Antonín Dvorák
Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 2 h-Moll op. 104
Richard Strauss
„Don Juan“ – Tondichtung op. 20
Richard Strauss
Suite aus der Oper „Der Rosenkavalier“
Andrés Orozco-Estrada
Dirigent
Andrés Orozco-Estrada - Dirigent

Energie, Eleganz und Esprit – das ist es, was Andrés Orozco-Estrada als Musiker besonders auszeichnet. Von September 2014 bis Juli 2021 war Andrés Orozco-Estrada Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters Frankfurt und verabschiedete sich im Juni 21 mit einem großen Konzert in der Alten Oper, zu dem die Frankfurter Rundschau schrieb: „Das Bild einer Balance aus menschlicher Tadellosigkeit, kommunikationsfähiger Leidenschaft und höchster Professionalität entstand. Ein Orchester, begriff man, will Freude an der Arbeit haben und zugleich musikalisch ernsthaft weiterkommen, und natürlich klingt das leichter, als es ist. Aber gerade die Verbindung aus tänzerisch vergnügter Leichtigkeit und bedingungsloser Perfektionssuche zeichnet die Arbeit des Kolumbianers offensichtlich aus.“ Juni, 2021.
Das Houston Symphony Orchestra leitete er als Music Director von 2014-2022 außerdem war er Chefdirigent der Wiener Symphoniker (2020-2022). Andrés Orozco-Estrada dirigiert regelmäßig die führenden Orchester Europas, darunter die Wiener Philharmoniker, die Berliner Philharmoniker, die Sächsische Staatskapelle Dresden, das Gewandhausorchester Leipzig, das Koninklijk Concertgebouworkest, das Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia und das Orchestre National de France, ebenso wie bedeutende US amerikanische Orchester, wie das Chicago Symphony Orchestra und das Philadelphia Orchestra. An der Berliner und Wiener Staatsoper sowie bei den Salzburger Festspielen leitete er erfolgreiche Konzerte und Opernaufführungen.
Nach seinen Abschiedskonzerten in Houston, bei denen er die 2. Symphonie von Gustav Mahler leitet, wird Orozco-Estrada die Saison 2021/22 mit seiner Filarmonica Joven und einer großen Europa Tournee abschließen. Das Orchester ist unter anderem im Concertgebouw Amsterdam, in der Elbphilharmonie Hamburg, in der Kölner Philharmonie und im Wiener Konzerthaus zu Gast. Gastdirigate führen ihn in der kommenden Saison zum Boston Symphony Orchestra, zum London Philharmonic Orchestra, zum Gewandhausorchester Leipzig, zur Staatskapelle Dresden, zum NDR Elbphilharmonieorchester, zum Budapest Festival Orchestra, zum Oslo Philharmonic, zum Orchestre National de France, sowie zum Israel Philharmonic.
Außerdem wird er ans Pult des hr-Sinfonieorchesters sowie der Staatsoper Berlin zurückkehren, wo er die Wiederaufnahme von La Traviata leiten wird.
Mit dem Chamber Orchestra of Europe führt ihn eine Tournee auf die Kanarischen Inseln sowie zur Mozartwoche Salzburg. Darüber hinaus ist auch eine Konzertwoche und eine Master Class für Dirigent:innen mit dem Orquesta Sinfónica Freixenet de la Escuela Reina Sofía geplant. Große Aufmerksamkeit finden seine CD-Veröffentlichungen bei Pentatone: Mit dem hr-Sinfonieorchester Frankfurt legte er Aufnahmen von Strawinskis Feuervogel und Sacre du Printemps vor, die von der Kritik als „betörend“ (Gramophone) gelobt wurden. Ebenfalls großen Erfolges erfreuen sich die Konzertaufnahmen von Richard Strauss‘ Opern Salome und Elektra. Mit dem Houston Symphony Orchestra spielte er einen Dvořák-Zyklus ein – laut Pizzicato ein „vitaler Dvořák mit warmen Farben“. Außerdem liegen mit ihm sämtliche Brahms- und Mendelssohn-Symphonien auf Tonträger vor. In Medellín (Kolumbien) geboren, begann Andrés Orozco-Estrada seine musikalische Ausbildung mit dem Violinspiel. Als 15-Jähriger erhielt er seinen ersten Dirigierunterricht. 1997 ging er zum Studium nach Wien, wo er an der renommierten Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (mdw) in die Dirigierklasse von Uroš Lajovic, einem Schüler des legendären Hans Swarowsky, aufgenommen wurde. Mit dem 1. Oktober tritt Orozco-Estrada seine Professur für Orchesterdirigieren an der Wiener Universität für Musik und darstellende Kunst an.
Julia Hagen
Violoncello
Julia Hagen - Violoncello

Natürlichkeit und Wärme, Vitalität und der Mut zum Risiko: solche Vorzüge werden regelmäßig genannt, wenn von Julia Hagens Spiel die Rede ist. Die junge Cellistin aus Salzburg, Spross einer musikalischen Familie, überzeugt als Solistin mit Orchester ebenso wie im Rezital mit Klavier oder in zahlreichen Kammermusikkonstellationen an der Seite prominenter Partner. Die 27-Jährige, die inzwischen in Wien lebt, verbindet Souveränität im Technischen mit hohem gestalterischen Anspruch und einer unmittelbar kommunikativen Musizierhaltung.
Zu den Höhepunkten der Saison 2022/23 zählen Julia Hagens Rückkehr zum City of Birmingham Symphony Orchestra unter Mirga Gražinytė-Tyla mit dem Zweiten Cellokonzert von Schostakowitsch im Concertgebouw Amsterdam, Aufführungen des Dvořák-Cellokonzerts mit dem ORF-Radiosymphonieorchester Wien, dem Orchestra della Svizzera italiana und den Prager Symphonikern, sowie Gastspiele beim Copenhagen Philharmonic, dem Brucknerorchester Linz oder dem Sofia Philharmonic. Beim Vancouver Symphony Orchestra steht überdies das Nordamerika-Debüt an. Im Rahmen der Ouverture spirituelle wird Julia Hagen bei den Salzburger Festspielen 2023 mit dem „Sonnengesang“ von Sofia Gubaidulina zu hören sein.
Unter den vielfältigen Kammermusikaktivitäten sind Konzerte im Trio mit Igor Levit und Johan Dalene in der Londoner Wigmore Hall sowie beim Heidelberger Frühling zu nennen, Auftritte mit dem Quatuor Arod und dem Hagen Quartett sowie eine Japan-Tournee im Celloduo mit Clemens Hagen. Längere Aufenthalte legt die junge Cellistin beim Festspielfrühling Rügen, dem Kammermusikfestival von Aix-en-Provence, dem Risør Festival sowie bei Leif Ove Andsnes‘ Rosendal Festival in Norwegen ein. Eine regelmäßige Zusammenarbeit verbindet Julia Hagen zudem mit den Gebrüdern Capuçon. Renaud Capuçon ist Dirigent und Violinsolist des Orchestre de Chambre Nouvelle-Aquitaine auf einer Tournee mit dem Tripelkonzert von Beethoven; auf Gautier trifft sie bei Konzerten mit dessen „Capucelli“-Ensemble in Dortmund und Genf.
Julia Hagen begann im Alter von fünf Jahren mit dem Cellospiel. Der Ausbildung bei Enrico Bronzi in Salzburg sowie bei Reinhard Latzko in Wien folgten 2013 bis 2015 prägende Jahre in der Wiener Klasse von Heinrich Schiff und schließlich ein Studium bei Jens Peter Maintz an der Universität der Künste in Berlin. Als Stipendiatin der Kronberg Academy studierte Hagen darüber hinaus bis 2022 bei Wolfgang Emanuel Schmidt. Sie war Preisträgerin des internationalen Cellowettbewerbs in Liezen und des Mazzacurati Cellowettbewerbs und wurde u.a. mit dem Hajek-Boss-Wagner Kulturpreis sowie dem Nicolas-Firmenich Preis der Verbier-Festival-Academy als beste Nachwuchscellistin ausgezeichnet.
2019 veröffentlichte sie gemeinsam Annika Treutler ihr erstes Album mit den beiden Cellosonaten von Johannes Brahms bei Hänssler Classic. Julia Hagen spielt ein Instrument von Francesco Ruggieri (Cremona, 1684), das ihr privat zur Verfügung gestellt wird.
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Das Konzert wird am 01.02.2024 um 20.03 Uhr auf Deutschlandfunk Kultur übertragen.
Konzerteinführung: 19.10 Uhr, Südfoyer, Konzerteinführung von Helge Grünewald