Johannes Brahms
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 B-Dur op. 83
Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 1 D-Dur, Fassung in fünf Sätzen (mit „Blumine“)
Vladimir Jurowski
Dirigent
Vladimir Jurowski - Dirigent
Vladimir Jurowski ist seit 2017 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin. Seinen Vertrag hat er mittlerweile bis 2027 verlängert. Parallel dazu ist er seit 2021 Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper in München.
Der Dirigent, Pianist und Musikwissenschaftler Vladimir Jurowski wurde zunächst an der Musikhochschule des Konservatoriums in Moskau ausgebildet. 1990 kam er nach Deutschland, wo er sein Studium an den Musikhochschulen in Dresden und Berlin fortsetzte. 1995 debütierte er beim britischen Wexford Festival mit Rimski-Korsakows „Mainacht“ und im selben Jahr am Royal Opera House Covent Garden mit „Nabucco“. Anschließend war er u.a. Erster Kapellmeister der Komischen Oper Berlin (1997– 2001) und Musikdirektor der Glyndebourne Festival Opera (2001–2013). 2003 wurde Vladimir Jurowski zum Ersten Gastdirigenten des London Philharmonic Orchestra ernannt und war von 2007 bis 2021 dessen Principal Conductor. Ebenfalls bis 2021 war er Künstlerischer Leiter des Staatlichen Akademischen Sinfonieorchesters „Jewgeni Swetlanow“ der Russischen Föderation und Principal Artist des Orchestra of the Age of Enlightenment in Großbritannien, außerdem Künstlerischer Leiter des Internationalen George-EnescuFestivals in Bukarest. Er arbeitet regelmäßig mit dem Chamber Orchestra of Europe und dem ensemble unitedberlin.
Vladimir Jurowski hat Konzerte der bedeutendsten Orchester Europas und Nordamerikas geleitet, darunter die Berliner, Wiener und New Yorker Philharmoniker, das Königliche Concertgebouworchester Amsterdam, das Cleveland und das Philadelphia Orchestra, die Sinfonieorchester von Boston und Chicago, das Tonhalle-Orchester Zürich, die Sächsische Staatskapelle Dresden und das Gewandhausorchester Leipzig. Er gastiert regelmäßig bei den Musikfestivals in London, Berlin, Dresden, Luzern, Schleswig-Holstein und Grafenegg sowie beim Rostropowitsch-Festival. Obwohl Vladimir Jurowski von Spitzenorchestern aus der ganzen Welt als Gastdirigent eingeladen wird, möchte er seine Aktivitäten zukünftig auf jenen geographischen Raum konzentrieren, der unter ökologischem Aspekt für ihn vertretbar ist.
Die gemeinsamen CD-Aufnahmen von Vladimir Jurowski und dem RSB begannen 2015 mit Alfred Schnittkes Sinfonie Nr. 3. Es folgten Werke von Britten, Hindemith, Strauss, Mahler und erneut Schnittke. Vladimir Jurowski wurde vielfach für seine Leistungen ausgezeichnet, darunter mit zahlreichen internationalen Schallplattenpreisen. 2016 erhielt er aus den Händen des heutigen Königs Charles III. die Ehrendoktorwürde der Royal Philharmonic Society. 2020 wurde Vladimir Jurowskis Tätigkeit als Künstlerischer Leiter des George-Enescu-Festivals vom Rumänischen Präsidenten mit dem Kulturverdienstorden gewürdigt.
Nicholas Angelich
Klavier
Nicholas Angelich - Klavier
Der in den USA geborene Pianist Nicholas Angelich wurde bereits mit 13 Jahren Student am Conservatoire National Supérieur de Musique in Paris, wo er von Aldo Ciccolini, Yvonne Loriod, Michel Béroff und Marie-Françoise Buquet unterrichtet wurde. 1989 gewann Angelich den zweiten Preis des internationalen Robert Casadesus-Klavierwettbewerbs in Cleveland und setzte damit den ersten Meilenstein seiner Karriere: 1994 bekam er den ersten Preis des Gina-Bachauer-Klavierwettbewerbs und kaum acht Jahre später – im Jahr 2002 – erhielt Nicholas Angelich den „Young Talent Award“ beim Klavierfestival Ruhr von Leon Fleisher. Auch vor dem renommierten französischen Preis „Victoires de la Musique Classique“ machte Angelich keinen Halt und wurde 2013 als bester Instrumentalsolist des Jahres ausgezeichnet.
Nicholas Angelich ist ein gern gesehener Gast bei führenden Orchestern wie zum Beispiel dem Orchestre de Paris, Orchestre Philharmonique de Radio France, dem SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, dem hr-Sinfonieorchester, dem Orchestre Symphonique de Montréal, dem Rotterdam Philharmonic Orchestra, dem London Philharmonic Orchestra, dem Swedish Radio Symphony Orchestra, dem Mahler Chamber Orchestra oder dem Orchester des Marinsky Theaters in St. Petersburg und vielen weiteren. Dabei arbeitet er mit Dirigenten wie Paavo Järvi, Yannick Nézet-Séguin, Roger Norrington, Myung-Whun Chung, Vladimir Jurowski, Michael Sanderling, Daniel Harding oder Valery Gergiev zusammen.
Als hoch geschätzter Kammermusiker konzertiert Nicholas Angelich mit Künstlern wie Martha Argerich, Gil Shaham, Nicolas Altstaedt, Sol Gabetta, Renaud und Gautier Capuçon, Maxim Vengarov, Joshua Bell, Gérard Caussé und Daniel Müller-Schott zusammen, wie auch mit renommierten Streichquartetten wie den Ebène, Modigliani, Pavel Haas und Prazak Quartetten.
Sein Repertoire erstreckt sich hauptsächlich auf Werke der Klassik und Romantik. Dabei liegt sein Hauptaugenmerk auf der Musik des 20. Jahrhunderts von Rachmaninow, Prokofjew, Schostakowitsch, Bartók sowie auf Kompositionen französischer Zeitgenossen wie Eric Tanguay, Bruno Mantovani, Baptiste Trotignon und Pierre Henry, dessen „Concerto sans orchestre avec piano“ er zur Uraufführung brachte.
Als Exklusiv-Künstler des Labels Warner Classics hat sich Nicholas Angelich sehr intensiv mit dem Komponisten Johannes Brahms auseinandergesetzt und mehrere preisgekrönte CDs veröffentlicht. Im August 2017 erschien eine zehn CDs umfassende Box mit allen Werken für Klavier (Klavierkonzerte, Klavier solo und Kammermusik). Im Jahr 2011 veröffentlichte Nicholas Angelich Bachs „Goldberg-Variationen“. Ein Jahr darauf erhielt er den ECHO KLASSIK (Kammermusik-Einspielung des Jahres/19. Jh.) für die Aufnahme sämtlicher Kammermusik für Streicher und Klavier von Gabriel Fauré gemeinsam mit Renaud Capuçon, Gérard Caussé, Gautier Capuçon und dem Quatuor Ebène. Sein 2016 veröffentlichtes Album „Dedication“ ist den Komponisten Frédéric Chopin, Robert Schumann und Franz Liszt gewidmet und begeisterte Publikum und Presse.
Beim Label Naive erschien das Tripelkonzert von Ludwig van Beethoven mit dem hr-Sinfonieorchester unter der Leitung von Paavo Järvi zusammen mit Gil Shaham (Violine) und Anne Gastinel (Violoncello).
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Brahms mit Nicholas Angelich und Mahlers erste Sinfonie mit dem selten gehörten Satz „Blumine“
Konzerteinführung: Einführung von Steffen Georgi: 18.45 Uhr, Ludwig-van-Beethoven-Saal (kostenfrei, begrenzte Platzanzahl)