RSB on Tour: Choriner Musiksommer
Vladimir Jurowski und Liv Migdal
Richard Strauss
„Metamorphosen“ für 23 Solostreicher
Wolfgang Amadeus Mozart
Konzert für Violine und Orchester Nr. 5 A-Dur KV 219
Pjotr Tschaikowsky
Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64
Vladimir Jurowski
Dirigent
Vladimir Jurowski - Dirigent
Vladimir Jurowski ist seit 2017 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des RundfunkSinfonieorchesters Berlin (RSB). 2023/2024 setzten seine Konzerte, Tourneen und Aufnahmen die Glanzpunkte der Jubiläumssaison „RSB100“. Sein aktueller Vertrag in Berlin läuft bis 2027. Parallel dazu ist er seit 2021 Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper in München.
Vladimir Jurowski, einer der gefragtesten Dirigenten unserer Zeit, der weltweit für seine innovativen musikalischen Interpretationen und ebenso für sein mutiges künstlerisches Engagement gefeiert wird, wurde 1972 in Moskau geboren und absolvierte den ersten Teil seines Musikstudiums am Music College des Moskauer Konservatoriums. 1990 siedelte er mit seiner Familie nach Deutschland über und setzte seine Studien an den Musikhochschulen in Dresden und Berlin fort. 1995 debütierte er beim irischen Wexford Festival mit Rimski-Korsakows „Mainacht“ und 1996 am Royal Opera House Covent Garden mit „Nabucco“. Anschließend war er Erster Kapellmeister der Komischen Oper Berlin (1997-2001).
Bis 2021 arbeitete Vladimir Jurowski fünfzehn Jahre lang als Chefdirigent des London Philharmonic Orchestra (LPO) und wurde inzwischen zu dessen „Conductor Emeritus“ ernannt. In Großbritannien leitete er von 2001 bis 2013 als Musikdirektor der Glyndebourne Festival Opera eine breite Palette von hochgelobten Produktionen. Seine enge Verbindung zum britische Musikleben wurde im Frühjahr 2024 von König Charles III. dadurch gewürdigt, dass er Vladimir Jurowski zum Honorary Knight Commander of the Most Excellent Order of the British Empire (KBE) ernannte. Im April 2024 kehrte Vladimir Jurowski als Gast nach London zurück, um mit dem LPO in der Royal Festival Hall den konzertanten Aufführungszyklus von Wagners „Ring“ mit der „Götterdämmerung“ zu vollenden.
Ebenfalls bis 2021 war er Künstlerischer Leiter des Staatlichen Akademischen Sinfonieorchesters „Jewgeni Swetlanow“ der Russischen Föderation und Principal Artist des Orchestra of the Age of Enlightenment in Großbritannien, außerdem Künstlerischer Leiter des Internationalen GeorgeEnescu-Festivals in Bukarest. Darüber hinaus arbeitet er seit vielen Jahren mit dem Ensemble unitedberlin zusammen. Die Auftritte in Russland hat Vladimir Jurowski seit Februar 2022 ausgesetzt. Ukrainische Werke sind und bleiben Bestandteil seines Repertoires ebenso wie die Werke russischer Komponisten.
Vladimir Jurowski hat Konzerte der bedeutendsten Orchester Europas und Nordamerikas geleitet, darunter die Berliner, Wiener und New Yorker Philharmoniker, das königliche Concertgebouworchester Amsterdam, das Cleveland und das Philadelphia Orchestra, die Sinfonieorchester Boston und Chicago, das Tonhalle-Orchester Zürich, die Sächsische Staatskapelle Dresden und das Gewandhausorchester Leipzig. Er gastiert regelmäßig bei den Musikfestivals in London, Berlin, Dresden, Luzern, Schleswig-Holstein und Grafenegg. Obwohl Vladimir Jurowski von Spitzenorchestern aus der ganzen Welt als Gastdirigent eingeladen wird, konzentriert er seine Aktivitäten inzwischen auf jenen geographischen Raum, den er unter ökologischem Aspekt mit vertretbarem Aufwand gut erreichen kann.
Die gemeinsamen CD-Aufnahmen von Vladimir Jurowski und dem RSB begannen 2015 mit Alfred Schnittkes Sinfonie Nr. 3. Es folgten Werke von Britten, Hindemith, Strauss, Mahler und erneut Schnittke. Vladimir Jurowski wurde vielfach für seine Leistungen ausgezeichnet, darunter mit zahlreichen internationalen Schallplattenpreisen. 2016 erhielt er aus den Händen des heutigen Königs Charles III. die Ehrendoktorwürde der Royal Philharmonic Society. 2020 wurde Vladimir Jurowskis Tätigkeit als Künstlerischer Leiter des George-Enescu-Festivals vom Rumänischen Präsidenten mit dem Kulturverdienstorden gewürdigt.
Liv Migdal
Violine
Liv Migdal - Violine
Wo immer Liv Migdal auftritt, ist die internationale Fachkritik voller Begeisterung über die künstlerische Reife der jungen Musikerin, bescheinigt ihr „phänomenale Virtuosität“, „mitreißende Ausstrahlung“ und lobt den „Kosmos an Ausdrucksmöglichkeiten dieser Ausnahmegeigerin . . .“
Liv Migdal, die schon 2016 bei ihrem Debütkonzert in der Berliner Philharmonie mit den Acht Jahreszeiten von Vivaldi und Piazzolla begeisterte und für 2019 erneut eingeladen ist, gastiert in bedeutenden Konzertsälen weltweit, wie Laeiszhalle Hamburg, Konzerthaus Berlin, Taipei Concert Hall, Beethovenhalle Bonn, Herkulessaal München, Konzerthaus Dortmund, Alte Oper Frankfurt, Concert Hall Shanghai, Großer Saal des Mozarteums Salzburg. Migdal trat mit namhaften Orchestern und Dirigenten, u.a. Reinhard Goebel, Wojciech Rajski, Jonathan Nott und Cornelius Meister auf. Mit ihren Violinabenden und als Solistin mit Orchester ist sie auf vielen Podien in Europa, in Israel und Asien zuhause.
Ihrem umjubelten Debütkonzert beim Salzburger Mozart-Festival folgte die Veröffentlichung ihrer ersten CD mit Sonaten von Beethoven, Debussy und Strauss mit Marian Migdal als Klavierpartner. Von der internationalen Fachkritik hoch gelobt, wurde die Einspielung u.a. mit dem Supersonic Award ausgezeichnet. Ende 2015 erschien eine weitere, ebenfalls mit dem Pianisten Marian Migdal aufgenommene CD beim Label Naxos: eine Weltersteinspielung der Werke für Violine und Klavier der Brüder Henryk und Józef Wieniawski. Und 2016 wurde Liv Migdals dritte CD, ihre erste mit Orchester veröffentlicht, bei der die Geigerin auch die Leitung hatte: die Acht Jahreszeiten von Vivaldi und Piazzolla bei SoloMusica/Sony mit dem Deutschen Kammerorchester Berlin, die für den International Classical Music Award (ICMA) 2017 nominiert wurde.
Liv Migdal erhält Einladungen von bedeutenden internationalen Festivals: z.B. Schumann-Fest Bonn, Schleswig-Holstein Musikfestival, Sandor Vegh-Festival Salzburg, Mozartiana Danzig, Ludwigsburger Schlossfestspiele und weitere Festspiele in Europa.
Die Geigerin begann ihr Studium als elfjährige Jungstudentin bei Christiane Hutcap an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock, wo sie ihr Diplom mit Auszeichnung erhielt. Ihre künstlerische Ausbildung setzte Liv Migdal am Salzburger Mozarteum in der Meisterklasse von Igor Ozim fort und schloss hier ihr Masterstudium mit Auszeichnung ab. Wichtige künstlerische Impulse erhielt sie auch durch musikalische Wegbegleiter wie Reinhard Goebel und Mauricio Fuks.
Liv Migdal wurde seit ihren frühen Konzertauftritten vielfach mit internationalen Musikpreisen und Stipendien ausgezeichnet, (1. Preis Internationaler Ruggiero-Ricci Violinwettbewerb Salzburg, internationaler Hindemith-Wettbewerb Berlin, GWK-Musikpreis Münster, Fritz-Kreisler-Wettbewerb Wien, Mozart-Gesellschaft Dortmund u.a.). Großen Erfolg hatte die Geigerin, eingeladen von Bundestagspräsident Prof. Norbert Lammert, auch bei ihrem Auftritt (ZDF-Live-Übertragung) im Rahmen des Festkonzerts „25 Jahre Deutsche Einheit“ mit der Jungen Deutschen Philharmonie unter Jonathan Nott vor dem Reichstag in Berlin.
2016 wurde Liv Migdal in Salzburg mit dem „Paul-Roczek-MusicAward“ als höchste Auszeichnung für herausragendes Geigenspiel geehrt. Seit 2017 ist Liv Migdal Stipendiatin des ECCE-Kreativ-Programms des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW mit dem von ihr initiierten Projekt „Verfemten Komponisten eine Stimme geben“.
Höhepunkte in 2018/2019 war neben Rundfunkaufnahmen Festivalauftritte und Tourneen in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Skandinavien, Israel und Australien. Nach Migdals gefeiertem Debütkonzert in der Elbphilharmonie im vergangenen Jahr stehen für 2019 und 2020 Wiedereinladungen auf dem Programm. in der Saison 2018/2019 ist Liv Migdal zudem Artist-in-Residence bei der Erzgebirgischen Philharmonie. Liv Migdal spielte auch die Uraufführung eines ihr gewidmeten Violinkonzerts in Berlin, und im Frühjahr 2019 erschien beim Label GENUIN ihre neue CD „Refuge“ mit Solowerken von Bach, Ben-Haim und Bartók.
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
ACHTUNG: abgesagt aus gegebenem Anlass