Antonín Dvorák
„Die Mittagshexe“ – Sinfonische Dichtung C-Dur op. 108
John Corigliano
Konzert für Schlagzeug und Orchester („Conjurer“)
Bohuslav Martinu
Sinfonie Nr. 4
Ruth Reinhardt
Dirigentin
Ruth Reinhardt - Dirigentin
In der Saison 2024/25 wird Ruth Reinhardt Orchester auf vier Kontinenten dirigieren und ihr Debüt in Asien mit dem Seoul Philharmonic und dem Hong Philharmonic sowie in Südamerika mit dem Orquesta Sinfonica Estado Sao Paulo (OSESP) geben. Zu Beginn der Saison dirigiert sie beim Lucerne Festival ein Programm zum hundertjährigen Bestehen von Pierre Boulez mit dem Lucerne Festival Contemporary Orchestra. Ruth gibt ihr Debüt bei den Sinfonieorchestern in Bamberg, Nürnberg, der Beethovenhalle Bonn, dem Netherlands Radio Philharmonic und dem Residentie Orchestra in Den Haag und kehrt zum Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, den Stockholmer Philharmonikern und dem Malmö Symphony Orchestra zurück. In den USA dirigiert Ruth als designierte Musikdirektorin das Rhode Island Philharmonic und gibt ihr Debüt beim St. Louis Symphony und Charlotte Symphony. Außerdem kehrt sie zu den Sinfonieorchestern von Milwaukee und San Diego zurück.
In programmatischer Hinsicht haben Ruths Interessen sie zu einer eingehenden Erkundung des zeitgenössischen Repertoires geführt, mit dem sie die Welt der Sinfonie- und Orchestermusik ins 21. Sie konzentriert sich stark auf europäische Komponisten, wobei sie den Schwerpunkt auf Komponistinnen aus der zweiten Hälfte des 20. und dem frühen 21. Zu denjenigen, deren Werke häufig in ihren Programmen erscheinen, gehören Grażyna Bacewicz, Kaija Saariaho, Lotta Wennäkoski, Daniel Bjarnason, Dai Fujikura und Thomas Adès. Die parallele Programmgestaltung kann komplementär oder kontrastierend sein, von der klassischen Moderne wie Lutosławski, Bartok, Strawinsky und Hindemith bis hin zu Kernkomponisten des symphonischen Kanons – z. B. Brahms, Rachmaninow, Dvořák.
In den letzten Spielzeiten gab Ruth eine Reihe von Symphoniedebüts in Nordamerika mit dem New York Philharmonic, dem Cleveland Orchestra und den Symphonieorchestern von San Francisco, Detroit, Houston, Baltimore, Milwaukee und Seattle. In Europa waren ihre Auftritte mit dem Orchestre National de France, dem hr-Sinfonieorchester, dem Tonkünstler Orchester, dem Royal Stockholm Philharmonic und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin nicht weniger beeindruckend.
Vivi Vassileva
Schlagzeug
Vivi Vassileva - Schlagzeug
In Deutschland in eine bulgarische Musikerfamilie hineingeboren, begann Vivi Vassileva ihre Musikausbildung auf der Geige bei ihrem Vater, jedoch als sie am Strand von Karadere an der Schwarzmeerküste eine Gruppe von Volkskünstlern hörte, wurde sie sofort dazu inspiriert, Schlagzeug zu spielen. Es waren diese farbenfrohen und exotischen Balkan-Rhythmen, die sie zu der vielseitigen Musikerin gemacht haben, zu der sie geworden ist, und die ihren klassisch ausgebildeten Stil bis heute beeinflussen. Vassileva, die für ihren innovativen Programmstil bewundert wird, bietet dem Publikum neue Möglichkeiten, ihre Instrumente und ihr Handwerk kennenzulernen, sei es in Form von Geschichtenerzählungen mit dem renommierten österreichischen Autor Michael Köhlmeier, der von popularen Sportlegenden erzählt, oder in Form von Pionierprojekten fur den Umweltschutz mit Schlaginstrumenten aus recycelten Materialien. Sie tritt regelmäßig mit Partnern wie Kian Soltani, Frank Dupree, Pablo Barragan und dem Gitarristen Lucas Campara Diniz sowie mit ihrem selbst gegründeten Schlagzeugensemble, dem „Extasi Ensemble“ auf, u.a. in der Berliner Philharmonie, beim Schleswig-Holstein Musik Festival, in Snape Maltings, bei den March Music Days in Ruse, in der Elbphilharmonie in Hamburg und bei den Salzburger Festspielen. Vassileva begann ihre formale Ausbildung im Alter von zehn Jahren bei Claudio Estay und nach dem Gewinn des ersten Preises beim Bundeswettbewerb Jugend Musiziert in Deutschland, wurde sie jüngstes Mitglied im Bundesjugendorchester. Weitere Erfolge folgten, darunter Preise bei internationalen Marimba-Wettbewerben in Paris 2009 und Nürnberg 2010, dem lngolstädter Musikförderungspreis 2013 und zwei Sonderpreise als jüngste Halbfinalistin beim renommierten ARD- Musikwettbewerb 2014.
„Wir haben das Jahrhundert der Schlagzeuger. Schlagzeug ist das älteste Instrument der Welt und gleichzeitig im Moment sehr, sehr neu.“
— Vivi Vassileva
Mit 16 Jahren wurde sie an der Hochschule für Musik und Theater in Munchen aufgenommen, wo sie ihren Bachelor of Music bei Raymond Curfs und Peter Sadlo absolvierte. Derzeit studiert sie berufsbegleitend an der Universität Mozarteum Salzburg bei Martin Grubinger. Sie erhielt den Kulturkreis Gasteig Musikpreis für ihre eigene Komposition und Bearbeitung des bulgarischen Volksliedes „Kalino Mome“. Im Jahr 2017 wurde sie mit dem Bayerischen Kunstförderpreis ausgezeichnet. 2019 unterzeichnete Vassileva einen exklusiven Plattenvertrag. Auf ihrem Debutalbum „Singin‘ Rhythm“ sind Werke von Guillo Espel, Eric Sammut, Oriol Cruixent und Keiko Abe zu hören, die meisten davon Ersteinspielungen, aber auch einige selten gehörte oder uraufgeführte Arrangements und Kompositionen von Vassileva selbst. Ausgewählt für das Programm „Great Talent“ des Wiener Konzerthauses von 2019/20 bis 2021/22 und als „Junge Wilde“ am Konzerthaus Dortmund von 2021/22 bis 2023/24, steht Vivi Vassileva an der Schwelle zu einer großen Karriere und verspricht eine Künstlerin zu werden, die das Publikum mitnimmt, wenn sie die Grenzen der Percussionwelt erkundet und verschiebt. Neben ihrer brillanten Technik, Athletik und erstaunlichen Virtuosität bringt sie eine außerordentliche Musikalität und einen poetischen Ausdruck in ihre Auftritte ein.
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Konzerteinführung: 19:10 Uhr, Ludwig-van-Beethoven-Saal, Konzerteinführung von Steffen Georgi