Arvo Pärt
„Summa“ für Streichquartett
Johann Sebastian Bach
„Amore traditore“ – Kantate Nr. 203 für Bass und Basso continuo BWV 203
Arvo Pärt
„Da pacem domine“ für Streichquartett
Arvo Pärt
„Solfeggio“ für Streichquartett
Johann Sebastian Bach
„O holder Tag, erwünschte Zeit“ – Kantate Nr. 210 für Sopran, Flöte, Oboe d’amore, Streicher und Basso continuo BWV 210
Bianca Reim
Sopran
Bianca Reim - Sopran
Bianca Reim studierte an der Universität der Künste und der Humboldt-Universität zu Berlin sowie am Conservatoire de Genève Klavier, Gesang und Schulmusik sowie Französisch. Ihre Gesangsausbildung intensivierte sie in Meisterkursen bei Ingrid Figur, Susanne Rydén, Peter Kooij und Barbara Bonney.
Als Solistin konzertiert sie regelmäßig in ganz Deutschland. Ihr Repertoire reicht von frühbarocken Lautenliedern über die Partien der großen Oratorien bis zu zeitgenössischen Kompositionen. Mit Wolfram Teßmer und dem Lautenisten Olaf Neun gründete sie das Ensemble Vox Coelestis, zudem ist sie Mitglied des Amalien-Ensembles, das sich innerhalb des Rundfunkchores konstituierte.
Seit 2005 ist sie festes Mitglied im Rundfunkchor Berlin und wird auch im Rahmen dieser Konzerte mit solistischen Aufgaben betraut, zuletzt mit der Rolle des Hirten in Wagners »Tannhäuser« unter der Leitung von Marek Janowski.
Wolfram Teßmer
Bass
Wolfram Teßmer - Bass
Der Bariton Wolfram Teßmer studierte zuerst Kirchenmusik an der Kirchenmusikschule Greifswald. Seine Gesangsausbildung absolvierte er an der Hochschule für Musik Hanns Eisler bei Kammersänger Prof. Wolfgang Hellmich. Er war Mitglied der Liedklassen von Dietrich Fischer-Dieskau und Wolfram Rieger, besuchte Meisterkurse u.a. von Peter Schreier und Max van Egmond und war Stipendiat der Komischen Oper Berlin.
Seit 2004 ist Wolfram Teßmer festes Mitglied im Rundfunkchor Berlin. Als Solist arbeitete er bisher mit namhaften Dirigenten und Orchestern wie dem Deutschen Symphonie-Orchester unter Ingo Metzmacher, dem Rundfunk-Sinfonieorchester unter Marek Janowski und den Berliner Philharmonikern unter Pierre Boulez und Simon Rattle.
Ulf-Dieter Schaaff
Flöte
Ulf-Dieter Schaaff - Flöte
Ulf-Dieter Schaaff ist seit 1995 Soloflötist des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin (RSB). 2021 war er, wie schon 2017, Mitglied des Bayreuther Festspielorchesters sein. Der gebürtige Düsseldorfer studierte bei Andreas Blau in Berlin, bei Peter-Lukas Graf in Basel (Lehr- und Orchesterdiplom) und legte bei András Adorján in Köln das Konzertexamen ab. Erste Orchestererfahrungen sammelte er in Basel, Düsseldorf, Mönchengladbach/Krefeld und als Soloflötist des Westfälischen Sinfonieorchesters Recklinghausen. Die Position der Soloflöte übernahm er aushilfsweise auch bei den Berliner Philharmonikern.
Neben seiner Tätigkeit im Orchester tritt Ulf-Dieter Schaaff als Solist auf, u.a. mit dem Philharmonischen Orchester Cottbus und der Neuen Philharmonie Westfalen. Mit „seinem“ RSB spielte er Flötenkonzerte von Carl Nielsen (Leitung: Marin Alsop), Carl Reinecke (Leitung: Andris Nelsons) und Georg Philipp Telemann (Leitung: Andrea Marcon).
Er macht Kammermusik u.a. als Gründungsmitglied der „14 Berliner Flötisten“ und im Bläserquintett des RSB. Jährlich finden auf seine Initiative Konzerte im historischen Clubhaus des Verein Seglerhaus am Wannsee in Berlin statt.
Außerdem ist Schaaff ein international gefragter Lehrer. Neben Meisterkursen in Deutschland und Polen unterrichtet er seit 1994 in Südkorea und seit 2015 in Taiwan. Im Jahr 2000 übernahm er die Leitung einer Flötenklasse an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar. 2003 unterrichtete er erstmals an der Sakuyo University im japanischen Kurashiki, die ihn daraufhin zum Gastprofessor berief. In Japan debütierte Ulf-Dieter Schaaff mit dem Pianisten Hiroaki Nakane in der Shirakawa Hall in Nagoya, Konzerte und Kurse folgten in Tokyo, Hiroshima, Nagasaki, Fukuoka und anderen Metropolen. Außerdem schrieb er regelmäßig musikalische Analysen für das japanische Magazin THE FLUTE.
In Koproduktion mit Deutschlandradio Kultur erschienen seine CDs „horizontal & vertical” mit Werken für Flöte und Orgel und „Luftpost aus Wien” mit Werken für Flöte und Klavier. Beide Einspielungen erhielten in der Fachpresse hervorragende Rezensionen. Im August 2017 brachte das niederländische Label PENTATONE eine Super-Audio-CD von Ulf-Dieter Schaaff mit den Flötenquartetten von Wolfgang Amadeus Mozart heraus, die er mit seinen Kollegen Philipp Beckert (Violine), Andreas Willwohl (Viola) und Georg Boge (Violoncello) eingespielt hat.
Thomas Herzog
Oboe
Thomas Herzog - Oboe
Geboren 1967 in Potsdam, machte Thomas Herzog seine ersten musikalischen Erfahrungen in der dortigen Kantorei unter Friedrich Meinel und bei Blockflötenstunden von Veronika Lepsius. Mit zwölf Jahren erhielt er den ersten Oboenunterricht bei Ekkehard Hering.
Er besuchte die Spezialschule für Musik in Berlin und studierte anschließend an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ bei Professor Jürgen Abel. Zwei Jahre Substitutentätigkeit in der Komischen Oper und Englischhornunterricht bei Manfred Baier und Dieter Wagner ergänzten seine Ausbildung.
Im Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin ist Thomas Herzog seit 1989 als Oboist und Englischhornist engagiert.
Darüber hinaus widmet er sich der Kammer- und Kirchenmusik in verschiedensten Besetzungen.
Susanne Herzog
Violine
Susanne Herzog - Violine
In Naumburg geboren, erhielt Susanne Herzog mit fünf Jahren den ersten Geigenunterricht an der Musikschule Magdeburg bei Hannelore Thiel. Ihre musikalische Ausbildung setzte sie bei Jost Witter an der Spezialschule für Musik in Weimar fort und studierte anschließend an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“. Weitere Studien führten sie nach Leipzig zu Gerhard Bosse (Konzertmeister des Gewandhausorchesters), nach Wien zu Gerhard Hetzel (Konzertmeister der Wiener Philharmoniker) sowie zu Rolf-Dieter Ahrens zur Kammermusikausbildung. Darüber hinaus sammelte sie praktische Erfahrungen im Leipziger Gewandhausorchester. Sie ist Preisträgerin des Internationalen Kočian-Wettbewerbes.
Im Alter von 23 Jahren wurde sie Mitglied des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin, wo sie die Position der stellvertretenden Konzertmeisterin einnimmt. Überdies trat sie auch solistisch in Erscheinung, so z.B. bei einer Aufnahme von Szymanowskis Violinkonzert Nr. 1 unter der Leitung von Michail Jurowski.
Neben ihrer Orchestertätigkeit spielt sie in verschiedenen Ensembles als Kammermusikerin, u.a. im Duo mit dem Pianisten Alexander Malter (seit 1995) und seit 2006 im Gideon-Klein-Trio mit ihren Kollegen Gernot Adrion und Hans-Jakob Eschenburg. Auch die Beschäftigung mit der Alten Musik ist für sie Freude und Bereicherung.
Anne-Kathrin Seidel
Violine
Anne-Kathrin Seidel - Violine
Die gebürtige Berlinerin studierte an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“. Beim Schleswig-Holstein Musik Festival musizierte sie unter Sir Georg Solti und Jiří Bělohlávek. Unmittelbar im Anschluss an ihr Studium erspielte sie sich ihre Stelle in der Gruppe der zweiten Violinen.
Seither engagiert sie sich zudem kammermusikalisch in verschiedenen Ensembles des RSB sowie musikpädagogisch. Seit 2021 ist Anne-Kathrin Seidel Mentorin der Deutschen Streicherphilharmonie.
Gernot Adrion
Viola
Gernot Adrion - Viola
Gernot Adrion ist seit 1996 stellvertretender Solobratscher im Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin.
Er studierte bis 1995 am Meistersinger-Konservatorium Nürnberg bei Hans Kohlhase und war Preisträger verschiedener Wettbewerbe, so des Bundeswettbewerbs „Jugend musiziert“, des IHK-Wettbewerbs, des Dr.-Drexel-Wettbewerbs in Nürnberg und des Deutschen Konservatoriumswettbewerbs in Darmstadt.
Neben seiner pädagogischen Tätigkeit als Mentor der Orchesterakademie des RSB gilt der Kammermusik seine besondere Liebe. Dabei verbindet ihn seit 2006 eine regelmäßige Zusammenarbeit mit Susanne Herzog und Hans-Jakob Eschenburg im Gideon-Klein-Trio sowie seit 2012 im Duo mit der Pianistin Yuki Inagawa.
Gernot Adrion spielt eine Bratsche von Petrus Gaggini.
Hans-Jakob Eschenburg
Violoncello
Hans-Jakob Eschenburg - Violoncello
Hans-Jakob Eschenburg erhielt ersten Violoncellounterricht am Konservatorium Rostock. Nach dem Studium bei Josef Schwab an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin war er von 1984 bis 1988 Erster Solocellist des Rundfunk-Sinfonieorchesters Leipzig.
Mit dem renommierten Petersen-Quartett, dessen Gründungsmitglied er war und dem er bis zum Jahr 2000 angehörte, gewann er mehrere internationale Wettbewerbe (Prag, Evian, Florenz, München) und gastierte auf den großen Konzertpodien und bei zahlreichen Festivals in Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Australien. Mehrere der zahlreichen CD-Aufnahmen des Petersen-Quartetts wurden mit internationalen Preisen ausgezeichnet.
Seit 1999 ist Hans-Jakob Eschenburg Erster Solocellist des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin. Die gleiche Position hatte er im Kammerorchester „Carl Philipp Emanuel Bach“ inne. Er tritt immer wieder als Solist und Kammermusiker in Erscheinung, u.a. als Mitglied verschiedener Kammermusikensembles wie dem Gideon-Klein-Trio. Hans-Jakob Eschenburg lehrt im Rahmen einer Honorar-Professur an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Auch engagiert er sich als Mentor der Orchesterakademie des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin.
Iris Ahrens
Kontrabass
Christine Kessler
Cembalo
Bach und Pärt
Eine Symbiose weit unter der Oberfläche, die wird in diesem Kammerkonzert unmittelbar erlebbar. Arvo Pärt, der große alte Mann aus Lettland, pflegt seit Mitte der 1970er-Jahre, seit seiner Abkehr von der Stilistik der modernen Musik des 20. Jahrhunderts, eine radikale Einfachheit der klanglichen Mittel. In der Faszination über diese geradezu kindliche Qualität seiner Musik werden die oft komplexen, so mathematisch genau konstruierten wie direkt sinnlich erfahrbaren Strukturen und Baupläne von Pärts Klängen glatt übersehen. Den Meister wird es schmunzelnd erfreuen…
Im Grunde gilt das Gleiche für Johann Sebastian Bach. Seine Musik gibt erst recht jeglicher Analyse dankbare Aufgaben. Zugleich weist sie völlig erhaben weit darüber hinaus. So alternieren zwei weltliche Solokantaten von Johann Sebastian Bach, gesungen von Mitgliedern des anno 2025 sein 100. Jubiläum feiernden Rundfunkchores Berlin, mit drei kurzen Kompositionen für Streichquartett von Arvo Pärt. Gegenseitige Erhellungen sind nicht auszuschließen!
Weitere Konzerte
Ton Koopman dirigiert Bach, Haydn, Händel & Rameau
Rameau, Bach, Händel, Haydn
Marta Gardolińska & Bomsori Kim
Bacewicz, Szymanowski, Mendelssohn Bartholdy