Strawinsky x 6: III „Pulcinella“
Vladimir Jurowski und Rudolf Buchbinder
Richard Strauss
„Tanzsuite“ – aus Klavierstücken von François Couperin zusammengestellt und für kleines Orchester bearbeitet von Richard Strauss
Richard Strauss
„Burleske“ für Klavier und Orchester d-Moll
Igor Strawinsky
„Pulcinella“ – Musik zum gleichnamigen Ballett
für Sopran, Tenor, Bass und kleines Orchester
Vladimir Jurowski
Dirigent
Vladimir Jurowski - Dirigent
Vladimir Jurowski ist seit 2017 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin. Seinen Vertrag hat er mittlerweile bis 2027 verlängert. Parallel dazu ist er seit 2021 Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper in München.
Der Dirigent, Pianist und Musikwissenschaftler Vladimir Jurowski wurde zunächst an der Musikhochschule des Konservatoriums in Moskau ausgebildet. 1990 kam er nach Deutschland, wo er sein Studium an den Musikhochschulen in Dresden und Berlin fortsetzte. 1995 debütierte er beim britischen Wexford Festival mit Rimski-Korsakows „Mainacht“ und im selben Jahr am Royal Opera House Covent Garden mit „Nabucco“. Anschließend war er u.a. Erster Kapellmeister der Komischen Oper Berlin (1997– 2001) und Musikdirektor der Glyndebourne Festival Opera (2001–2013). 2003 wurde Vladimir Jurowski zum Ersten Gastdirigenten des London Philharmonic Orchestra ernannt und war von 2007 bis 2021 dessen Principal Conductor. Ebenfalls bis 2021 war er Künstlerischer Leiter des Staatlichen Akademischen Sinfonieorchesters „Jewgeni Swetlanow“ der Russischen Föderation und Principal Artist des Orchestra of the Age of Enlightenment in Großbritannien, außerdem Künstlerischer Leiter des Internationalen George-EnescuFestivals in Bukarest. Er arbeitet regelmäßig mit dem Chamber Orchestra of Europe und dem ensemble unitedberlin.
Vladimir Jurowski hat Konzerte der bedeutendsten Orchester Europas und Nordamerikas geleitet, darunter die Berliner, Wiener und New Yorker Philharmoniker, das Königliche Concertgebouworchester Amsterdam, das Cleveland und das Philadelphia Orchestra, die Sinfonieorchester von Boston und Chicago, das Tonhalle-Orchester Zürich, die Sächsische Staatskapelle Dresden und das Gewandhausorchester Leipzig. Er gastiert regelmäßig bei den Musikfestivals in London, Berlin, Dresden, Luzern, Schleswig-Holstein und Grafenegg sowie beim Rostropowitsch-Festival. Obwohl Vladimir Jurowski von Spitzenorchestern aus der ganzen Welt als Gastdirigent eingeladen wird, möchte er seine Aktivitäten zukünftig auf jenen geographischen Raum konzentrieren, der unter ökologischem Aspekt für ihn vertretbar ist.
Die gemeinsamen CD-Aufnahmen von Vladimir Jurowski und dem RSB begannen 2015 mit Alfred Schnittkes Sinfonie Nr. 3. Es folgten Werke von Britten, Hindemith, Strauss, Mahler und erneut Schnittke. Vladimir Jurowski wurde vielfach für seine Leistungen ausgezeichnet, darunter mit zahlreichen internationalen Schallplattenpreisen. 2016 erhielt er aus den Händen des heutigen Königs Charles III. die Ehrendoktorwürde der Royal Philharmonic Society. 2020 wurde Vladimir Jurowskis Tätigkeit als Künstlerischer Leiter des George-Enescu-Festivals vom Rumänischen Präsidenten mit dem Kulturverdienstorden gewürdigt.
Rudolf Buchbinder
Klavier
Rudolf Buchbinder - Klavier
Rudolf Buchbinder zählt zu den legendären Interpreten unserer Zeit. Die Autorität einer mehr als 60 Jahre währenden Karriere verbindet sich in seinem Klavierspiel auf einzigartige Weise mit Esprit und Spontaneität. Seine Interpretationen werden für ihre intellektuelle Tiefe und musikalische Freiheit weltweit gefeiert.
Als Maßstäbe setzend gelten insbesondere seine Interpretationen der Werke Ludwig van Beethovens. 60 Mal führte er die 32 Klaviersonaten auf der ganzen Welt bisher zyklisch auf und entwickelte die Interpretationsgeschichte dieser Werke über Jahrzehnte weiter. Als erster Pianist spielte er bei den Salzburger Festspielen sämtliche Beethoven Sonaten innerhalb eines Festspiel-Sommers. Ein Live-Mitschnitt liegt auf DVD vor.
Anlässlich des 250. Geburtstags Ludwig van Beethovens gab der Wiener Musikverein in der Konzertsaison 2019/20 erstmals in seiner 150-jährigen Geschichte mit Rudolf Buchbinder einem einzelnen Pianisten die Ehre, alle fünf Klavierkonzerte Ludwig van Beethovens in einem eigens aufgelegten Zyklus aufzuführen. Buchbinders Partner in dieser beispiellosen Konstellation waren das Gewandhausorchester Leipzig unter Gewandhauskapellmeister Andris Nelsons, die Wiener Philharmoniker unter Riccardo Muti und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, die Münchner Philharmoniker und die Sächsische Staatskapelle Dresden unter ihren Chefdirigenten Mariss Jansons, Valery Gergiev und Christian Thielemann.
Mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und Mariss Jansons kehrte Rudolf Buchbinder außerdem im Rahmen einer Tournee in die Elbphilharmonie Hamburg, die Philharmonie de Paris, Philharmonie Luxembourg und in die Carnegie Hall New York zurück.
Eine Premiere stand im Mittelpunkt des Beethoven-Jahres 2020: In Anlehnung an Beethovens Diabelli-Variationen op. 120 entstand auf Initiative von Rudolf Buchbinder ein neuer Variationszyklus über denselben Walzer von Anton Diabelli, der auch Beethovens epochalem Meisterwerk zugrunde liegt. Mit Lera Auerbach, Brett Dean, Toshio Hosokawa, Christian Jost, Brad Lubman, Philippe Manoury, Max Richter, Rodion Shchedrin, Johannes Maria Staud, Tan Dun und Jörg Widmann konnten elf führende zeitgenössische Komponisten verschiedener Generationen und Herkunft gewonnen werden. Die Neuen Diabelli-Variationen wurden von verschiedenen Konzertveranstaltern weltweit und mit Unterstützung der Ernst von Siemens Musikstiftung in Auftrag gegeben.
Im März 2020 veröffentlichte die Deutsche Grammophon das Doppel-Album „The Diabelli Project“ mit der Weltersteinspielung der Neuen Diabelli Variationen sowie einer Neu-Aufnahme von Beethovens Diabelli-Variationen, die Buchbinder zuletzt 1976 eingespielt hat. Das Album bildet den Auftakt der exklusiven Partnerschaft zwischen Rudolf Buchbinder und der Deutschen Grammophon.
Rudolf Buchbinder ist Ehrenmitglied der Wiener Philharmoniker, der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, der Wiener Symphoniker und des Israel Philharmonic Orchestra. Er ist der erste Solist, dem die Sächsische Staatskapelle Dresden die Goldene Ehrennadel verlieh. Für sein Lebenswerk wurde er 2020 mit dem OPUS KLASSIK ausgezeichnet.
Größten Wert legt Buchbinder auf Quellenforschung. Seine private Notensammlung umfasst 39 komplette Ausgaben der Klaviersonaten Ludwig van Beethovens sowie ein umfangreiches Archiv von Erstdrucken, Originalausgaben und Kopien der eigenhändigen Klavierstimmen beider Klavierkonzerte von Johannes Brahms.
Seit Gründung des Grafenegg Festivals 2007 ist er dessen Künstlerischer Leiter. Grafenegg zählt heute zu den einflussreichsten Orchesterfestivals in Europa.
Rudolf Buchbinder hat eine Autobiographie mit dem Titel „Da Capo“ veröffentlicht sowie das Buch „Mein Beethoven – Leben mit dem Meister“. Sein neuestes Buch „Der letzte Walzer” erschien zur Uraufführung der Neuen Diabelli Variationen im März 2020 und erzählt 33 Geschichten über Beethoven, Diabelli und das Klavierspielen. Zahlreiche preisgekrönte Aufnahmen auf CD sowie DVD dokumentieren seine Karriere.
Ina Kancheva
Sopran
Ina Kancheva - Sopran
Ina Kancheva wurde in Sofia geboren und widmete sich seit ihrem sechsten Lebensjahr der Kunst. Als Solistin tourte sie bereits mit dem berühmten Kinderchor des bulgarischen Nationalradios um die Welt. Sie absolvierte die High School für Theater und Bildende Kunst. Seit ihrem 19. Lebensjahr studierte sie Operngesang an der Staatlichen Musikakademie in Sofia.
Ina Kancheva war Mitglied im Ensemble der Staatsoper Stuttgart.
Sie folgte darüber hinaus Einladungen von Opernhäusern wie dem Royal Opera House, Covent Garden, der Mailänder Scala, der Royal Danish Opera (Kopenhagen) und dem Palau de les Arts Reina Sofia (Valencia). Ina Kancheva gastiert regelmäßig auf internationalen Musikfestivals wie beim Festival de musique Baroque d´Ambronay (Frankreich), dem Rossini Opera Festival (Italien) und dem Prague Spring International Music Festival (Tschechische Republik).
Sie arbeitet mit renommierten Orchestern und Dirigent:innen wie Sir Neville Marriner, Vasily Petrenko, Cornelius Meister, Enrique Mazzola, Manfred Honeck, Alberto Zedda, Gianluigi Gelmetti, Jiri Belohlavek, Julia Jones und René Jacobs zusammen.
2016 veröffentlicht sie ihre CD „Pauline Viardot“ bei Toccata Classics mit dem Pianisten Ludmil Angelov.
Im Rahmen einer Deutschlandfunk-Kultur-Produktion hat Ina Kancheva in der unbekannten Kammeroper „Madame Landru“ von Roberto Hazon die Partie der Madame Landru übernommen und eine künstlerische Beziehung zum Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB) begonnen.
Galeano Salas
Tenor
Galeano Salas - Tenor
Galeano Salas, gelobt für seinen romantisch-italienischen Klang, ist derzeit in seiner dritten Spielzeit als Ensemblemitglied der Bayerischen Staatsoper. Zu den jüngsten Engagements des mexikanisch-amerikanischen Tenors an der Bayerischen Staatsoper zählen Nemorino in „in L’elisir d’amore“, Fenton in Mateja Koležniks Neuproduktion von Verdis „Falstaff“ und der Tenor in Barrie Koskys Uraufführung des „Rosenkavaliers“ unter der Leitung von Vladimir Jurowski.
Zu den Höhepunkten der vergangenen Saison zählt der Herzog von Mantua in „Rigoletto“ und an der Ungarischen Staatsoper und Rodolfo in „La Bohème“ an der Cape Town Opera – eine von der Kritik gefeierte Koproduktion mit dem Theater Basel.
Weitere Rollen, die Galeano Salas sang, umfassen u.a. den italienischen Sänger in „Capriccio“, Lord Arturo Bucklaw in „Lucia di Lammermoor“, Alfredo und Gastone in „La traviata“, Roderigo in „Otello“, Pong in „Turandot“, Ferrando in „Così fan tutte“, Vaudémont in „Jolanthe“ und Tebaldo in „I Capuleti e i Montecchi“.
Auf der Konzertbühne war Galeano Salas in Carl Orffs „Carmina Burana“ mit der Opera National de Bordeaux und in Puccinis „Messa di Gloria“ zu erleben. Auch Haydns „Stabat Mater“, Beethovens Symphonie Nr. 9, das Mozart-Requiem und Händels „Messiah“ interpretierte er.
In den USA wird Galeano Salas diesen Sommer als Herzog von Mantua in Verdis „Rigoletto“ mit der Central City Opera zu sehen sein. Weitere Engagements umfassen Fenton in Barrie Koskys Neuproduktion von „Falstaff“ an der Komischen Oper Berlin, den italienischen Sänger in der Neuproduktion von „Capriccio“ an der Bayerischen Staatsoper und Rodolfo in Robert Carsens Inszenierung von „La Bohème“ an der Vlaamse Opera.
Galeano Salas hat eine Reihe von Auszeichnungen erhalten, darunter den Grand Prix und den Audience Choice Award bei der III Éva Marton International Singing Competition in Budapest. Er erhielt auch die Hauptpreise beim Internationalen Gesangswettbewerb Stella Maris, beim 28. Concours de Chant de Marmande, beim Concurso Internacional de Canto Alfredo Kraus, und bei dem Internationalen Gesangswettbewerb der Gerda Lissner Stiftung 2016.
Galeano Salas hat an der University of Houston, der Yale University und der Academy of Vocal Arts studiert. Außerdem war er zwei Jahre Mitglied des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper und war Lehrling an der Santa Fe Opera, der Central City Opera und der Wolf Trap Opera Company in den USA.
Tobias O. Hagge
Bass
Tobias O. Hagge - Bass
Bereits wahrend seines Gesangs- und Gesangpädagogikstudiums an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin wurde der Bass ins Ensemble der Komischen Oper Berlin aufgenommen, mit dem er rund 250 Vorstellungen sang (u.a. Masetto, Polizeikomissar).
Zu seinen wichtigsten Lehrern/Mentoren zählen Prof. Julia Varady, Snezana Brzakovic und Alexander Vinogradov.
Für seine Interpretation von Mozarts Osmin am Hebbel-Theater Berlin wurde Tobias Hagge 2008 bei der Kritiker-Umfrage der „Opernwelt“ als Nachwuchskünstler des Jahres nominiert.
Sein Repertoire umfasst bereits 35 Partien, wie z.B. Figaro, Sarastro, Osmin, Doktor (Wozzeck) und Seneca, gesungen u.a. am Teatro Nacional Brasilia, an der Polnischen Staatsoper Warschau, bei den Operadagen Rotterdam, am Theater Lübeck, am Staatstheater Cottbus und bei den Münchner Kammerspielen.
Als Konzertsänger war er in fast ganz Europa zu hören, u.a. in der Philharmonie Berlin, der Elbphilharmonie Hamburg, im Concertgebouw Amsterdam, in der Bartok Halle Budapest, der Philharmonie Luxemburg, dem Salle Pleyel Paris, beim Rheingau-, Schleswig-Holstein- und dem Mecklenburg-Vorpommern-Musikfestival, zudem trat er auch in Brasilien auf.
Tobias Hagge arbeitete bereits mit Dirigenten wie Kirill Petrenko, Ton Koopman, Matthias Foremny, Friedemann Layer, Franck Ollu, Justus Frantz, Vladimir Jurowski, Michail Jurowski und Regisseuren wie Calixto Bieito, Andreas Homoki, Richard Jones, Tomo Sugao, Thilo Reinhardt, Barbara Wysocka und Michal Zadara zusammen.
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Strauss‘ „Tanzsuite“ und Klavierwerk „Burleske“ und Strawinskys „Pulcinella“