Live-Radiokonzert:
Pantomime fürs Ohr
Konzert mit Vladimir Jurowski und Stefan Kaminski auf rbbKultur
Alfred Schnittke
„Pantomime“ für Flöte, Klarinette, zwei Schlagzeuger, Orgel und Streicher nach dem Mozart-Fragment KV 446
Wolfgang Amadeus Mozart
„Ein musikalischer Spaß“ – Sextett für zwei Violinen, Viola, Kontrabass und zwei Hörner KV 522
Igor Strawinsky
„L’Histoire du soldat“ (Die Geschichte vom Soldaten)
für Klarinette, Fagott, Kornett, Posaune, Schlagzeug, Violine, Kontrabass und Sprecher, Text frei nach Charles Ferdinand Ramuz und der Anthologie russischer Volksmärchen von Alexander Afanassiew
Text frei nach Charles Ferdinand Ramuz und der Anthologie russischer Volksmärchen von Alexander Afanassiew
Vladimir Jurowski
Dirigent
Vladimir Jurowski - Dirigent
Vladimir Jurowski ist seit 2017 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des RundfunkSinfonieorchesters Berlin (RSB). 2023/2024 setzten seine Konzerte, Tourneen und Aufnahmen die Glanzpunkte der Jubiläumssaison „RSB100“. Sein aktueller Vertrag in Berlin läuft bis 2027. Parallel dazu ist er seit 2021 Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper in München.
Vladimir Jurowski, einer der gefragtesten Dirigenten unserer Zeit, der weltweit für seine innovativen musikalischen Interpretationen und ebenso für sein mutiges künstlerisches Engagement gefeiert wird, wurde 1972 in Moskau geboren und absolvierte den ersten Teil seines Musikstudiums am Music College des Moskauer Konservatoriums. 1990 siedelte er mit seiner Familie nach Deutschland über und setzte seine Studien an den Musikhochschulen in Dresden und Berlin fort. 1995 debütierte er beim irischen Wexford Festival mit Rimski-Korsakows „Mainacht“ und 1996 am Royal Opera House Covent Garden mit „Nabucco“. Anschließend war er Erster Kapellmeister der Komischen Oper Berlin (1997-2001).
Bis 2021 arbeitete Vladimir Jurowski fünfzehn Jahre lang als Chefdirigent des London Philharmonic Orchestra (LPO) und wurde inzwischen zu dessen „Conductor Emeritus“ ernannt. In Großbritannien leitete er von 2001 bis 2013 als Musikdirektor der Glyndebourne Festival Opera eine breite Palette von hochgelobten Produktionen. Seine enge Verbindung zum britische Musikleben wurde im Frühjahr 2024 von König Charles III. dadurch gewürdigt, dass er Vladimir Jurowski zum Honorary Knight Commander of the Most Excellent Order of the British Empire (KBE) ernannte. Im April 2024 kehrte Vladimir Jurowski als Gast nach London zurück, um mit dem LPO in der Royal Festival Hall den konzertanten Aufführungszyklus von Wagners „Ring“ mit der „Götterdämmerung“ zu vollenden.
Ebenfalls bis 2021 war er Künstlerischer Leiter des Staatlichen Akademischen Sinfonieorchesters „Jewgeni Swetlanow“ der Russischen Föderation und Principal Artist des Orchestra of the Age of Enlightenment in Großbritannien, außerdem Künstlerischer Leiter des Internationalen GeorgeEnescu-Festivals in Bukarest. Darüber hinaus arbeitet er seit vielen Jahren mit dem Ensemble unitedberlin zusammen. Die Auftritte in Russland hat Vladimir Jurowski seit Februar 2022 ausgesetzt. Ukrainische Werke sind und bleiben Bestandteil seines Repertoires ebenso wie die Werke russischer Komponisten.
Vladimir Jurowski hat Konzerte der bedeutendsten Orchester Europas und Nordamerikas geleitet, darunter die Berliner, Wiener und New Yorker Philharmoniker, das königliche Concertgebouworchester Amsterdam, das Cleveland und das Philadelphia Orchestra, die Sinfonieorchester Boston und Chicago, das Tonhalle-Orchester Zürich, die Sächsische Staatskapelle Dresden und das Gewandhausorchester Leipzig. Er gastiert regelmäßig bei den Musikfestivals in London, Berlin, Dresden, Luzern, Schleswig-Holstein und Grafenegg. Obwohl Vladimir Jurowski von Spitzenorchestern aus der ganzen Welt als Gastdirigent eingeladen wird, konzentriert er seine Aktivitäten inzwischen auf jenen geographischen Raum, den er unter ökologischem Aspekt mit vertretbarem Aufwand gut erreichen kann.
Die gemeinsamen CD-Aufnahmen von Vladimir Jurowski und dem RSB begannen 2015 mit Alfred Schnittkes Sinfonie Nr. 3. Es folgten Werke von Britten, Hindemith, Strauss, Mahler und erneut Schnittke. Vladimir Jurowski wurde vielfach für seine Leistungen ausgezeichnet, darunter mit zahlreichen internationalen Schallplattenpreisen. 2016 erhielt er aus den Händen des heutigen Königs Charles III. die Ehrendoktorwürde der Royal Philharmonic Society. 2020 wurde Vladimir Jurowskis Tätigkeit als Künstlerischer Leiter des George-Enescu-Festivals vom Rumänischen Präsidenten mit dem Kulturverdienstorden gewürdigt.
Stefan Kaminski
Sprecher
Stefan Kaminski - Sprecher
Stefan Kaminski, 1974 geboren und in Berlin zu Hause, begann seine Karriere als Schauspieler und freiberuflicher Sprecher 1996 beim Radio.
Die Vielfarbigkeit seiner Stimme läßt in in zahlreichen Studio- und Liveproduktionen mitwirken. Nach seinem Studium an der Schauspielschule „Ernst Busch“ in Berlin entwickelte er bis 2015 seine schauspielerischen Qualitäten am Deutschen Theater Berlin und arbeitete unter anderem mit inspirierenden Regisseuren wie Dimiter Gotscheff und Jürgen Kruse. Seine tiefen, grotesken und tragikomischen Live-Hörspiele entstanden ebenfalls in diesen Theaterjahren – unter dem Namen Kaminski ON AIR. Sie gingen auf Tour durch Theater, Opern und Clubs durch Deutschland und im Ausland. Für die Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ bekam den „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“. Hunderte Hörbücher, Hörspiele und nicht zuletzt die Synchronstimme für Kermit, den Frosch in „Die Muppets“ (seit 2012) sind Spielwiesen für seine Stimme.
2020 begann eine bereichernde, künstlerische Beziehung zwischen Stefan Kaminski und dem RSB.
Andreas Neufeld
Violine
Andreas Neufeld - Violine
Andreas Neufeld wurde in Krasnodar in eine Musikerfamilie hineingeboren. 1991 zog die Familie nach Deutschland. Nach der Teilnahme an einem Programm für besonders begabte Kinder wurde er sofort an der Universität Mannheim in die Klasse von Professor Roman Nodel eingeschrieben.
Während seines Studiums war er Preisträger vieler internationaler Wettbewerbe, darunter des Wettbewerbs des Deutschen Musikrats und des Luis-Spohr-Wettbewerbs in Weimar. Als Student der Universität Mannheim gewann Andreas Neufeld den Wettbewerb für die Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Chefdirigent und Künstlerischem Leiter Claudio Abbado.
Der Musiker arbeitet an verschiedenen Projekten mit Ensembles wie der Deutschen Oper Berlin, dem Bayreuther Festspielorchester, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und den Wiener Philharmonikern, die von Dirigenten wie Daniel Barenboim, Sir Simon Rattle, Vladimir Jurowski und Kirill Petrenko geleitet werden.
Derzeit ist Andreas Neufeld Vorspieler der ersten Violinengruppe des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin unter der Leitung von Vladimir Jurowski.
Andreas Neufeld unterrichtet seit Anfang 2021 Violin- und Kammerensembleklassen an der Musikakademie Anton Rubinstein.
Axel Buschmann
Kontrabass
Axel Buschmann - Kontrabass
Axel Buschmann wurde 1977 in Essen geboren. Mit sechs Jahren erhielt er Klavierunterricht, später auch Geigen- und Bratschenunterricht, bis er schließlich zum Kontrabass fand.
Unterrichtet wurde er zunächst von Bernardo Camatta, bevor er von 1998 bis 2003 bei Prof. Christine Hoock in Duisburg und später in Düsseldorf studierte. Während des Studiums war er Mitglied mehrerer Jugendorchester (u.a. Schleswig-Holstein Festival Orchester, European Union Youth Orchestra).
Axel Buschmann war zudem Praktikant bei den Düsseldorfer Symphonikern und spielte im Rahmen eines Zeitvertrags an der Oper in Oslo.
Mitglied des RSB ist er seit 2003. Seit 2007 betreut er die Deutsche Streicherphilharmonie – das junge Spitzenorchester des deutschen Musikschulverbandes und Patenorchester des RSB – als Dozent.
Christoph Korn
Klarinette
Christoph Korn - Klarinette
Mit vier Jahren begann Christoph Korn, Blockflöte zu spielen, zehnjährig wechselte er dann zur Klarinette und bekam an der Chemnitzer Musikschule seinen Unterricht. Mit 13 Jahren ging er an das Robert-Schumann-Konservatorium Zwickau und danach zum Studium an die Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ nach Dresden.
Christoph Korn spielte ab 1999 in verschiedenen Orchestern, u.a. als Substitut in der Dresdner Philharmonie. Neben der Klarinette konzentrierte er sich zunehmend auch auf die Bassklarinette und trat mit diesem Instrument sein Engagement als Berufsmusiker an. Auf Anhieb bestand er das Probespiel beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und wurde im Jahre 2002 dessen neuer Solo-Bassklarinettist.
Christoph Korn engagiert sich als Kammermusiker in verschiedenen Formationen, tritt regelmäßig als Solist auf und spielt häufig als Aushilfe bei Orchestern wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, der Staatskapelle Dresden, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, der Komischen Oper Berlin, den Berliner Philharmonikern oder im Konzerthausorchester Berlin. Als Orchester- und Kammermusiker reiste Christoph Korn ins europäische und internationale Ausland.
In der Spielzeit 2018/2019 war Christoph Korn Solo-Bassklarinettist der Sächsischen Staatskapelle und kehrte zur Spielzeit 2019/2020 in derselben Funktion zum RSB zurück.
Seit dem Wintersemester 2020/2021 hat er einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin für Bassklarinette.
Miriam Kofler
Fagott
Miriam Kofler - Fagott
Seit der Spielzeit 2018/19 ist Miriam Kofler Solofagottistin im Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin.
2017 hatte sie einen Zeitvertrag für dieselbe Position beim Mozarteumorchester Salzburg. Sie konzertiert u.a. mit Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem Mahler Chamber Orchestra, dem Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks, den Bamberger Symphonikern, dem Konzerthausorchester Berlin, dem Gürzenich Orchester Köln, dem Scottish Chamber Orchestra und dem Ensemble Spira Mirabilis.
Sie ist auch eine äußerst aktive Kammermusikerin und Teil verschiedener Gruppen. Zudem ist sie Gründungsmitglied des 2017 entstandenen „Ensemble Desiderio“, einer internationalen Formation, welche durch ihre Flexibilität besticht. Das Ensemble organisiert jedes Jahr mehrere Projekte, wobei dem Repertoire keine Grenzen gesetzt sind – sowohl die Besetzung als auch den Stil betreffend, denn das Ensemble formt sich je nach Konzept neu um die Kernmitglieder.
Miriam Kofler erhielt zunächst Privatunterricht im Fach Fagott, wechselte aber bereits nach einem Jahr ans Konservatorium „C. Monteverdi“ in Bozen zu Prof. Claudio Alberti, wo sie ihr Studium 2011 mit Auszeichnung abschloss. 2015 absolvierte sie ihr Studium an der Universität Mozarteum Salzburg bei Prof. Marco Postinghel mit Auszeichnung. Von 2015 bis 2017 studierte die Südtirolerin bei Sergio Azzolini an der Musik Akademie Basel. Miriam Kofler war mehrmals Mitglied des Gustav Mahler Jugendorchesters, außerdem war sie Stipendiatin der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker.
Patrik Hofer
Trompete
Patrik Hofer - Trompete
Patrik Hofer, geboren 1991 in Tirol, ist seit 2015 Trompeter im RSB und unterrichtet seit 2022 an der Universität Mozarteum Salzburg seine eigene Trompetenklasse.
Bereits mit 7 Jahren bekam er seinen ersten Trompetenunterricht an der örtlichen Musikschule in Wattens, mit 16 startete er als Jungstudent am Mozarteum Innsbruck.
2017 erfolgte der Abschluss des Diplomstudiums Lehramt Musikerziehung/Instrumentalmusikerziehung am Mozarteum Innsbruck, 2021 der Bachelorabschluss im Konzertfach Trompete am Mozarteum in Salzburg.
Während seines Studiums erspielte er sich zwei Akademiestellen im Konzerthausorchester Berlin (2013) sowie in der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker (2013-2015)
Neben seinen Tätigkeiten als Pädagoge und im RSB war und ist Patrik Hofer als regelmäßige Aushilfe u.a. bei folgenden Orchestern zu Gast: Berliner Philharmoniker, Münchner Philharmoniker, Bayerische Staatsoper München, Oslo Philharmonic Orchestra, Wiener Symphoniker, Stockholm Radio Orchestra, DSO Berlin, Konzerthausorchester Berlin, Saarländischer Rundfunk, Deutsche Oper Berlin, Volksoper Wien, Staatsoper Berlin, Münchner Rundfunkorchester, Haydnorchester Bozen/Trient, Tiroler Sinfonieorchester Innsbruck, Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, etc.
Weiters spielt er regelmäßig Konzerte als Solist und in Kammermusikensembles wie z.B. Musicbanda Franui, Pro Brass, Blechbläser der Berliner Philharmoniker,…
In seiner Heimat pflegt er die Liebe zur Volksmusik vor allem bei der Gruppe „Die Inntaler“.
József Vörös
Posaune
József Vörös - Posaune
Mit 11 Jahren nahm der Ungare József Vörös seinen ersten Posaunenunterricht. Die schulische Ausbildung erfolgte auf einem Musikgymnasium, darauf das Musikstudium an der Hochschule für Musik in Szeged, beides bei Zsolt Lauer. 2003 wechselte der Posaunist an die Universität für Musik Ferenz Liszt in Budapest (András Fejér, István Péter Farkas) sowie 2008 an die Universität der Künste Berlin (Prof. Stefan Schulz). Desweiteren studierte Vörös an der Orchester Akademie der Berliner Philharmoniker (Prof. Olaf Ott).
Meisterkurse besuchte József Vörös bei: András Fejér, Joseph Alessi, Stefan Schulz, Ingemar Roos, Andreas Klein, Edgar Manyak, Jörgen van Rijen, Michel Becquet und Jacques Mauger.
József Vörös erlangte in seiner Laufbahn mehrere Auszeichnungen – darunter der erste Preis beim International Instrumentalwettbewerb in Italien sowie den ersten Preis beim Dénes Legány National Violin und Posaunen Wettbewerb in Budeapest (2007) sowie den ersten Preis beim National Posaunen Wettbewerb (Ungarn).
Der Posaunist war bereits als Aushilfe im Budapest-Donau Sinfonie Orchester und beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB) tätig. 2009 bis 2010 besuchte er die Orchester Akademie der Berliner Philharmoniker. Seit 2010 ist József Vörös 2. Posaunist beim RSB.
Jakob Eschenburg
Schlagzeug
Mitglieder des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin
Live-Übertragung aus dem Haus des Rundfunks