RSB on Tour: Locarno
Johannes Brahms
Variationen über ein Thema von Joseph Haydn B-Dur op. 56a
Felix Mendelssohn Bartholdy
Konzert für Violine und Orchester e-Moll op. 64
Johannes Brahms
Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68
Vladimir Jurowski
Dirigent
Vladimir Jurowski - Dirigent
Vladimir Jurowski ist seit 2017 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des RundfunkSinfonieorchesters Berlin (RSB). 2023/2024 setzten seine Konzerte, Tourneen und Aufnahmen die Glanzpunkte der Jubiläumssaison „RSB100“. Sein aktueller Vertrag in Berlin läuft bis 2027. Parallel dazu ist er seit 2021 Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper in München.
Vladimir Jurowski, einer der gefragtesten Dirigenten unserer Zeit, der weltweit für seine innovativen musikalischen Interpretationen und ebenso für sein mutiges künstlerisches Engagement gefeiert wird, wurde 1972 in Moskau geboren und absolvierte den ersten Teil seines Musikstudiums am Music College des Moskauer Konservatoriums. 1990 siedelte er mit seiner Familie nach Deutschland über und setzte seine Studien an den Musikhochschulen in Dresden und Berlin fort. 1995 debütierte er beim irischen Wexford Festival mit Rimski-Korsakows „Mainacht“ und 1996 am Royal Opera House Covent Garden mit „Nabucco“. Anschließend war er Erster Kapellmeister der Komischen Oper Berlin (1997-2001).
Bis 2021 arbeitete Vladimir Jurowski fünfzehn Jahre lang als Chefdirigent des London Philharmonic Orchestra (LPO) und wurde inzwischen zu dessen „Conductor Emeritus“ ernannt. In Großbritannien leitete er von 2001 bis 2013 als Musikdirektor der Glyndebourne Festival Opera eine breite Palette von hochgelobten Produktionen. Seine enge Verbindung zum britische Musikleben wurde im Frühjahr 2024 von König Charles III. dadurch gewürdigt, dass er Vladimir Jurowski zum Honorary Knight Commander of the Most Excellent Order of the British Empire (KBE) ernannte. Im April 2024 kehrte Vladimir Jurowski als Gast nach London zurück, um mit dem LPO in der Royal Festival Hall den konzertanten Aufführungszyklus von Wagners „Ring“ mit der „Götterdämmerung“ zu vollenden.
Ebenfalls bis 2021 war er Künstlerischer Leiter des Staatlichen Akademischen Sinfonieorchesters „Jewgeni Swetlanow“ der Russischen Föderation und Principal Artist des Orchestra of the Age of Enlightenment in Großbritannien, außerdem Künstlerischer Leiter des Internationalen GeorgeEnescu-Festivals in Bukarest. Darüber hinaus arbeitet er seit vielen Jahren mit dem Ensemble unitedberlin zusammen. Die Auftritte in Russland hat Vladimir Jurowski seit Februar 2022 ausgesetzt. Ukrainische Werke sind und bleiben Bestandteil seines Repertoires ebenso wie die Werke russischer Komponisten.
Vladimir Jurowski hat Konzerte der bedeutendsten Orchester Europas und Nordamerikas geleitet, darunter die Berliner, Wiener und New Yorker Philharmoniker, das königliche Concertgebouworchester Amsterdam, das Cleveland und das Philadelphia Orchestra, die Sinfonieorchester Boston und Chicago, das Tonhalle-Orchester Zürich, die Sächsische Staatskapelle Dresden und das Gewandhausorchester Leipzig. Er gastiert regelmäßig bei den Musikfestivals in London, Berlin, Dresden, Luzern, Schleswig-Holstein und Grafenegg. Obwohl Vladimir Jurowski von Spitzenorchestern aus der ganzen Welt als Gastdirigent eingeladen wird, konzentriert er seine Aktivitäten inzwischen auf jenen geographischen Raum, den er unter ökologischem Aspekt mit vertretbarem Aufwand gut erreichen kann.
Die gemeinsamen CD-Aufnahmen von Vladimir Jurowski und dem RSB begannen 2015 mit Alfred Schnittkes Sinfonie Nr. 3. Es folgten Werke von Britten, Hindemith, Strauss, Mahler und erneut Schnittke. Vladimir Jurowski wurde vielfach für seine Leistungen ausgezeichnet, darunter mit zahlreichen internationalen Schallplattenpreisen. 2016 erhielt er aus den Händen des heutigen Königs Charles III. die Ehrendoktorwürde der Royal Philharmonic Society. 2020 wurde Vladimir Jurowskis Tätigkeit als Künstlerischer Leiter des George-Enescu-Festivals vom Rumänischen Präsidenten mit dem Kulturverdienstorden gewürdigt.
Augustin Hadelich
Violine
Augustin Hadelich - Violine
„Augustin Hadelich ist einer der Großen des Violinspiels und wird es in Zukunft entscheidend mitbestimmen.” ‒ Süddeutsche Zeitung
Augustin Hadelich ist einer der großen Geiger unserer Zeit. Bekannt für seinen hinreißenden Ton, seine überragende Technik und seine tief empfundenen und überzeugenden Interpretationen, führen ihn Konzerttourneen regelmäßig rund um den Globus. Er ist gern gesehener Gast bei allen bedeutenden Orchestern, Konzertreihen und Festivals.
Im Anschluss an einen intensiven Festivalsommer 2024 in den USA, mit Konzerten in Aspen und Los Angeles, in Tanglewood mit Boston Symphony, in Vail (Colorado) mit New York Philharmonic und beim Ravinia Festival mit Chicago Symphony, begibt sich Augustin Hadelich auf eine vierwöchige Tour nach Australien und Neuseeland. Dort wird er gemeinsam mit dem Sydney Symphony Orchestra und dem New Zealand Symphony Orchestra konzertieren.
Zu den Höhepunkten der neuen Spielzeit gehören Konzerte mit den Berliner Philharmonikern, Concertgebouworkest, Wiener Philharmonikern, Gewandhausorchester Leipzig, Los Angeles Philharmonic und The Cleveland Orchestra. Er spielt mit dem hr-Sinfonieorchester, Royal Stockholm Philharmonic, Danish National Symphony Orchestra, Antwerp Symphony Orchestra, Tonhalle-Orchester Zürich, Wiener Symphoniker, London Philharmonic, RAI Torino und Orquesta Nacional de España. Weitere Einladungen in den USA führen ihn zu den Sinfonieorchestern in Dallas, Baltimore, Seattle, Kansas City, Denver und Salt Lake City. Im Rahmen einer Residenz ist er mehrfacher Gast der Dresdner Philharmonie. Darüber hinaus ist er Solist in Tourkonzerten des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin, des Mahler Chamber Orchestra, des Mozarteumorchesters sowie der Academy of St. Martin in the Fields.
Zudem gibt er Solorezitale in London, Barcelona, Göteborg, Tallinn, Melbourne und Abu Dhabi. Im Duo mit dem Pianisten Francesco Piemontesi ist er in Budapest, Dresden, Katowice, Rom und Bologna zu hören. Im Sommer 2025 ist er in zahlreichen Konzerten in Asien zu erleben, dazu gehören Engagements mit dem Seoul Philharmonic, Yomiuri Nippon Symphony Orchestra, Hong Kong Philharmonic, Shanghai Symphony Orchestra, Guangzhou Symphony Orchestra und Gastauftritte in Taiwan mit den Berliner Barocksolisten.
Hadelichs Diskografie umfasst weite Teile der Violinliteratur. 2016 wurde er für seine Interpretation von Dutilleux‘ Violinkonzert „L‘Arbre des songes” mit einem GRAMMY Award ausgezeichnet. Eine Einspielung der 24 Capricen von Paganini erschien 2018 bei Warner Classics. Im Jahr darauf folgte sein zweites Album als Exklusivkünstler des Labels, das die Konzerte von Brahms und Ligeti beinhaltet. Für seine Aufnahme „Bohemian Tales” mit Dvořáks Violinkonzert, eingespielt mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, erhielt er 2021 einen Opus Klassik Award. Auch die Einspielung mit Bachs Sonaten und Partiten wurde von der Presse begeistert aufgenommen und für einen GRAMMY nominiert. In seiner Aufnahme „Recuerdos” widmet er sich gemeinsam mit dem WDR Sinfonieorchester Werken von Britten, Prokofieff und Sarasate. Im August 2024 erscheint mit „American Roadtrip” seine neueste Veröffentlichung, eine Reise durch die Musikkultur Amerikas.
Augustin Hadelich, heute US-amerikanischer und deutscher Staatsbürger, wurde als Sohn deutscher Eltern in Italien geboren. Er studierte bei Joel Smirnoff an der New Yorker Juilliard School. 2006 gewann er den Internationalen Violinwettbewerbs in Indianapolis. Weitere Auszeichnungen folgten. Im Dezember 2017 verlieh ihm die University of Exeter (UK) die Ehrendoktorwürde. Das Fachmagazin „Musical America” wählte ihn 2018 zum „Instrumentalist of the Year”. Im Juni 2021 wurde Augustin Hadelich in den Lehrkörper der Yale School of Music berufen. Er spielt auf einer Violine von Giuseppe Guarneri del Gesù aus dem Jahr 1744, bekannt als „Leduc, ex Szeryng”, einer Leihgabe des Tarisio Trusts.