20:00 Philharmonie Berlin

Thomas Adès dirigiert Debussy, Adès & Simpson

Claude Debussy

„Rondes de printemps“ aus „Images“ für Orchester

Thomas Adès

„Dawn“ – Chacony for orchestra at any distance

Thomas Adès

„Lieux retrouvés“ für Violoncello und Klavier
(Fassung für Violoncello und Orchester)

Mark Simpson

„Israfel“ für Orchester

Jean Sibelius

Sinfonie Nr. 7 C-Dur op. 105

Thomas Adès

Dirigent

Nicolas Altstaedt

Violoncello

Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin

Schelmische Melancholie

Vom rauschenden Frühlingsreigen über den immerwährenden Sonnenaufgang bis hin zur Sinfonie des ewigen Fließens – Thomas Adès blitzt der Schalk aus den todernsten Augen, wo und wann auch immer der dirigierende Komponist aus England sein Publikum zu bezaubern weiß. Zum zweiten Mal beim RSB in Berlin zu Gast, leitet er außer dem so beseelt singenden wie sprühend blitzenden, eigenen Cellokonzert „Lieux retrouvés“ (Wiedergefundene Orte – bezogen auf Paris) die opulente sinfonische Dichtung „Rondes de printemps“ von Claude Debussy. Dazwischen findet eine Chaconne für das im Raum verteilte Orchester Platz – mit der immergleichen Melodie nacheinander den Sonnenaufgang an verschiedenen Orten der Erde versinnbildlichend.
Adès‘ geschätzter Kollege Mark Simpson ließ sich von dem im Koran erwähnten Erzengel Israfel („dessen Herzens-Saiten eine Laute sind und der von allen Geschöpfen Gottes die süßeste Stimme besitzt“) zu einem epischen Orchestergesang inspirieren, für den er Edgar Allan Poes Israfel-Verse als Gleichnis heranzog. Am Ende fließen alle Ströme auseinander und wieder zusammen – in Jean Sibelius‘ geheimnisvoll mäandernder letzter Sinfonie, diesem Riesensatz über ein einziges musikalisches Thema.

Konzerteinführung: 19.10 Uhr, Südfoyer, Dr. Christiane Albiez

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