Karina Canellakis & Nicola Benedetti
Igor Strawinsky
„Chant funèbre“ für Orchester op. 5
(im Gedenken an Nikolai Rimski-Korsakow)
Karol Szymanowski
Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 op. 35
Lili Boulanger
„D’un soir triste“ für Orchester
Alexander Skrjabin
„Le Poème de l’extase“ –
Sinfonie Nr. 4 op. 54
Karina Canellakis
Dirigentin
Karina Canellakis - Dirigentin

Karina Canellakis ist zu einer der gefragtesten Dirigentinnen ihrer Generation geworden. Die Chefdirigentin des Netherlands Radio Philharmonic Orchestra ist seit 2020 Erste Gastdirigentin des London Philharmonic Orchestra sowie seit 2019 Erste Gastdirigentin des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin (RSB).
In der Saison 2021/2022 gab sie ihr Debüt beim Gewandhausorchester Leipzig, dem Chicago Symphony Orchestra und dem HR-Sinfonieorchester und kehrte zum San Francisco Symphony, Royal Stockholm Philharmonic und Orchestre de Paris zurück. Im Sommer 2021 debütierte sie mit dem Boston Symphony in Tanglewood und mit dem Cleveland Orchestra beim Blossom Festival. Auf der Opernbühne dirigierte sie eine Neuproduktion von Tschaikowskys „Eugen Onegin“ am Théâtre des Champs-Élysées in Paris. Mit ihrem Niederländischen Rundfunkorchester gastierte sie im Concertgebouw mit Janáčeks „Kát’a Kabanová“. Den zweiten Akt von Wagners „Tristan und Isolde“ leitete sie bei der Königlichen Philharmonie Stockholm und den dritten Akt von Wagners „Siegfried“ mit den Wiener Symphonikern bei den Bregenzer Festspielen. Zuvor hat sie Opernerfahrungen gesammelt u.a. Mozarts bei „Don Giovanni“, „Die Zauberflöte“, „Le Nozze di Figaro“, David Langs „The Loser“ und Peter Maxwell Davies‘ „The Hogboon“.
Seit dem Gewinn des Sir Georg Solti Conducting Award im Jahr 2016 ist Karina Canellakis bei Orchestern auf der ganzen Welt zu Gast, darunter in London, Philadelphia, Hamburg, Montréal, Melbourne, Sydney, Toronto, Cincinnati, Minnesota und Detroit. Sie war die erste Frau, die 2019 die First Night of the BBC Proms in London mit dem BBC Symphony Orchestra dirigierte. Ebenfalls als erster Frau war ihr 2018 das Nobelpreiskonzert mit dem Royal Stockholm Philharmonic anvertraut worden.
Karina Canellakis begann ihre Karriere zunächst als Geigerin und Kammermusikerin, bis sie von Sir Simon Rattle ermutigt wurde, sich dem Dirigieren zu widmen. Zwei Jahre lang war sie Mitglied der Orchester-Akademie der Berliner Philharmoniker gewesen. Geboren und aufgewachsen in New York City, kann sie sich gleichwohl auf vielfältige familiäre Linien in verschiedenen Ländern Europas beziehen.
Nicola Benedetti
Violine
Nicola Benedetti - Violine

Nicola Benedetti gehört zu den gefragtesten Geigerinnen ihrer Generation. Ihre Fähigkeit, das Publikum mit ihrer charakteristischen Musikalität und ihrer Bühnenpräsenz zu fesseln, verbindet sie gleichzeitig mit ihrem Engagement für die klassische Musik. Diese Kombination hat sie zu einer der einflussreichsten Künstlerinnen der Klassik dieser Zeit gemacht.
Geboren in Schottland und mit italienischen Wurzeln, begann Nicola im Alter von fünf Jahren mit dem Geigenunterricht bei Brenda Smith. Im Jahr 1997 kam sie auf die Yehudi-Menuhin-Schule, wo sie bei Natasha Boyarskaya studierte. Nach ihrem Abschluss setzte sie ihre Studien bei Maciej Rakowski und dann bei Pavel Vernikov fort.
Mit den Konzertauftritten als Zentrum ihrer Karriere ist Nicola bei den großen Orchestern der Welt sehr gefragt. Zu den Dirigenten, mit denen Nicola zusammengearbeitet hat, gehören Vladimir Ashkenazy, Jiří Bělohlávek, Stéphane Denève, Christoph Eschenbach, James Gaffigan, Hans Graf, Valery Gergiev, Alan Gilbert, Jakub Hrůša, Kirill Karabits, Andrew Litton, Kristjan Järvi, Vladimir Jurowski, Cristian Măcelaru, Zubin Mehta, Andrea Marcon, Michael Tilson Thomas, Robin Ticciati, Vasily Petrenko, Donald Runnicles, Thomas Søndergård, Pinchas Zukerman und Jaap van Zweden.
Nicola genießt die Zusammenarbeit mit hochklassigen Orchestern. Dazu gehören das London Symphony Orchestra, das London Philharmonic Orchestra, das New York Philharmonic, das Orchester dem Mariinsky-Theaters, das Gewandhausorchester Leipzig, das Radio-Sinfonieorchester Frankfurt, das Tschechischen Philharmonie, das Danish National Symphony Orchestra, das Los Angeles Philharmonic, das San Francisco Symphony Orchestra, das Chicago Symphony Orchestra und dem National Symphony Orchestra of Washington D.C.
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Der „Chant funèbre“, der seit der Uraufführung 1909 verschwunden war, zeigt den 26-jährigen Strawinsky stilistisch genau in der Mitte zwischen seinem Lehrer Rimski-Korsakow und den unmittelbar bevorstehenden Unerhörtheiten seiner Ballettmusiken. Wie sehr die Musikgeschichte damals brodelte und zu neuen Ufern drängte, lässt sich auch aus dem 1908 zwar zeitgleich komponierten, aber völlig andere Wege gehenden, schier überschäumenden Ekstatischen Poem von Strawinskys Landsmann Skrjabin heraushören. Nicht weniger erhitzt, dafür umso raffinierter sprudeln die Violinarpeggios im exquisiten ersten Violinkonzert des Polen Szymanowski aus dem Jahre 1916, das uns Nicola Benedetti – zum ersten Mal beim RSB – darbringt. Gemeinsam mit der starken Präsenz seiner Ersten Gastdirigentin Karina Canellakis wünscht das RSB einen angenehmen Sommer.
Konzerteinführung zu den Konzerten von Dramaturg Steffen Georgi:
22.6.2022, 19.10 Uhr, Ludwig-van-Beethoven-Saal, Konzerthaus Berlin
23.6.2022, 19.10 Uhr, Südfoyer, Philharmonie Berlin
Konzerteinführung: 19.10 Uhr, Ludwig-van-Beethoven-Saal, Konzerteinführung von Steffen Georgi
Konzerteinführung: 19.10 Uhr, Südfoyer, Konzerteinführung von Steffen Georgi