RSB on Tour: Tokyo
Ludwig van Beethoven
Ouvertüre zu Goethes Trauerspiel „Egmont“ f-Moll op. 84
Frédéric Chopin
Klavierkonzert Nr. 2 f-Moll
Johannes Brahms
Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98
Vladimir Jurowski
Dirigent
Vladimir Jurowski - Dirigent
Vladimir Jurowski ist seit 2017 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des RundfunkSinfonieorchesters Berlin (RSB). 2023/2024 setzten seine Konzerte, Tourneen und Aufnahmen die Glanzpunkte der Jubiläumssaison „RSB100“. Sein aktueller Vertrag in Berlin läuft bis 2027. Parallel dazu ist er seit 2021 Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper in München.
Vladimir Jurowski, einer der gefragtesten Dirigenten unserer Zeit, der weltweit für seine innovativen musikalischen Interpretationen und ebenso für sein mutiges künstlerisches Engagement gefeiert wird, wurde 1972 in Moskau geboren und absolvierte den ersten Teil seines Musikstudiums am Music College des Moskauer Konservatoriums. 1990 siedelte er mit seiner Familie nach Deutschland über und setzte seine Studien an den Musikhochschulen in Dresden und Berlin fort. 1995 debütierte er beim irischen Wexford Festival mit Rimski-Korsakows „Mainacht“ und 1996 am Royal Opera House Covent Garden mit „Nabucco“. Anschließend war er Erster Kapellmeister der Komischen Oper Berlin (1997-2001).
Bis 2021 arbeitete Vladimir Jurowski fünfzehn Jahre lang als Chefdirigent des London Philharmonic Orchestra (LPO) und wurde inzwischen zu dessen „Conductor Emeritus“ ernannt. In Großbritannien leitete er von 2001 bis 2013 als Musikdirektor der Glyndebourne Festival Opera eine breite Palette von hochgelobten Produktionen. Seine enge Verbindung zum britische Musikleben wurde im Frühjahr 2024 von König Charles III. dadurch gewürdigt, dass er Vladimir Jurowski zum Honorary Knight Commander of the Most Excellent Order of the British Empire (KBE) ernannte. Im April 2024 kehrte Vladimir Jurowski als Gast nach London zurück, um mit dem LPO in der Royal Festival Hall den konzertanten Aufführungszyklus von Wagners „Ring“ mit der „Götterdämmerung“ zu vollenden.
Ebenfalls bis 2021 war er Künstlerischer Leiter des Staatlichen Akademischen Sinfonieorchesters „Jewgeni Swetlanow“ der Russischen Föderation und Principal Artist des Orchestra of the Age of Enlightenment in Großbritannien, außerdem Künstlerischer Leiter des Internationalen GeorgeEnescu-Festivals in Bukarest. Darüber hinaus arbeitet er seit vielen Jahren mit dem Ensemble unitedberlin zusammen. Die Auftritte in Russland hat Vladimir Jurowski seit Februar 2022 ausgesetzt. Ukrainische Werke sind und bleiben Bestandteil seines Repertoires ebenso wie die Werke russischer Komponisten.
Vladimir Jurowski hat Konzerte der bedeutendsten Orchester Europas und Nordamerikas geleitet, darunter die Berliner, Wiener und New Yorker Philharmoniker, das königliche Concertgebouworchester Amsterdam, das Cleveland und das Philadelphia Orchestra, die Sinfonieorchester Boston und Chicago, das Tonhalle-Orchester Zürich, die Sächsische Staatskapelle Dresden und das Gewandhausorchester Leipzig. Er gastiert regelmäßig bei den Musikfestivals in London, Berlin, Dresden, Luzern, Schleswig-Holstein und Grafenegg. Obwohl Vladimir Jurowski von Spitzenorchestern aus der ganzen Welt als Gastdirigent eingeladen wird, konzentriert er seine Aktivitäten inzwischen auf jenen geographischen Raum, den er unter ökologischem Aspekt mit vertretbarem Aufwand gut erreichen kann.
Die gemeinsamen CD-Aufnahmen von Vladimir Jurowski und dem RSB begannen 2015 mit Alfred Schnittkes Sinfonie Nr. 3. Es folgten Werke von Britten, Hindemith, Strauss, Mahler und erneut Schnittke. Vladimir Jurowski wurde vielfach für seine Leistungen ausgezeichnet, darunter mit zahlreichen internationalen Schallplattenpreisen. 2016 erhielt er aus den Händen des heutigen Königs Charles III. die Ehrendoktorwürde der Royal Philharmonic Society. 2020 wurde Vladimir Jurowskis Tätigkeit als Künstlerischer Leiter des George-Enescu-Festivals vom Rumänischen Präsidenten mit dem Kulturverdienstorden gewürdigt.
Nobuyuki Tsujii
Klavier
Nobuyuki Tsujii - Klavier
Der japanische Pianist Nobuyuki Tsujii (Nobu), der von Geburt an blind ist, wurde vom Observer als „Definition von Virtuosität“ bezeichnet. Er gewann 2009 die Goldmedaille beim Internationalen Van-Cliburn-Klavierwettbewerb und hat sich seitdem einen internationalen Ruf für die Leidenschaft und Begeisterung erworben, mit der er seine Live-Auftritte gestaltet.
Nobus Saison 2023/24 wurde mit einem ausverkauften Auftritt in der Royal Albert Hall im Rahmen der BBC Proms mit Domingo Hindoyan und dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra eröffnet – eine von mehreren Kooperationen mit dem RLPO, mit dem Nobu im Frühjahr 2024 erneut in Liverpool und auf Tournee in Japan auftrat. Als Konzertsolist arbeitete er außerdem mit dem Hong Kong Philharmonic unter Vasily Petrenko, dem Orpheus Chamber Orchestra, dem Orchestra Sinfonica di Milano und dem Macau Symphony Orchestra zusammen. Als Rezitalist kehrte Nobu auch ins Théâtre des Champs Elysées und zum Tsinandali Festival zurück, zusätzlich zu zahlreichen Solo- und Konzertauftritten in seinem Heimatland Japan, darunter eine Tournee mit Klaus Mäkelä am Pult der Osloer Philharmoniker.
In den vergangenen Jahren konzertierte Nobu mit führenden Orchestern weltweit, darunter das Los Angeles Philharmonic in der Hollywood Bowl, das Philharmonia Orchestra, das NHK Symphony, die Sinfonieorchester von Seattle und Baltimore, die Münchner Philharmoniker, die Filarmonica della Scala, das Tonkünstler-Orchester im Wiener Musikverein, das Sinfonieorchester Basel und das Bilbao Symphony Orchestra. In der Vergangenheit arbeitete Nobu auch mit dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg unter Kent Nagano, dem Mariinsky Orchestra unter Valery Gergiev, der NDR Radiophilharmonie Hannover unter Andrew Manze, dem Royal Philharmonic Orchestra unter Vasily Petrenko und dem BBC Philharmonic unter Juanjo Mena zusammen. Als Rezitalist trat Nobu in renommierten Konzertsälen weltweit auf, darunter das Stern Auditorium der Carnegie Hall, das Théâtre des Champs Elysées in Paris, die Queen Elizabeth Hall, die Wigmore Hall und die Royal Albert Hall in London, die Berliner Philharmonie, das Concertgebouw Amsterdam, die Liverpool Philharmonic Hall und die Singapore Esplanade.
Als exklusiver Aufnahmekünstler für Avex Classics International umfasst Nobus wachsender Albumkatalog die ganze Bandbreite des Klavierkonzertrepertoires. Er umfasst derzeit Chopins Klavierkonzert Nr. 2 mit Vladimir Ashkenazy und dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, Griegs Klavierkonzert und Rachmaninovs Variationen über ein Thema von Paganini unter Vasily Petrenko mit dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, Rachmaninovs Klavierkonzert Nr. 2 mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, Tschaikowskys Klavierkonzert Nr. 1 mit Yutaka Sado und dem BBC Philharmonic, Beethovens Klavierkonzert Nr. 5 mit dem Orpheus Chamber Orchestra. Nobu hat auch mehrere Rezitalprogramme von Chopin, Mozart, Debussy und Liszt aufgenommen.
Eine Live-DVD-Aufnahme von Nobus Konzert in der Carnegie Hall aus dem Jahr 2011 wurde von Gramophone zur DVD des Monats gekürt, ebenso wie seine jüngste DVD-Veröffentlichung, Touching the Sound – The Improbable Journey of Nobuyuki Tsujii, ein Dokumentarfilm von Peter Rosen.
Nobus internationale Tourneen werden von All Nippon Airways (ANA) unterstützt, für deren Hilfe er sich herzlich bedankt.