20:00 Konzerthaus Berlin

Nicholas Carter & MultiPiano

Edward Elgar

„In the South“ (Alassio) – Konzertouvertüre op. 50

Ignaz Moscheles & Felix Mendelssohn Bartholdy

Fantasie und Variationen über ein Thema aus Webers „Preziosa“ für zwei Klaviere und Orchester c-Moll MWV O 9
(Deutsche Erstaufführung)

Ignaz Moscheles

„Les Contrasts“ – Grand Duo op. 115, bearbeitet für zwei Klaviere zu acht Händen und Orchester von Lev & Levanon
(Europäische Erstaufführung)

Felix Mendelssohn Bartholdy

Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 („Italienische“)

Nicholas Carter

Dirigent

MultiPiano

Ensemble

Tomer Lev

Klavier

Berenika Glixman

Klavier

Nimrod Haftel-Meiri

Klavier

Lior Lifshitz

Klavier

Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin

Tumult auf den Tasten

Im Oktober 2024 ist sie erschienen, die spektakuläre CD mit Werken von Felix Mendelssohn Bartholdy, Ignaz Moscheles, Franz Liszt und Franz Schubert unter dem Titel „Unplayed Stories … in 40 Fingers“. Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter der Leitung von Ivor Bolton begleitet hier die vier pianistischen Tausendsassas, welche gemeinsam das israelische Klavier-Ensembles MultiPiano bilden. Zu viert an zwei Klavieren, das macht acht Hände à fünf Finger – 40 Finger!
So etwas lohnt sich nicht nur zu hören, das muss man gesehen haben! Dazu ist jetzt die Gelegenheit. Zwei der auf der CD eingespielten Werke erklingen erstmals deutschlandweit live im Konzert, gespielt von den selben Protagonisten wie auf der CD, dirigiert diesmal von Nicholas Carter.
Der 1794 in Prag geborene Pianist Ignaz Moscheles fand im 19. Jahrhundert seine Wahlheimat in London – wo er sich gleichwohl nur selten aufhielt, weil er auf dem ganzen Kontinent als Klaviervirtuose unterwegs war. Wien feierte ihn um 1815 als den beliebtesten Pianisten, Paris erlebte ihn 1839 an der Seite von Fryderyk Chopin bei einem Auftritt vor dem König, London sah ihn auf Augenhöhe mit Muzio Clementi. Kein geringerer als der 15-jährige Felix Mendelssohn erhielt in Berlin Unterricht von Ignaz Moscheles, woraus eine lebenslange Freundschaft entstand. Aus den Londoner “Dining rooms”, wo Moscheles großzügiger Gastgeber sowohl in kulinarischer als auch in musikalischer Hinsicht war, führte ihn 1846 sein Weg – auf Einladung Mendelssohns – zu einer Klavierprofessur an das Leipziger Konservatorium. Dort zählte u.a. Edvard Grieg zu seinen Schülern. Robert Schumann nannte Moscheles den besten Sonatenkomponisten seiner Generation.
Ein beeindruckendes Zeugnis jener Stunden, die Moscheles und Mendelssohn gemeinsam am Klavier verbracht haben, sind die Variationen über einen Marsch aus Carl Maria von Webers Oper „Preciosa“. Mendelssohn und Moscheles komponierten die Variationen gemeinsam. Nun erleben sie bei uns ihre Deutschlandpremiere!

Konzerteinführung: 19:10 Uhr, Ludwig-van-Beethoven-Saal, Konzerteinführung von Steffen Georgi

Konzert mit

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