19:30 Kühlhaus Berlin

Schubert, Brahms & Dvořák im Kammerkonzert im Kühlhaus Berlin

Antonín Dvorák

Terzett für zwei Violinen und Viola C-Dur op. 74

Franz Schubert

„Der Hirt auf dem Felsen“ für Singstimme, Klarinette und Klavier D 965
(Fassung für Singstimme, Viola und Klavier)

Johannes Brahms

Zwei Gesänge für Singstimme, Viola und Klavier op. 91

Antonín Dvorák

Quintett für zwei Violinen, Viola, Violoncello und Kontrabass G-Dur op. 77

Alice Lackner

Mezzosopran

David Nebel

Violine

Oleh Kurochkin

Violine

Elizaveta Zolotova

Viola

Marvin Wagner

Kontrabass

Imke Lichtwark

Klavier

N.N.

Violoncello

Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin

Tanzendes Terzett und quirliges Quintett

Einmal mehr Kompositionen von Johannes Brahms sind die „Knöpfe“ der Kammermusikidee, welche die RSB-Bratschistin Elizaveta Zolotova für 2024_2025 eingereicht hat. Die beiden so unterschiedlichen Brahms-Juwelen Opus 91, gesungen von Alice Lackner, begleitet von obligater Bratsche und Klavier, fordern gerade dazu heraus, einen prächtigen „Mantel“ darum zu schneidern. In dessen Mitte leuchtet die großartige Vokal-Instrumental-Ballade „Der Hirt auf dem Felsen“ von Franz Schubert.

Den kostbaren „Saum“ aus musikalischem Goldbrokat aber bilden zwei Kammermusikschätze von Antonín Dvořák, dem einstigen Brahms-Protegé. Es zeichnet das so ätherisch-basslose wie stupend virtuose Terzett für zwei Violinen und Viola unnachahmlich aus – gespielt mal schwebend, mal tanzend von den beiden neuen Geigern des RSB in Konzertmeister-/Stimmführerposition David Nebel und Oleh Kurochkin sowie der Bratschen-Vorspielerin Elizaveta Zolotova -, dass Dvořák die Arbeit daran ebenso sehr erfreut hat, „als wenn ich eine große Sinfonie schriebe“.

Das Streichquintett in G-Dur wiederum möchte fast eine Sinfonie sein. Es lebt geradezu von der Präsenz des Basses: Immerhin einen Kontrabass fügt Dvořák dem üblichen Streichquartett hinzu, nicht etwa ein zweites Violoncello oder eine zweite Bratsche, wie die meisten anderen Komponisten bei ihren Streichquintetten. Überdies ist das Werk des 33-jährigen Dvořák ein fulminant rauschendes Kammermusikwerk voll mitreißender Musizierfreude. Achtung! Ansteckend!

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