Johann Sebastian Bach
Weihnachtsoratorium BWV 248
(Kantaten 1-6)
Vladimir Jurowski
Dirigent
Vladimir Jurowski - Dirigent

Vladimir Jurowski ist seit 2017 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des RundfunkSinfonieorchesters Berlin (RSB). 2023/2024 setzten seine Konzerte, Tourneen und Aufnahmen die Glanzpunkte der Jubiläumssaison „RSB100“. Sein aktueller Vertrag in Berlin läuft bis 2027. Parallel dazu ist er seit 2021 Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper in München.
Vladimir Jurowski, einer der gefragtesten Dirigenten unserer Zeit, der weltweit für seine innovativen musikalischen Interpretationen und ebenso für sein mutiges künstlerisches Engagement gefeiert wird, wurde 1972 in Moskau geboren und absolvierte den ersten Teil seines Musikstudiums am Music College des Moskauer Konservatoriums. 1990 siedelte er mit seiner Familie nach Deutschland über und setzte seine Studien an den Musikhochschulen in Dresden und Berlin fort. 1995 debütierte er beim irischen Wexford Festival mit Rimski-Korsakows „Mainacht“ und 1996 am Royal Opera House Covent Garden mit „Nabucco“. Anschließend war er Erster Kapellmeister der Komischen Oper Berlin (1997-2001).
Bis 2021 arbeitete Vladimir Jurowski fünfzehn Jahre lang als Chefdirigent des London Philharmonic Orchestra (LPO) und wurde inzwischen zu dessen „Conductor Emeritus“ ernannt. In Großbritannien leitete er von 2001 bis 2013 als Musikdirektor der Glyndebourne Festival Opera eine breite Palette von hochgelobten Produktionen. Seine enge Verbindung zum britische Musikleben wurde im Frühjahr 2024 von König Charles III. dadurch gewürdigt, dass er Vladimir Jurowski zum Honorary Knight Commander of the Most Excellent Order of the British Empire (KBE) ernannte. Im April 2024 kehrte Vladimir Jurowski als Gast nach London zurück, um mit dem LPO in der Royal Festival Hall den konzertanten Aufführungszyklus von Wagners „Ring“ mit der „Götterdämmerung“ zu vollenden.
Ebenfalls bis 2021 war er Künstlerischer Leiter des Staatlichen Akademischen Sinfonieorchesters „Jewgeni Swetlanow“ der Russischen Föderation und Principal Artist des Orchestra of the Age of Enlightenment in Großbritannien, außerdem Künstlerischer Leiter des Internationalen GeorgeEnescu-Festivals in Bukarest. Darüber hinaus arbeitet er seit vielen Jahren mit dem Ensemble unitedberlin zusammen. Die Auftritte in Russland hat Vladimir Jurowski seit Februar 2022 ausgesetzt. Ukrainische Werke sind und bleiben Bestandteil seines Repertoires ebenso wie die Werke russischer Komponisten.
Vladimir Jurowski hat Konzerte der bedeutendsten Orchester Europas und Nordamerikas geleitet, darunter die Berliner, Wiener und New Yorker Philharmoniker, das königliche Concertgebouworchester Amsterdam, das Cleveland und das Philadelphia Orchestra, die Sinfonieorchester Boston und Chicago, das Tonhalle-Orchester Zürich, die Sächsische Staatskapelle Dresden und das Gewandhausorchester Leipzig. Er gastiert regelmäßig bei den Musikfestivals in London, Berlin, Dresden, Luzern, Schleswig-Holstein und Grafenegg. Obwohl Vladimir Jurowski von Spitzenorchestern aus der ganzen Welt als Gastdirigent eingeladen wird, konzentriert er seine Aktivitäten inzwischen auf jenen geographischen Raum, den er unter ökologischem Aspekt mit vertretbarem Aufwand gut erreichen kann.
Die gemeinsamen CD-Aufnahmen von Vladimir Jurowski und dem RSB begannen 2015 mit Alfred Schnittkes Sinfonie Nr. 3. Es folgten Werke von Britten, Hindemith, Strauss, Mahler und erneut Schnittke. Vladimir Jurowski wurde vielfach für seine Leistungen ausgezeichnet, darunter mit zahlreichen internationalen Schallplattenpreisen. 2016 erhielt er aus den Händen des heutigen Königs Charles III. die Ehrendoktorwürde der Royal Philharmonic Society. 2020 wurde Vladimir Jurowskis Tätigkeit als Künstlerischer Leiter des George-Enescu-Festivals vom Rumänischen Präsidenten mit dem Kulturverdienstorden gewürdigt.
Julia Grüter
Sopran
Julia Grüter - Sopran

Die aus Nordrhein-Westfalen stammende Sopranistin Julia Grüter ist seit der Spielzeit 2018/19 festes Ensemblemitglied am Staatstheater Nürnberg. Dort ist sie seitdem an zahlreichen Produktionen beteiligt, so etwa als Romilda (Xerxes) und Gretel (Hänsel und Gretel), sowie als Euridice (L’Orfeo von Monteverdi) und Fiordiligi (Cosí fan tutte). In La Calisto sang sie 2020 die Titelpartie. 2021/22 debütierte sie mit drei großen Fachpartien: Micaëla (Carmen), Mélisande (Pelléas et Mélisande) und Sophie (Der Rosenkavalier). Ein weiteres Rollen- und Hausdebüt gab sie als Zdenka (Arabella) am Aaltotheater Essen. In der Nürnberger Spielzeit 22/23 übernahm sie erneut eine Titelpartie der Barockoper Talestri, außerdem gab sie ihre erste Susanna (Le nozze di Figaro). Bei den Bayreuther Festspielen trat Julia Grüter 2023 erstmals als Blumenmädchen (Parsifal) sowie als Junger Hirt (Tannhäuser) auf. 2023/24 gab sie als Donna Anna (Don Giovanni) in Nürnberg ein weiteres von Presse und Publikum gefeiertes Rollendebüt. Im Sommer 2024 gastiert sie an der Komischen Oper Berlin in einer szenischen Produktion von Händels Messiah im Tempelhof-Hangar.
Zahlreiche Konzerte führten die Sopranistin durch ganz Europa, darunter Auftritte mit dem WDR Funkhausorchester, der Staatsphilharmonie Nürnberg, dem Linzer Brucknerorchester, dem Orchestra della Svizzera italiana in Lugano sowie dem Berner Symphonieorchester. Besonders hervorzuheben sind ihre Auftritte als Solistin in Werken wie Haydns Schöpfung, Mendelssohns Elias, Mahlers 4. Sinfonie sowie die Requiems von Mozart und Brahms, in Zusammenarbeit mit Dirigent*innen wie Joana Mallwitz, Markus Poschner oder Jac van Steen. Auch dem Kunstlied ist sie sehr zugetan, ihr Fokus liegt dabei auf französischem und deutschem Repertoire. Im Mai 2023 gab sie am Staatstheater Nürnberg einen Liederabend mit Hugo Wolfs Italienischem Liederbuch.
Julia Grüter studierte zunächst Schulmusik mit Hauptfach Gesang bei Sabine Toliver. Im Anschluss absolvierte sie ein klassisches Gesangstudium an der Musikhochschule Münster bei Dr. Zelotes Edmund Toliver mit Bestnoten und Opernzertifikat. Mit beiden Lehrpersonen verbindet sie bis heute eine intensive Zusammenarbeit. Darüber hinaus ergänzten Meisterkurse bei u.a. KS Brigitte Fassbaender und Mireille Delunsch ihre Ausbildung. Bevor Julia Grüter ins Nürnberger Ensemble wechselte, war sie für zwei Spielzeiten Mitglied im Oberösterreichischen Opernstudio des Landestheaters Linz.
Julia Grüter ist zweite Preisträgerin des Internationalen Liedduo- Wettbewerbs Ratingen 2015 und war im Jahr darauf Stipendiatin des Dortmunder Richard-Wagner-Verbandes. 2017 überzeugte sie beim Linzer Operettenwettbewerb und wurde sowohl mit dem 1. Preis als auch mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Bei einem der wichtigsten Wettbewerbe unserer Zeit, dem internationalen Gesangswettbewerb der ARD, konnte sie sich 2021 gegen mehrere hundert Mitbewerber durchsetzen und gewann einen dritten Preis.
Ulrike Malotta
Alt
Ulrike Malotta - Alt

Ulrike Malottas einzigartig warmer Stimmklang und ihr einfühlsames Musizieren machten sie in kurzer Zeit zu einer international gefragten Mezzosopranistin. Die Vielseitigkeit der jungen Sängerin ermöglicht ihr ein breites Repertoire, welches von der Renaissance, über Händel und Bach, sowie die romantischen Oratorien bis hin zu Mahler, Wagner und zur zeitgenössischen Musik reicht.
In der Saison 2024/25 freut sie sich unter anderem auf eine Tournee mit Bachkantaten unter Justin Doyle und seinem RIAS Kammerchor, eine Matthäuspassion-Tournee durch die Niederlande unter der Leitung von Peter Dijkstra sowie eine Konzerttournee mit Mendelssohns Elias und Paulus, u.a. in Kanada. Sie singt Beethovens Missa Solemnis im Münchner Herkulessaal, Paul Jenkins‘ The Armed Man in der Tonhalle Zürich sowie Stanfords Requiem in der Kölner Philharmonie. Außerdem widmet sie sich in den kommenden Monaten verstärkt dem romantischen Liedrepertoire und tritt mit ihrem Klavierpartner Hedayet Djeddikar deutschlandweit auf Liedpodien mit diversen Programmen auf, u.a. beim Festival für Alte Musik Knechtsteden und bei klangwerk Lied Freiburg.
Ulrike Malotta ist auf den großen internationalen Konzertbühnen zu Hause, so zum Beispiel der Elbphilharmonie Hamburg, dem Concertgebouw Amsterdam, der Luxemburger Philharmonie, der Zürcher Tonhalle, dem Bozar Brüssel, De Singel Antwerpen, dem Rudolfinum Prag, dem Palau de la Música Catalana Barcelona und der Maison Symphonique Montréal.
Highlights der vergangenen Saison waren eine Europatournee mit Wagners Die Walküre unter Kent Nagano, bei der sie die Rolle der Waltraute übernahm. Sie sang das Weihnachtsoratorium unter Christoph Poppen in Hongkong sowie Mendelssohns Elias beim Rheingau Musikfestival. Des Weiteren debütierte sie beim Internationalen Musikfest Hamburg, den Dresdner Musikfestspielen, dem Lucerne Festival, dem Gstaad Menuhin Festival, uvm.
Einladungen führen Sie zu Klangkörpern wie der Nederlandse Bachvereniging, der Akademie für Alte Musik, dem Kammerorchester Basel, Concerto Köln, dem Dresdner Festspielorchster, dem Gürzenichorchester, den Dresdner Philharmonikern, den Bochumer Symphonikern, dem Münchner Rundfunkorchester, den Münchner Symphonikern, den Bamberger Symphonikern sowie dem Chor des Bayerischen Rundfunks, dem Chor des WDR und des NDR. Dabei arbeitet sie mit Dirigenten wie Kent Nagano, Vladimir Jurowski, Peter Dijkstra, Václav Luks, Thomas Hengelbrock, Philippe Herreweghe, Ulf Schirmer, Christoph Poppen, Lars Ulrik Mortensen, Ainars Rubikis, Alexander Liebreich und Klaas Stok zusammen.
Auch auf der Musiktheaterbühne weiß sie zu überzeugen. So gastierte sie u.a. am Staatstheater Darmstadt (Endimione in La Calisto), am Staatstheater Wiesbaden (Floßhilde und 2. Norn in Wagners Ring) und war in Pendereckis Die Teufel von Loudun als Ursuline an der Bayerischen Staatsoper zu erleben.
Das künstlerische Schaffen Ulrike Malottas wurde auf zahlreichen Einspielungen festgehalten, darunter J.S. Bachs Johannespassion mit Concerto Köln und dem Chor des Bayerischen Rundfunks unter Peter Dijkstra (BR Klassik) oder C. Loewes Jan Hus (Oehms).
Ulrike Malotta studierte Gesang an der Hochschule für Musik und Theater München sowie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt, wo sie mit dem Master abschloss. Sie besuchte Meisterkurse bei Christa Ludwig, Christian Gerhaher, Helmut Deutsch, Andreas Scholl, Angelika Kirchschlager, Rudolf Piernay, Helmuth Rilling und Margreet Honig.
Kieran Carrel
Tenor
Kieran Carrel - Tenor

Der deutsch-britische Tenor Kieran Carrel blickt auf eine rege und abwechslungsreiche Karriere in den Bereichen Oper, Konzert und Liederabend zurück.
Als Mitglied der Deutschen Oper Berlin umfasst sein Repertoire Tamino; Don Ottavio; Walther Tannhäuser; Erik Der fliegende Holländer; Froh Das Rheingold; Narraboth Salome; Alfred Die Fledermaus; Graf Almaviva Il barbiere di Siviglia und Lysander Ein Sommernachtstraum.
Zu den Konzerthöhepunkten der laufenden Saison und darüber hinaus zählen Mendelssohns Lobgesang mit dem Netherlands Radio Philharmonic Orchestra und Diego Fasolis; eine Aufnahme und Tournee von Schumanns Das Paradies und die Peri mit Jordi Savall; Bachs Weihnachtsoratorium mit dem WDR Sinfonieorchester Köln, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und dem Gewandhausorchester Leipzig sowie Evangelist in der Johannespassion mit dem Netherlands Chamber Orchestra und Daniel Reuss und die Matthäuspassion mit dem Noord Nederlands Orkest und Hartmut Haenchen.
Zu den jüngsten Konzerten gehören Haydns Die Schöpfung mit dem Thomanerchor Leipzig, Evangelist Bachs Johannespassion mit The English Concert und dem Antwerpener Symphonieorchester sowie Das Paradies und die Peri in Utrecht mit dem Netherlands Radio Philharmonic Orchestra.
Kieran gab sein Rezitaldebüt 2019 im Pierre Boulez Saal in Berlin im Rahmen der Heidelberger Frühling Schubert Woche mit Thomas Hampson und Hartmut Höll und war im selben Jahr Finalist beim Wigmore Hall/Independent Opera International Song Competition, zusammen mit seinem Duopartner Richard Gowers. Kürzlich spielte er ein Schubert-Programm mit Kristian Bezuidenhout beim 2024 MA Festival in Brügge und trat in der Luxemburger Philharmonie mit Graham Johnson auf. Seine Verbindung zum Pierre Boulez Saal und zur Wigmore Hall setzt sich mit Solokonzerten in beiden Sälen fort. Darüber hinaus trat er in der Wigmore Hall in einer Hugo Wolf Song Gala mit Christoph Prégardien und James Baillieu auf, sang Haydn Canzonetten mit András Schiff und Vaughan Williams Serenade to Music mit dem Nash Ensemble.
Kieran hat an einer Gesamtaufnahme von Brahms-Liedern mit Ulrich Eisenlohr bei NAXOS mitgewirkt. Zu seinen weiteren Aufnahmen gehören Mozarts Requiem mit Il Gardellino, CPE Bachs Die Auferstehung und Himmelfahrt Jesu, Wolfs Italienisches Liederbuch und Schumanns Dichterliebe mit dem Ensemble Opus und Ralf Gothoni.
Kieran studierte in Köln bei Christoph Prégardien, bevor er seine Ausbildung an der Royal Academy of Music in London bei Neil Mackie fortsetzte.
Andreas Wolf
Bass
Andreas Wolf - Bass
Der deutsche Bass-Bariton Andreas Wolf ist einer der gefragtesten Interpreten auf den internationalen Opern- und Konzertbühnen, insbesondere im barocken und klassischen Repertoire.
Zu den Höhepunkten der Saison 2024/25 gehören Aufführungen von Bachs Messe in h-moll unter Leonardo Garcia Alarcon beim Festival Bach Montréal, beim Verbier Festival und mit dem Sao Paulo Symphony Orchestra, eine Tournee mit dem Amsterdam Baroque Orchestra und Ton Koopman mit Händels Esther in den Niederlanden, Brüssel und Budapest, Bachs Weihnachtsoratorium mit dem Rundfunksinfonieorchester Berlin unter Vladimir Jurowski sowie mit dem Gewandhausorchester Leipzig und dem Thomanerchor, Beethovens Sinfonie Nr. 9 mit dem Symfonieorkest Vlaanderen auf einer Tournee durch die Niederlande, Belgien und in Paris, Bachs Matthäuspassion mit dem Noord Nederlands Orkest sowie mehrere Projekte mit der Cappella Mediterranea und Konzerte mit Les Arts Florissants und William Christie in Paris und Berlin.
Andreas Wolf gastierte an großen Opernhäusern wie dem Teatro Real Madrid, der Semperoper Dresden, La Monnaie Brüssel, der Bayrischen Staatsoper München, dem Bolschoi-Theater Moskau, der Opera national du Rhin Straßburg, dem Théâtre du Châtelet Paris, dem Grand Théâtre de Genève und der Oper Stuttgart sowie beim Festival d’Aix-en-Provence, den Bregenzer Festspielen, Innsbrucker Festwochen, Wiener Festwochen und Festival de Beaune in Rollen wie Figaro/Le Nozze di Figaro, Leporello/Don Giovanni, Papageno/Die Zauberflöte, Guglielmo/Cosi fan tutte, Jupiter/Platée, Aeneas/Dido und Aeneas, Zuniga/Carmen, Orbazzano/Tancredi, Falke/Die Fledermaus, Nanni/L’infedelta delusa und Eremit/Der Freischütz.
Sein umfangreiches Konzertrepertoire umfasst die großen Werke von Bach und Händel über Haydn, Beethoven, Schubert und Berlioz bis hin zu Igor Strawinsky und Frank Martin.
Eine besonders enge Zusammenarbeit verbindet Andreas Wolf mit Leonardo Garcia Alarcon und der Cappella Mediterranea sowie mit Ton Koopman und dem Amsterdam Baroque Orchestra. Darüber hinaus arbeitete er mit Dirigenten wie René Jacobs, Andrea Marcon, Raphaël Pichon, Peter Dijkstra, Jérémie Rhorer, Ivor Bolton, Ingo Metzmacher und Vasily Petrenko sowie mit Ensembles wie der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Orchestre National de Radio France, dem Seattle Symphony Orchestra und dem Gulbenkian Orchestra, Orquesta y Coro Nacionales de España, Stavanger Symphony Orchestra, Netherlands Radio Philharmonic, Gothenburg Symphony Orchestra, NDR Radiophilharmonie, Concerto Köln, RIAS Kammerchor, Collegium 1704, Le Concert Spirituel, La Cetra, Il Pomo d’Oro, Het Residentie Orkest, Concert de la Loge, MDR Sinfonieorchester und Hamburger Sinfoniker.
Seine Diskographie umfasst u.a. C.P.E. Bachs Auferstehung und Himmelfahrt Jesu mit dem Vlaams Radiokoor (Passacaille), Händels Semele mit Leonardo García Alarcón (Ricercar), Bachs Messe in h-Moll mit dem Chor des Bayerischen Rundfunks unter Peter Dijkstra (BR Klassik), Berlioz‘ Messe Solennelle und Händels Messias (Alpha), Händels Serse (Chaconne), Johann Ludwigs Trauermusik, Händels Ode zum Geburtstag von Königin Anne, beide mit der Akademie für Alte Musik Berlin, sowie Bach-Kantaten mit dem Freiburger Barockorchester und Carolyn Sampson, alle für Harmonia Mundi.
Vocalconsort Berlin
Vocalconsort Berlin

Das Vocalconsort Berlin gilt als eines der besten Vocalensembles Deutschlands. 2003 gegründet, arbeitet der Chor mit unterschiedlichen Dirigenten, aber auch mit festen künstlerischen Partnern wie Daniel Reuss, Folkert Uhde und Sasha Waltz zusammen.
Das Vocalconsort Berlin ist regelmäßig in den Musikmetropolen und auf den großen Festivals Europas präsent. Es feiert auf ganz unterschiedlichen Gebieten Erfolge: von Monteverdis „L’Orfeo“ unter René Jacobs über Haydns „Vier Jahreszeiten“ unter Christopher Moulds und Bernsteins „A Quiet Place“ unter Kent Nagano bis hin zu Peter Ruzickas „Inseln, Randlos“ unter Leitung des Komponisten. Auch an vielen erfolgreichen szenischen Produktionen von Sasha Waltz & Guests war und ist das Vocalconsort Berlin maßgeblich beteiligt, etwa an „Dido & Aenes” von Purcell, „L’Orfeo“ von Monteverdi, „Medea“ von Dusapin und „Matsukaze“ von Hosokawa.
Aus den CD-Einspielungen ragen Händels „Ode für Queen Ann“ und „Athalia“ sowie die Motetten von Bach unter Marcus Creed heraus. Für die Aufnahme des zweiten Buchs von Gesualdos „Sacrae Cantiones“ unter James Wood erhielt das Vocalconsort Berlin 2013 den ECHO Klassik.
In den eigenen Projekten überschreitet das Vocalconsort Berlin gern die Grenzen der klassischen Genres und Disziplinen, so bei „Allegory of Desire“ mit Zefiro Torna und Ghalia Benali und „Libera Me“, einem Projekt, das Musik von Lobo, Desprez und Gesualdo mit zeitgenössischem Tanz zusammenführt.
In der Saison 2017/18 gab das Ensemble mit dem „Schlauen Füchslein“ von Janacek sein Debüt bei den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle (Regie: Peter Sellars). In den letzten Jahren intensivierte sich die Zusammenarbeit mit dem Konzerthausorchester Berlin unter der Leitung von Iván Fischer, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter der Leitung von Vladimir Jurowski und der Staatsoper Unter den Linden. Ein enger Kooperationspartner ist die Komische Oper Berlin. Bei den Salzburger Festspielen 2019 war das Vocalconsort Berlin an Offenbachs „Orphée aux Enfers“, einer umjubelten Inszenierung von Barrie Kosky mit den Wiener Philharmonikern unter Enrique Mazzola, beteiligt. Die Zusammenarbeit mit der Komischen Oper Berlin wird auch unter der neuen Intendanz von Philip Bröking und Susanne Moser weitergeführt (in 2022 u.a.„Orfeo ed Euridice“ von Gluck; „Intolleranza 1960“ von Nono). Ebenfalls in 2022 war das Ensemble mit der „Matthäuspassion“ unter der Leitung von Marcus Creed auf Tournee in Nordspanien. Im gleichen Jahr erfolgte eine Einladung durch Christophe Rousset zum Bachfest Leipzig.
Anfang 2023 hat das Ensemble für Moritz von Oswald und sein Projekt „Silencio“ die Chorversion für ein Album mit rein elektronischen Stücken aufgenommen, das Interessenten Elektronischer Musik, Experimentellem Pop, Experimenteller Clubmusik sowie Klassik und Neo-Klassik ansprechen soll.
Das Vocalconsort Berlin ist regelmäßig in den Musikmetropolen und auf den großen Festivals Europas präsent. Es arbeitete bereits mit Dirigenten wie Marcus Creed, Jos van Immerseel, Ottavio Dantone, Christophe Rousset, Pablo Heras-Casado und Peter Ruzicka zusammen. Im Juli 2024 wird es in Spoleto, Italien, beim Festival dei Due Mondi vertreten sein. Im Oktober 2024 ist das Ensemble präsent beim Festival Internacional Cervantino in Guanajuato, Mexiko.
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Ralf Sochaczewsky
Choreinstudierung und Assistent des Chefdirigenten
Ralf Sochaczewsky - Choreinstudierung und Assistent des Chefdirigenten

Ralf Sochaczewsky erhielt Dirigierunterricht bei Christian Grube und Marc Piollet an der Universität der Künste Berlin. Später studierte er an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Chordirigieren bei Jörg-Peter Weigle und Orchesterdirigieren bei Prof. Reuter.
Er leitet den Berliner Chor Cantus Domus, mit dem er beim Berliner Chorwettbewerb 2017 einen 1. Preis gewann und beim 8. Chorwettbewerb des Deutschen Musikrats in Dortmund einen 3. Preis. Von 1998 bis 2012 dirigierte er den Chor Ensemberlino Vocale und nahm mit ihm erfolgreich an Chorwettbewerben teil (1. Preis beim Chorfest Bremen 2008).
Er arbeitet regelmäßig mit Chören wie dem Berliner Vocalconsort, der Cappella Amsterdam, dem RIAS Kammerchor und dem Berliner Rundfunkchor.
2016 dirigierte er die europäische Erstaufführung des mit dem Pulitzer-Preis 2015 gewürdigten Oratoriums „Anthracite Fields“ von Julia Wolfe mit dem DR Vocalensemble und Bang on a Can-All Stars.
Ralf Sochaczewsky konzertierte mit Orchestern wie dem London Philharmonic Orchestra, dem Konzerthausorchester Berlin, dem National Radio Orchestra Bucarest und dem Kammerorchester der Minsker Philharmonie. Opern dirigierte er am Bolschoi Theater Moskau, der Komischen Oper Berlin, der Opera National du Rhin und der Litauischen Nationaloper.
Ralf Sochaczewsky arbeitete mit verschiedenen Pop-Gruppen und Künstlern wie Stargaze und André de Ridder, Bon Iver, Damien Rice, Lisa Hannigan und Tocotronic zusammen. Mit Cantus Domus ist er regelmäßig bei Festivals wie HaldernPop und KalternPop zu Gast.
Er unterrichtet Chordirigieren an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“. Für seine großen Verdienste um die Berliner Chorszene verlieh ihm der Chorverband Berlin 2017 die Geschwister Mendelssohn Medaille.
Weihnachten mit Bach
Jauchzet, frohlocket – wohl niemand im mitteleuropäischen Kulturraum kann sich der kraftvollen Festlichkeit entziehen, die das großartige Eingangsportal des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach so unvergleichlich ausstrahlt. Nach Bachs Tod fand die erste Wiederaufführung des gesamten Weihnachtsoratoriums, dessen Originalmanuskript im 19. Jahrhundert in den Besitz der Berliner Königlichen Hofbibliothek, der heutigen Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz, gelangte, im Jahre 1857 durch die Berliner Singakademie statt.
Allerdings hat Bach nur die Hirten-Sinfonia, die Rezitative, eine einzige Arie und einige Choralsätze original für das Weihnachtsoratorium komponiert. Alle andere Musik, die ausdrucksvollen Chöre, die kontemplativen Arien, etliche Choräle, hat er im sogenannten „Parodie-Verfahren“ recycelt aus früheren Werken. Bach dachte ökonomisch und hielt dabei trotzdem den vollen künstlerischen Anspruch aufrecht, ja er steigerte ihn ständig. So hätte er bestimmt auch 1734 für jeden Weihnachtstag eine Kantate komponieren können wie in den Jahren zuvor – und fertig. Um ein größeres, zusammenhängendes, repräsentatives Werk (für die damals noch drei Weihnachtsfeiertage am 25.,26.,27. Dezember, für Neujahr, den Sonntag nach Neujahr und das Epiphaniasfest am 6. Januar) hatte ihn niemand gebeten. Er aber stellte sich der besonderen persönlichen Herausforderung (wie schon im Falle der beiden Passionen, 1724, 1727) und legte ein großangelegtes, zyklisches Werk vor. Dazu verwendete er schlicht das beste, was er bisher für Vokal- und Instrumentalstimmen komponiert hatte.
Das Konzert wird am 26.12. um 20.03 Uhr bei Deutschlandfunk Kultur übertragen.
Sebastian Kohlhepp, der heute Abend die Evangelistenpartie singen wollte, ist leider kurzfristig erkrankt. An seiner Stelle übernimmt der junge Tenor Kieran Carrel zusätzlich diese wichtige Aufgabe. Herzlichen Dank, Kieran Carrel!
Auch Dorothee Mields musste ihre Mitwirkung leider krankheitsbedingt absagen. Wir freuen uns sehr, dass die Sopranistin Julia Grüter sich bereit erklärt hat, die Partie im Weihnachtsoratorium zu übernehmen.
Luftreise für das Klima mit Giedrė Šlekytė & Johan Dalene
Im Rahmen der Biennale der Berliner Philharmoniker 2025
Vasily Petrenko dirigiert Britten, Ravel & Rimski-Korsakow
Britten, Ravel, Rimski-Korsakow