20:00 Philharmonie Berlin

Brahms –
Ein deutsches Requiem

Joseph Haydn

Sinfonie Nr. 44 e-Moll Hob I:44

Johannes Brahms

„Ein deutsches Requiem“ für Soli, Chor und Orchester

Vladimir Jurowski

Dirigent

Elsa Benoit

Sopran

Gerald Finley

Bariton

Rundfunkchor Berlin

Krista Audere

Choreinstudierung

Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin

Kraftvoll, vehement, schroff

So gebärdet sich die Sinfonie Nr. 44 in e-Moll von Joseph Haydn. Einmal mehr wundert man sich über den nachträglichen Beinamen, der ihr von unberufener, oberflächlicher Hand hinzugefügt wurde: „Trauersinfonie“. So ist es auch nicht der vordergründige Bezug der nach außen gekehrten Trauer, welcher der Sinfonie den Platz vor dem Requiem von Johannes Brahms verschafft.
Sondern ihre Botschaft. Wie Haydn in der e-Moll-Sinfonie lässt Brahms im Requiem keinerlei Milde walten – wenn es um das gar nicht ängstliche Akzeptieren des Unabänderlichen geht. „Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg?“ fragt der listige Brahms mit von ihm selbst ausgewählten Bibelworten in deutscher Sprache und mit einer derart wuchtigen Musik, dass den Mächten des Himmels wie der Finsternis das Grausen kommen könnte – angesichts der sich selbst vertrauenden Menschen.
Brahms ließ sich bei der Textauswahl von Bildhaftigkeit und Stimmungsgehalt diverser Bibelstellen leiten, nicht aber von Regularien irgendeiner Kirche. Keine Zeile etwa ist die Übersetzung des lateinischen Messe-Textes oder irgendeiner anderen liturgischen Sequenz. „Was den Text betrifft, will ich betonen, daß ich recht gern auch das ‘Deutsch’ fortließe und einfach den ‘Menschen’ setzte, auch mit allem Wissen und Willen Stellen wie z.B. Evang. Joh. Kap. 3 Vers 16 („Also hat Gott die Welt geliebt“) entbehrte.“

Konzerteinführung: 19.10 Uhr, Südfoyer, Steffen Georgi

Konzert mit

Kooperationspartner

rundfunkchor-logo

Weitere Konzerte