Meike Rötzer erzählt den Roman „Orlando“ von Virginia Woolf – sinnreich kommentiert durch live gespielte Orchestermusik.
Benjamin Britten
„Gloriana“ – The Courtly Dances aus der Opernsuite op. 53 a
Antonio Vivaldi
Sinfonia aus „Orlando furioso“ – 2. und 3. Satz
Richard Wagner
Lieder auf Gedichte von Mathilde Wesendonck – Nr. 3 „Im Treibhaus“
Benjamin Britten
„Welcome wanderer … I know a bank…“ – Arie des Oberon aus „A midsummer night’s dream“
Antonio Vivaldi
„Sorge l’irato nembo“ – Arie des Orlando aus der Oper „Orlando furioso“
Wolfgang Amadeus Mozart
Ouvertüre zur Oper „Die Entführung aus dem Serail“ KV 384 (Beginn)
Kurt Weill
Ouvertüre zu „Die Dreigroschenoper“
Fanny Hensel
Ouvertüre C-Dur für Orchester
Felix Mendelssohn Bartholdy
„Hochzeitsmarsch“ aus „Ein Sommernachtstraum“ – Nr. 9 aus der Bühnenmusik zu Shakespeares gleichnamiger Komödie (Ausschnitt)
Maria Herz
Suite für Orchester op. 13 (Nr. 6 Sostenuto und Nr. 7 Allegro)
Paul Hindemith
„Neues vom Tage“ – Ouvertüre (Beginn)
Pjotr Tschaikowsky
„Romeo und Julia“ – Fantasie-Ouvertüre nach William Shakespeare (Ausschnitt)
Susanne Blumenthal
Dirigentin
Susanne Blumenthal - Dirigentin

Susanne Blumenthal gehört zu den vielseitigsten Dirigent*innen ihrer Generation:
Sie studierte Architektur, Germanistik, Schulmusik (Klavier / Gesang) und Chorleitung, bevor sie sich schließlich dem Orchesterdirigieren zuwandte. Als eines von 6 Geschwistern finanzierte sie ihre Studien u.a. als Kellnerin, Verkäuferin, Altenpflegerin, als Klavier- und Gesangslehrerin, Korrepetitorin, Stimmbildnerin und Chorleiterin.
Inzwischen ist sie zu einer der gefragtesten Fachfrauen im Bereich Neuer Musik avanciert.
Sie arbeitete zusammen mit Komponist*innen wie Isabel Mundry, Manos Tsangaris, Rebecca Saunders, Helmut Lachenmann, Hans Zender, Nicolaus A. Huber, Friedrich Cerha, Johannes Kalitzke, Mark Andre, Simon Steen-Andersen, Beat Furrer, Oxana Omelchuk, Gordon Kampe, Ying Wang, Vito Zuraj und v.a.m.
Engagements führten sie wiederholt u.a. zum Rundfunksinfonieorchester Berlin, dem SWR Vokalensemble, dem Ensemble Modern, dem Ensemble PHACE, dem Ensemble Musikfabrik, den Bochumer Symphonikern, dem Talea Ensemble New York, dem Staatstheater Braunschweig, der Münchner Biennale, dem Klavier-Festival Ruhr, dem Schauspiel Frankfurt, der Oper Münster und mehr.
Ihr Debüt beim SWR Symphonieorchester wird sie im Rahmen der diesjährigen Eröffnung der Donaueschinger Musiktage geben. Gefolgt von ihrem Debüt beim ORF Radio-Symphonieorchester im November bei Wien Modern.
Mit ihrem eigenem Ensemble „MAM.manufaktur für aktuelle musik“ konzertiert sie ebenfalls auf zahlreichen Festivals, wie Ultraschall Berlin, den Donaueschinger Musiktagen, Acht Brücken Köln, bei ECLAT, den Darmstädter Ferienkursen, dem pgnm Festival Bremen, klub katarakt Hamburg, sowie international beim Mixtur Festival Barcelona, Festival de música contemporánea Oviedo, Society for contemporary music Seoul und in zahlreichen Ländern Südostasiens.
Sie ist Gründerin und künstlerische Leiterin des eos chamber orchestra, mit dem sie den Grenzbereich von Neuer und Improvisierter Musik / Jazz auslotet und Gast auf zahlreichen Festivals, wie dem Moers Festival, dem Bonner Jazzfest und der Monheim Triennale ist.
Ursprünglich Chorleitung studiert, begaben sich zudem zahlreiche Chöre unter ihre Leitung, darunter mehrere Jahre der Philharmonische Chor Bochum. Sie war sowohl Stipendiatin der Internationalen Ensemble Modern Akademie als auch der Bergischen Symphoniker.
Susanne Blumenthal war 7 Jahre Dozentin für Orchesterdirigieren an der HMT Leipzig, bevor sie 2021 zur Professorin für Neue Musik an die HfMT Köln berufen wurde.
Sie ist Mitglied sowohl des Beirats „Forum Dirigieren“ als auch des Beirats „Podium Gegenwart“ des Deutschen Musikrats und Vorstandsmitglied von ON – Neue Musik Köln e.V.
Meike Rötzer
Erzählerin
Meike Rötzer - Erzählerin

Die Schauspielerin und Verlegerin Meike Rötzer, geboren 1971 in Bünde, absolvierte ihre Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München. 1996 debütierte sie am Badischen Staatstheater in Karlsruhe und spielte ab 2000 auf den Städtischen Bühnen Kiel. Weitere freie Produktionen wie u.a. an dem Berliner Theater Berliner Sophiensæle folgten. Ihr Debüt vor der Kamera begann direkt auf großer Leinwand in Kinofilmen wie ‹Einer meiner ältesten Freunde› (1994) und ‹Ab nach Tibet!› (1994). Meike Rötzer spricht seit 2007 für Hörspiele und Hörbücher ein, wie z. B. ‹Wir müssen die Liebe neu erfinden› (2023) von Mona Chollet oder ‹Eva› (2023) von Verena Keßler. Für ihre Arbeit an Katja Petrowskajas ‹Vielleicht Esther› wurde sie im Jahr 2023 für den Deutschen Hörbuchpreis als beste Interpretin nominiert. In dem von ihr produzierten Podcast ‹NATURerKUNDEN› bespricht sie seit 2021 die Themen Natur und Tiere mit wechselnden Gesprächspartner:innen. Von 2008 bis 2022 wirkte sie als Lektorin für Belletristik im Verlag Matthes & Seitz Berlin. Rötzer gründete 2022 den Erzählbuchverlag, über den sie Hörbücher publiziert. Die Dramen und Romane der Weltliteratur werden verdichtet und in gegenwärtiger Sprache erzählt. Sie tritt mit den Erzählsoli u. a. am Deutschen Theater Berlin, Literaturhaus Frankfurt auf, radioeins strahlt seit 2022 die von ihr mitbegründete Erzähllounge »Richtig gutes Zeug!« aus.
Foto © Nik Konietzny
Michael Taylor
Altus
Michael Taylor - Altus

Der gebürtige Kanadier erhielt seinen ersten Gesangsunterricht im Alter von neun Jahren als Sopran im Knabenchor an der St. Michael’s Choir School in Toronto und studierte am dortigen Royal Conservatory of Music Violine und Klavier. Dem folgten weitere Gesangsstudien mit dem Schwerpunkt Alte Musik an der McGill University, wo er zeitgleich seinen Abschluss in Physik und Neurowissenschaften machte; anschließend zog der Sänger nach Deutschland, um sich bei Prof. Jeanne Piland in Düsseldorf fortbilden zu lassen. Michael Taylor ist Preisträger des Internationalen Gesangswettbewerbs der Kammeroper Schloss Rheinsberg sowie des Jaqueline Desmarais Wettbewerbs für junge kanadische Opernsängern und ist Mitbegründer und Künstlerischer Leiter des Barockensembles »The Dansant«, mit dem er ein Album mit Arien von Händel, Vivaldi und Graun herausbrachte. Als Mitglied des Berliner Solistenensembles “Phoenix16” fördert er auch eine besondere Leidenschaft für zeitgenössische und experimentelle Vokalmusik. Er debütierte im Lincoln Center New York als Solist in Händels MESSIAH, im Cadogan Hall London in der Titelpartie von Hasses DEMETRIO mit Opera Settecento, im Izumi Hall Osaka als Solist in Bachs MATTHÄUSPASSION und trat in den Opernhäusern von Luzern, Kiev, Toronto, Birmingham, Mainz, Halle und Hamburg auf. Zu seinem Opernrepertoire gehören u.a. die Partien des Oberon (A MIDSUMMER NIGHT’S DREAM), Goffredo (RINALDO), Tolomeo (GIULIO CESARE), Orlando (ORLANDO), Artemis (PHAEDRA), Germanico (L’AGRIPPINA), Orfeo (ORFEO ED EURIDICE), Pisandro (IL RITORNO D’ULISSE IN PATRIA), Fürst Go-Go (LE GRAND MACABRE) und L’Ospite (LUCI MIE TRADITRICI). Sein neustes Album “Cantates pour Luther” mit Reformationskantaten von Bach, ist jetzt auf dem ATMA Classique Label verfügbar.
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Seitenweise Seiden-Saiten
Virginia Woolfs „Orlando“ geistert durch vier Jahrhunderte. Mal als Mann, mal als Frau mischt er/sie historische Genderrollen auf und ist dabei doch immer dicht beim alten Shakespeare. Orlandos epische Zeit- und Weltreise, kongenial nacherzählt von Meike Rötzer, nimmt uns am Vorabend des Internationalen Frauentages mit auf eine furiose Achterbahnfahrt der Gefühle. So wild die Kapriolen und so amüsant die Hakenschläge auch sein mögen, sind sie doch unerschütterlich durchtränkt von echt britischem Humor.
Die lustvoll kommentierende Orchestermusik grätscht munter dazwischen, vollzieht einen nicht minder leidenschaftlichen Ritt durch die Orlando-Jahrhunderte, kokettiert mit den Stilen und Genres, taucht ein in den Zauber der rapide wechselnden Klangfarben, Rhythmen und Harmonien. Orlando, das ist Verführung pur. Musikalisch und wörtlich. Too smart’n’slender for specific gender?
Weltliteratur – klangvoll erzählt
Abends an der Bar erzählt jemand tolle Geschichten … Abenteuer, Drama, Verwicklung, Liebe, Weisheit, Witz. Die radioeins-Erzähllounge erzeugt seit 2023 genau diese Situation. Die Schauspielerin und Autorin Meike Rötzer erzählt mit eigenen Worten, was sie sich zuvor herausgelesen hat aus der ergiebigsten aller Quellen: aus der Weltliteratur. Die radioeins-Erzähllounge ist dank des RSB zum radioeins-Erzählkonzert geworden. Das literarische Radioformat findet nun auf der Livebühne statt, musikalisch erweitert durch das große Sinfonieorchester und die passenden Werke aus der musikalischen Weltliteratur.
Konzertübertragung: Das Konzert wird am 21.04. um 14:03 Uhr auf radio3 übertragen.
Nicholas Carter & MultiPiano
Elgar, Mendelssohn Bartholdy, Moscheles
Jubiläumskonzert 100 Jahre Rundfunkchor Berlin
Mendelssohn Bartholdy, Heppener, Vaughan Williams, Verdi