Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie g-Moll KV 550
Jörg Widmann
„Armonica“ für Glasharmonika, Akkordeon und Orchester
Wolfgang Amadeus Mozart
Adagio für Glasharmonika C-Dur KV 617a (KV 356)
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie C-Dur KV 425 („Linzer“)
Jörg Widmann
Dirigent
Jörg Widmann - Dirigent
Jörg Widmann gehört zu den aufregendsten und vielseitigsten Künstlern seiner Generation.
In der vergangenen Saison 2023/24 war er wieder weltweit in all seinen Facetten, sowohl als Klarinettist, Dirigent und als Komponist zu erleben, unter anderem als Composer in Residence bei den Berliner Philharmonikern und dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestra, als erster Gastdirigent der NDR Radiophilharmonie, Gastdirigent des Mozarteum Orchester Salzburg, Associated Conductor des Münchener Kammerorchesters, Creative Partner der Deutschen Radio Philharmonie, Artistic Partner der Riga Sinfonietta und Artist in Focus in der Alten Oper Frankfurt.
Besonders seine Tätigkeit als Dirigent weitete Jörg Widmann in dieser Saison weiter aus. So hatte er sein Debüt als Dirigent mit den Berliner Philharmonikern und war unter anderem mit den Bamberger Symphonikern, dem SWR Symphonieorchester, BBC Scottish, Finnish Radio Symphony Orchestra, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und dem Juilliard Orchestra New York zu erleben.
Langjährige Kammermusikpartner wie Clemens Hagen, Carolin Widmann, Nicolas Altstaedt, Sarah Aristidou, Denis Kozhukhin und das Hagen Quartett, sind zusammen mit Jörg Widmann unter anderem bei der Schubertiade Schwarzenberg, in der Berliner Philharmonie, Wigmore Hall London, Alte Oper Frankfurt, Pierre Boulez Saal Berlin and dem Auditorio Nacional de Música Madrid aufgetreten.
Bei den Donaueschinger Musiktagen 2015 brachte Widmann das Klarinettenkonzert über von Mark Andre zur Uraufführung. Weitere ihm gewidmete und für ihn geschriebene Klarinettenkonzerte sind Wolfgang Rihms Musik für Klarinette und Orchester (1999) und Aribert Reimanns Cantus (2006).
Ausgebildet von Gerd Starke in München und Charles Neidich an der Juilliard School New York war Jörg Widmann selbst Professor für Klarinette und Komposition an der Freiburger Musikhochschule. Seit 2017 bekleidet Widmann einen Lehrstuhl für Komposition an der Barenboim-Said Akademie Berlin. Er war Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin und ist Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, der Freien Akademie der Künste Hamburg (2007) und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (2016) und erhielt im Februar 2023 die Ehrendoktorwürde der University of Limerick, Irland.
Komposition studierte Jörg Widmann bei Kay Westermann, Wilfried Hiller, Hans Werner Henze und Wolfgang Rihm. Sein Schaffen wurde vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem renommierten Bach-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg, wie auch mit dem Musikpreis der Landeshauptstadt München.
Dirigenten wie Daniel Barenboim, Daniel Harding, Kent Nagano, Franz Welser-Möst, Christian Thielemann, Iván Fischer, Andris Nelsons und Sir Simon Rattle bringen seine Musik regelmäßig zur Aufführung. Orchester wie die Wiener and Berliner Philharmoniker, New York Philharmonic, Concertgebouw Orchestra Amsterdam, Cleveland Orchestra, Orchestre de Paris, London Symphony Orchestra und viele andere haben seine Musik uraufgeführt und regelmäßig in ihrem Konzertrepertoire.
Christa Schönfeldinger
Glasharmonika
Christa Schönfeldinger - Glasharmonika
Die Welt der Glasklänge eröffnete sich Christa Schönfeldinger Anfang der Neunzigerjahre. Zunächst hat sie nach ihrem Violinstudium in Wien die Orchesterlaufbahn eingeschlagen. Dann ist es ausgerechnet ein Musikrätsel in einer Tageszeitung, welches sie und ihren Mann Gerald auf ein ganz spezielles Instrument aufmerksam werden lässt: die Glasharmonika. Sie wird ihren weiteren künstlerischen Lebensweg bestimmen und führt schließlich zur Gründung des Wiener Glasharmonika Duos.
Heute gehört Christa Schönfeldinger zu den weltweit führenden Glasharmonikavirtuosen. Sie konnte nicht nur die teilweise überlieferten historischen Spieltechniken auf ein neues Niveau stellen, sondern das Spiel auf der Glasharmonika mit neuen Techniken und zeitgenössischen Musikästhetiken zu ungeahnten klanglichen Wirkungsmöglichkeiten erweitern. Ihr Repertoire reicht von den Standard-Werken für Glasharmonika (Mozart, Reichardt, Röllig, Schulz) über Orchester und Opernliteratur (Hasse, Donizetti, R.Strauss, Saint-Saëns) bis zu zahlreichen Bearbeitungen der Klassik bis zur Avantgarde.
Ihre Interpretationen inspirierten zeitgenössische Komponisten zu neuen Werken, wie z.B Jörg Widmann zu seinem bei der Int. Mozartwoche Salzburg uraufgeführten Werk „Armonica“ mit den Wiener Philharmoniker unter Pierre Boulez. Zahlreiche Einladungen als Solistin und Kammermusikerin führten Sie zu der Eröffnung der Elbphilharmonie Hamburg, Musikverein Wien, Salzburger Festspiele, Int. Mozartwoche Salzburg, PROMS Festival Royal Albert Hall, Schleswig Holstein Festival, Carinthischer Sommer, Int. Haydn Tage Eisenstadt, Philharmonie Berlin, Dresdner Musikfestspiele, Bayreuth, Warschauer Herbst, Warschauer Philharmonie, Dresdner Philharmonie, Kennedy Center Suntory Hall Tokio u.A.
Zusammenarbeit mit den Wiener und Berliner Philharmonikern, Wiener Symphonikern, BBC Philharmonic Orchestra, New Philharmonic Orchestra Tokyo, National Symphony Orchestra Washington, Orchestre de l’Opéra national de Paris, Orchestre de la Suisse Romande, Dresdner Philharmonie, NDR und hr- Symphonie Orchester, Bruckner Orchester Linz, unter Daniel Barenboim, Kirill Petrenko, Pierre Boulez, Kent Nagano, Christoph Eschenbach, Franz Welser-Möst, Christoph Thielemann, Fabio Luisi, Sylvain Camberling, John Axelrod, Paavo Järvi u.A.
Teodoro Anzellotti
Akkordeon
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Die Anmut der Riesenharmonika
Das Prinzip ist simpel: Auf einer Achse aufgereihte Glasschalen werden mittels eines Pedals in Rotation versetzt und mit befeuchteten Fingern am Rand so berührt, dass sie klingen. Die Wirkung der sogenannten Glasharmonika aber ist umwerfend: „Wenn Herzblut von den Spitzen seiner Finger träuft, wenn jede Note seines Vortrags Pulsschlag ist, dann nähere er sich diesem Instrument und spiele!“ Dies empfahl der frühromantische Musiker und Dichter Christian Friedrich Daniel Schubart (1739 – 1791) seinen Zeitgenossen.
Seit am 10. Juni 1791 die 22-jährige Marianne Kirchgeßner (1769 – 1808) auf ihrer Europatournee auch in Wien Station gemacht hatte, war es um die Musikwelt geschehen. Die junge, blinde Frau verkörperte förmlich den jenseitig-ätherischen Klang dieses so zarten wie zerbrechlichen Instrumentes – und regte in Wolfgang Amadeus Mozart sogleich eine Saite an. Am 19. August 1791 sollte sie zum ersten Mal in Mozarts Quintett KV 617 mitwirken sowie das auch in unserem Konzert erklingende Solo-Adagio KV 617a (KV 356) spielen. Beide Werke hatte Mozart speziell für sie komponiert – so dass 215 Jahre später dem Mozartverehrer und Universalmusiker Jörg Widmann beim Spiel von Christa Schönfeldinger „wirklich die Tränen in den Augen“ gestanden haben.
In seinem Werk „Armonica“ (2007) stellt Widmann der Glasharmonika klangliche Partner wie ein Akkordeon und eine „Harmonika-Gruppe“ aus Klavier, Celesta, Harfe, Glockenspiel und Crotales (antiken Zimbeln) an die Seite. Das „zarte Anschwellen aus dem Nichts, das den Klang der Glasharmonika ausmacht“, geht auf das ganze Orchester über: „Alle Strukturen kommen aus dem Nichts, schwellen an und gehen wieder zurück“ (Jörg Widmann).
Konzerteinführung: 19.10 Uhr, Südfoyer, Steffen Georgi
SCHALLBRÜCKEN – mit Sternenhimmelprojektion
Brahms, Adams
Gedenkkonzert am 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz
Tuercke, Klein, Weinberg
Oktett-Kammerkonzert im Theater im Delphi
Svendsen, Mendelssohn Bartholdy