Felix Mendelssohn Bartholdy
Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 („Italienische“)
Felix Mendelssohn Bartholdy
Drei geistliche Gesänge für Mezzosopran, Chor und Orchester op. 96
Igor Strawinsky
Symphonies d’instruments à vent (Sinfonien für Bläser)
(2. Fassung, 1947)
Igor Strawinsky
Symphonie de Psaumes (Psalmensinfonie)
für Chor und Orchester
Martyn Brabbins
Dirigentin
Martyn Brabbins - Dirigentin
Martyn Brabbins war von 2016 bis 2023 Musikdirektor der English National Opera. Als inspirierende Kraft in der britischen Musik hat Brabbins seit seinen Anfängen am Kirow und in jüngerer Zeit an der Scala, der Bayerischen Staatsoper und regelmäßig in Lyon, Amsterdam, Frankfurt und Antwerpen eine rege Opernkarriere verfolgt. Er gastiert bei internationalen Spitzenorchestern wie dem Royal Concertgebouw, dem San Francisco Symphony, dem DSO Berlin und dem Tokyo Metropolitan Symphony sowie dem Philharmonia, dem BBC Symphony und den meisten anderen führenden britischen Orchestern. Er ist eine beliebte Figur bei den BBC Proms, die 2019 14 lebende Komponisten beauftragt haben, eine Hommage an ihn zu schreiben. Er ist bekannt für sein Engagement für britische Komponisten und hat Hunderte von Uraufführungen in aller Welt dirigiert. Bis heute hat er fast 150 CDs aufgenommen, darunter preisgekrönte Einspielungen von Opern von Korngold, Birtwistle und Harvey. Im Jahr 2023 erhielt er den RPS Conductor Award für seinen „kolossalen“ Beitrag zum britischen Musikleben.
Deniz Uzun
Mezzosopran
Deniz Uzun - Mezzosopran
Die türkisch-deutsche Mezzosopranistin Deniz Uzun ist Absolventin der Jacobs School of Music/Indiana University in Bloomington und wurde kürzlich mit dem Elizabeth Connel Prize 2022 und dem Eva Marton Prize 2021 ausgezeichnet. Sie war Mitglied des Young Artist Program der Bayerischen Staatsoper, wo sie von der Süddeutschen Zeitung für ihre „…bereits offensichtliche Präsenz gelobt wurde. Man achtet immer auf sie. Wenn man sie hört, ist ihre Altstimme geradezu ein Phänomen, prägnant, klar und von einem Volumen, das man mit einem so schlanken Körper nicht verbindet.“
In der Saison 23/24 kehrt sie als Fricka und Waltraute im Ring-Zyklus zum Dallas Symphony Orchestra zurück – die erste halbszenische Konzertversion in der Geschichte der USA – und kehrt als Olga in Eugen Onegin in die gefeierte Barrie Kosky-Produktion an der Komischen Oper Berlin zurück, wo sie in der Saison 21/22 in mehreren Vorstellungen auftrat. Deniz ist stolz darauf, ihre Rolle und ihr Hausdebüt bei der Saisoneröffnung des Teatro Lirico di Cagliari zu geben, wo sie die Rubria in Boitos selten gespieltem Nerone singt. Im Konzert wird sie mit dem Gewandhausorchester Leipzig in Verdis Messa di Requiem unter der Leitung von Franz Welser-Möst und mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin in Mendelssohns Drei geistliche Gesänge unter der Leitung von Sir Andrew Davis sowie in der Cemal Resit Rey Concert Hall Istanbul in Brahms Liebeslieder-Walzer op.52 zu hören sein.
Zu den Höhepunkten in Deniz‘ Spielzeit 22/23 zählen ihr Debüt an der Müpa Budapest als Waltraute in Götterdämmerung unter der Leitung von Ádám Fischer, ihre Rückkehr an das Opernhaus Zürich, wo sie als Luigia in Viva La Mamma an der Seite von Ambrogio Maestri debütierte, ihr Rollen- und Hausdebüt als Orlofsky in Die Fledermaus am Teatro Carlo Felice in Genua unter der Leitung von Fabio Luisi und ihr Rollendebüt als Una Donna in Intolleranza 1960 als Saisoneröffnung an der Komischen Oper Berlin.
Als leidenschaftliche Lied- und Konzertinterpretin trat Deniz kürzlich beim wiederbelebten Festival Capuchos 2023 in Portugal an der Seite des Pianisten David Santos mit Liedern von Berlioz, Brahms, Korngold, Berg, Marx, A. Mahler, Montsalvage und Gershwin auf, wo sie vom Scherzo Magazine große Anerkennung für ihr „tadelloses Französisch, ohne den geringsten Hauch eines deutschen Akzents, diese Sängerin, die wir nicht kannten, wirkt wie eine Offenbarung: mit Leichtigkeit in allen Registern, weiß sie ihre sehr homogene Stimme, mit einem schönen runden und dunklen Timbre, in den Dienst des Ausdrucks zu stellen, fein und sensibel…daher träumen wir davon, sie jetzt auf einer Opernbühne zu hören.“
In der Saison 2020/21 gab sie in Begleitung der Pianistin Yulia Levin drei Liederabende unter dem Titel „Opera goes Folk“ mit Liedern von Ravel, Schostakovic, Rodrigo und Kodaly im Rahmen des Alternativprogramms des Opernhauses Zürich. Zu den Höhepunkten der vergangenen Spielzeiten gehörten Titelrollen wie Dido in Dido and Aeneas am Teatro Massimo Palermo, Carmen am Landestheater Salzburg, Zanetto in einer halbszenischen Konzertreihe in der Schweiz, Hänsel in Hänsel und Gretel, L’Enfant in L’Enfant et les Sortilèges, Ronja in Ronja die Räubertochter, Jacob in Gold! sowie Zelim in La Verità in Cimento am Opernhaus Zürich.
Deniz ist ehemaliges Ensemblemitglied des Opernhauses Zürich (2016-21) und der Komischen Oper Berlin (2022/23), wo sie u.a. Sonyetka in Lady Macbeth from Mzensk, Krista in Sec Makropulos, Bradamante in Alcina, Emilia in Otello, Olga in Eugen Onegin, Ino in Semele, Page in Salome, Lucilla in Scala di Seta, Meg Page in Falstaff und Dritte Dame in Zauberflöte sang.
In der Vergangenheit hat Deniz ein breites Spektrum an Repertoire für Mezzosopran und Alt gesungen, wie Florence Pike in Albert Herring an der Bayerischen Staatsoper, einen Liederabend mit Tobias Truniger an der Stiftung Mozarteum Salzburg mit Srnka- und Mozart-Liedern, Rachmaninov-Lieder als Teil des Balletts Anna Karenina an der Tel Aviv Opera, Lola in Cavalleria Rusticana beim Jurmala Music Festival in Lettland, Isabella in L’Italiana in Algeri, Ruggiero in Alcina und Gertrude in Hänsel und Gretel mit dem Indiana University Opera and Ballet, Annina in La Traviata und Isabella in L’Italiana in Algeri für Kinder im Festspielhaus Baden Baden, Beethoven 9 mit dem Danish Radio Symphony, dem Cyprus Symphony Orchestra und dem Irish National Symphony Orchestra, Page in Salome mit dem Dallas Symphony, Dritte Magd in Elektra bei den Salzburger Festspielen und Isaura in Tancredi beim Festival de Beaune.
Im Laufe ihrer Karriere hat Deniz mit Dirigenten wie Fabio Luisi, Ádám Fischer, Franz Welser-Möst, Nello Santi, Simone Young, Oksana Lyniv, Kirill Petrenko, Vladimir Jurowski, Jakup Hrůša, Jérémie Rhorer, Vasily Petrenko, Markus Poschner, Gianandrea Noseda und William Christie, sowie mit den Regisseuren Barrie Kosky, Calixto Bieito, Robert Carsen, Andreas Homoki, Dmitri Tcherniakov, Krzysztof Warlikowski, Nina Russi und Marie-Ève Signeyrole.
Rundfunkchor Berlin
Chor
Rundfunkchor Berlin - Chor
Mit rund 60 Konzerten jährlich, CD-Einspielungen und internationalen Gastspielen zählt der Rundfunkchor Berlin zu den herausragenden Chören der Welt. Allein drei Grammy Awards stehen für die Qualität seiner Aufnahmen. Sein breit gefächertes Repertoire, ein flexibles, reich nuanciertes Klangbild, makellose Präzision und packende Ansprache machen den Profichor zum Partner bedeutender Orchester und Dirigenten, darunter Kirill Petrenko, Daniel Barenboim, Simon Rattle oder Yannick Nézet-Séguin. In Berlin besteht eine intensive Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern sowie mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und ihren Chefdirigenten.
Internationales Aufsehen erregt der Rundfunkchor Berlin auch mit seinen interdisziplinären Projekten, die das klassische Konzertformat aufbrechen und Chormusik neu erlebbar machen. Zum Meilenstein wurde die szenische Umsetzung des Brahms-Requiems als »human requiem« durch Jochen Sandig und ein Team von Sasha Waltz & Guests. Nach Gastspielen u.a. in New York, Hongkong, Paris und Adelaide reist die Produktion im Sommer 2019 erstmals nach Istanbul. Für das Projekt »LUTHER dancing with the gods« reflektierte der Chor im Herbst 2017 in einer genresprengenden Konzertperformance mit Robert Wilson und Musik von Bach, Nystedt und Reich Luthers Wirkung auf die Künste und in den Künsten. Für »TIME TRAVELLERS« wird der Chor in der Spielzeit 2019/20 das Berliner Radialsystem in einen begehbaren Zeittunnel verwandeln. Auf Grundlage von Jonathan Doves Komposition »The Passing of the Year« entsteht mit Filmen, Bildern, Performance und Musik ein interaktives Chorerlebnis.
Mit seinen Community-Projekten für unterschiedliche Zielgruppen – das große Mitsingkonzert in der Berliner Philharmonie, das Fest der Chorkulturen für Chöre aus aller Welt und die Liederbörse für Berliner Schülerinnen und Schüler – möchte der Rundfunkchor Berlin möglichst viele Menschen zum Singen bringen. Sein breit angelegtes Bildungsprogramm SING! zielt auf die nachhaltige Vernetzung verschiedener Partner, um das Singen als selbstverständlichen Teil des Berliner Grundschulalltags zu fördern. Mit der Akademie und Schola sowie der Internationalen Meisterklasse Berlin setzt sich das Ensemble für den professionellen Sänger- und Dirigentennachwuchs ein.
1925 gegründet, feierte der Rundfunkchor Berlin 2015 sein 90-jähriges Bestehen. Der Chor wurde von Dirigenten wie Helmut Koch, Dietrich Knothe (1982-93), Robin Gritton (1994-2001) und Simon Halsey (2001-2015) geprägt. Seit der Saison 2015/16 steht der Niederländer Gijs Leenaars als Chefdirigent und Künstlerischer Leiter an der Spitze des Ensembles. Simon Halsey bleibt dem Chor als Ehrendirigent und Gastdirigent verbunden. Der Rundfunkchor Berlin ist ein Ensemble der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH Berlin in der Trägerschaft von Deutschlandradio, der Bundesrepublik Deutschland, dem Land Berlin und dem Rundfunk Berlin-Brandenburg.
Philipp Ahmann
Choreinstudierung
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Das Konzert wird am 28.03.2024 um 20.03 Uhr auf Deutschlandfunk Kultur übertragen.
Sir Andrew Davis hat aus gesundheitlichen Gründen seine Mitwirkung an diesem Konzert abgesagt.
Wir freuen uns, dass wir Martyn Brabbins für das Konzert engagieren konnten.
Konzerteinführung: 19.10 Uhr, Ludwig-van-Beethoven-Saal, Konzerteinführung von Helge Grünewald