Benjamin Britten
„Four Sea Interludes“ aus der Oper „Peter Grimes“ op. 33 a
Brett Dean
Konzert für Viola und Orchester
Robert Schumann
Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 („Rheinische“)
John Storgårds
Dirigent
John Storgårds - Dirigent
John Storgårds hat sich als Dirigent sowie Violinvirtuose gleichermaßen einen Namen gemacht und ist weithin für seine kreativen Programme und mitreißenden Konzerte bekannt. Er ist Chief Guest Conductor des BBC Philharmonic, Principal Guest Conductor des National Arts Centre Orchestra Ottawa und seit fast 25 Jahren Artistic Director des Lapland Chamber Orchestras und genießt weltweite Anerkennung für die innovativen Konzerte und preisgekrönten Aufnahmen des Ensembles.
John Storgårds dirigiert namhafte Orchester wie das WDR Sinfonieorchester, Gewandhausorchester Leipzig, Orchestre Philharmonique de Radio France, Orchestre National de France, Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI, BBC Symphony Orchestra, London Philharmonic Orchestra sowie alle führenden Orchester Skandinaviens, unter anderem das Helsinki Philharmonic Orchestra, bei dem er 2008-2015 als Chefdirigent wirkte. Darüber hinaus arbeitet er mit den Sydney, Melbourne und NHK Symphony Orchestras sowie mit The Cleveland Orchestra und New York Philharmonic. Zu den Solisten, mit denen John Storgårds regelmäßig zusammenarbeitet, gehören u. a. Yefim Bronfman, Sol Gabetta, Kirill Gerstein, Håkan Hardenberger, Kari Kriikku, Gil Shaham, Baiba Skride, Christian Tetzlaff, Jean-Yves Thibaudet, Frank Peter Zimmermann sowie Soile Isokoski und Anne Sofie von Otter.
John Storgårds’ umfangreiches Repertoire umfasst alle Sinfonien von Sibelius, Nielsen, Bruckner, Brahms, Beethoven, Mozart, Schubert und Schumann. Er dirigierte die finnischen Premieren von Schumanns einziger Oper „Genoveva” und seiner frühen „Zwickau”-Sinfonie sowie die Weltpremiere von Sibelius‘ Suite op. 117 für Violine und Streicher und die späten Fragmente. Als Geiger gab Storgårds die finnische Premiere von Schumanns Violinsonate Nr. 3 sowie seines Cellokonzerts in der Version für Violine. Zeitgenössische Musik spielt eine zentrale Rolle in Storgårds’ Programmen. So dirigiert er regelmäßig Weltpremieren von häufig ihm gewidmeten Werken, wie zum Beispiel Per Nørgårds Symphonie Nr. 8 und Kaija Saariahos Nocturne für Solo-Violine „To the memory of Witold Lutosławski“.
Im Opernbereich dirigerte er die Weltpremiere von Sebastian Fagerlunds neuer Oper „Höstsonaten – Autumn Sonata“ mit der Finnish National Opera, inszeniert von Stéphane Braunschweig. Die Inszenierung war Finalist bei den International Opera Awards 2018.
In der Saison 2019/20 dirigiert John Storgårds erneut das BBC Philharmonic bei den BBC Proms und geht im Herbst mit dem Orchester auf Tournee durch Europa. Nach erfolgreichen Debüts mit dem Yomiuri Nippon Symphony Orchestra, Seoul Philharmonic Orchestra, Münchner Philharmoniker, Sächsische Staatskapelle Dresden sowie seinem ersten Abo-Konzert mit dem Boston Symphony Orchestra in der letzten Saison kehrt Storgårds zum Chicago Symphony Orchestra, St. Louis und Detroit Symphony Orchestras, Oslo Philharmonic, Bamberger Symphoniker und Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin zurück und dirigiert das Radio-Symphonieorchester Wien im Konzerthaus Wien sowie auf Tournee durch Asien.
Zu John Storgårds’ umfangreicher Diskographie zählen klassische Werke von Schumann, Mozart, Beethoven und Haydn, aber auch Raritäten von Holmboe und Vasks mit Storgårds als Solist. Seine Zyklen sämtlicher Symphonien von Sibelius (2014) und Nielsen (2015) mit dem BBC Philharmonic erhielten großartige Kritiken. Die neuesten Aufnahmen mit dem Orchester drehen sich ganz um die Musik des amerikanischen Avant-Garde-Komponisten George Antheil. Mit dem Lapland Chamber Orchestra veröffentlichte er die international gefeierte Aufnahme von Gustav Mahlers 10. Symphonie, die von Michelle Castelletti speziell für Kammerorchester arrangiert wurde. Weitere erfolgreiche Veröffentlichungen enthalten Werke von Nørgård, Korngold, Aho und Rautavaara, letztere erhielt eine Grammy-Nominierung und den Gramophone Award 2012.
John Storgårds studierte Violine mit Chaim Taub und war Konzertmeister des Swedish Radio Symphony Orchestra unter Esa-Pekka Salonen, bevor er bei Jorma Panula und Eri Klas das Dirigier-Studium begann. Im Jahr 2002 wurde er mit dem finnischen Staatspreis für Musik ausgezeichnet, im Jahr 2012 mit dem Pro Finlandia Preis.
Brett Dean
Viola
Brett Dean - Viola
Brett Dean studierte erst in Brisbane bevor er 1984 nach Deutschland zog und vierzehn Jahre lang bei den Berliner Philharmonikern spielte. In dieser Zeit begann er mit dem Komponieren. Seine Musik wird von vielen führenden Orchestern und Dirigenten gefeiert, darunter Sir Simon Rattle, Vladimir Jurowski, David Robertson, Andris Nelsons, Marin Alsop und Sakari Oramo. Viele Werke Deans beziehen sich auf Themen aus Literatur, Politik, Umwelt und Umgebung, sowie visuelle Kunst, darunter eine Reihe Kompositionen, die von den Kunstwerken seiner Frau, Heather Betts, inspiriert wurden.
Brett Dean begann 1988 mit dem Komponieren, konzentrierte sich zunächst aber auf Experimentalfilm und –radio und arbeitete als improvisierender Musiker. Deans Ruf als Komponist verbreitete sich weiter und er erlangte internationale Anerkennung durch Werke wie sein Klarinettenkonzert Ariel’s Music (1995), das einen Preis des UNESCO international Rostrum of Composers gewann, sowie Carlo (1997) für Streicher, Sampler und Aufnahme, welches durch die Musik Carlo Gesualdos inspiriert wurde.
2009 gewann Dean den „Grawemeyer Award” für musikalische Komposition durch sein Violinkonzert „The Lost Art of Letter Writing” und 2016 wurde er mit dem „Don Banks Music Award” ausgezeichnet, mit dem das Australia Council seinen fortbestehenden und besonderen Beitrag zur australischen Musikszene würdigte. Im Juni 2018 wurde seine zweite Oper „Hamlet” mit großem Erfolg am Glyndebourne Festival aufgeführt und gewann dadurch sowohl den 2018 „South Bank Sky Arts Award” als auch den „International Opera Award” für Oper.
Dean erfreut sich einer vielbeschäftigten Musikerkarriere als Bratschist und Dirigent und führt oft sein eigenes Bratschenkonzert mit vielen weltweit führenden Orchestern auf. Er ist ein begnadeter Kammermusiker, der häufig mit anderen Solisten und Ensembles zusammenarbeitet um sowohl eigene Werke wie auch Standardrepertoire zu spielen. Zu diesen Kollaborationen gehören unter anderem Projekte mit dem Doric Quartet, dem Scharoun Ensemble und Alban Gerhardt. Deans einfallsreich gestalteten Konzertprogramme als Dirigent kombinieren meist eigene Werke mit denen anderer Komponisten. Zu den Höhepunkten in diesem Bereich zählen seine Ernennung zum Creative Chair am Tonhalle-Orchester Zürich 2017/18, sowie Projekte mit dem BBC Symphony, Los Angeles Philharmonic, Concertgebouw-Orchester, Melbourne Symphony, Sydney Symphony, BBC Philharmonic, Gothenburg Symphonieorchester, Toronto Symphony, Tonkünstler-Orchester und Stuttgarter Kammerorchester, wie auch eine Position als Artist in Residence beim Schwedischen Kammerorchester.
2018/19 ist Dean „Composer in Residence” beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und führt dadurch als Solist gemeinsam mit dem Orchester sein Bratschenkonzert auf, wobei aber die ganze Saison hindurch ein Fokus auf Deans Kammer- und Orchesterkonzerten liegt. Gleichzeitig führt er seine fortwährende Position als „Composer in Residence” 2016-18 mit dem Sydney Symphony Orchestra weiter. Zu den Höhepunkten 2018/19 gehört auch die Weltpremiere seines Cellokonzerts für Alban Gerhardt, welches im August 2018 durch das Sydney Symphony unter David Robertson erstaufgeführt wird und daraufhin seine europäische Premiere durch die Berliner Philharmoniker unter Sakari Oramo im Oktober 2018 erfährt. Zudem erfährt ein neues Kammerwerk im April 2019 seine Premiere am New Yorker Lincoln Center und an der Londoner Wigmore Hall, während Dean’s drittes Streichquartett vom Doric String Quartet im Juni 2019 auf deren Australientournee uraufgeführt wird.
Die neue Saison eröffnet Dean mit dem Schwedischen Kammerorchester in der britischen Premiere des Stückes „Approach. Prelude to a Canon” bei den BBC Proms, bevor die deutsche Uraufführung am Rheingau Festival folgt, wo er auch „Artist in Focus” ist. Später in der Saison führt er sein Bratschenkonzert mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und dem Helsinki Philharmonic auf und dirigiert zahlreiche Orchester, darunter das Sydney Symphony, Adelaide Symphony, Schwedische Kammerorchester und die Australian National Academy of Music.
Brett Deans Musik wurde für die Labels BIS, Chandos, Warner Classics, ECM Records und ABC Classics aufgenommen. Eine Aufnahme seiner Werke für BIS aus dem Jahre 2016 einhaltet die Stücke Shadow Music, Testament, Short Stories und Etudenfest und wurde vom Schwedischen Kammerorchester unter Leitung Deans eingespielt. Des Weiteren hat BIS eine Aufnahme von Deans Bratschenkonzert mit dem Sydney Symphony veröffentlicht, und Glyndebourne hat im Juni 2018 eine DVD der Oper Hamlet veröffentlicht.
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Brett Deans Bratschenkonzert zwischen Musik, die vom Leben am Wasser inspiriert ist
Konzerteinführung: Einführung von Steffen Georgi: 14.45 Uhr, Hermann-Wolff-Saal (kostenfrei, begrenzte Platzanzahl)