George-Enescu-Festival II
Julia Fischer
Georg Katzer
„discorso“ für Orchester
Johannes Brahms
Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 77
George Enescu
Sinfonie für Chor und Orchester Nr. 3 C-Dur op. 21
Vladimir Jurowski
Dirigent
Vladimir Jurowski - Dirigent
Vladimir Jurowski ist seit 2017 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des RundfunkSinfonieorchesters Berlin (RSB). 2023/2024 setzten seine Konzerte, Tourneen und Aufnahmen die Glanzpunkte der Jubiläumssaison „RSB100“. Sein aktueller Vertrag in Berlin läuft bis 2027. Parallel dazu ist er seit 2021 Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper in München.
Vladimir Jurowski, einer der gefragtesten Dirigenten unserer Zeit, der weltweit für seine innovativen musikalischen Interpretationen und ebenso für sein mutiges künstlerisches Engagement gefeiert wird, wurde 1972 in Moskau geboren und absolvierte den ersten Teil seines Musikstudiums am Music College des Moskauer Konservatoriums. 1990 siedelte er mit seiner Familie nach Deutschland über und setzte seine Studien an den Musikhochschulen in Dresden und Berlin fort. 1995 debütierte er beim irischen Wexford Festival mit Rimski-Korsakows „Mainacht“ und 1996 am Royal Opera House Covent Garden mit „Nabucco“. Anschließend war er Erster Kapellmeister der Komischen Oper Berlin (1997-2001).
Bis 2021 arbeitete Vladimir Jurowski fünfzehn Jahre lang als Chefdirigent des London Philharmonic Orchestra (LPO) und wurde inzwischen zu dessen „Conductor Emeritus“ ernannt. In Großbritannien leitete er von 2001 bis 2013 als Musikdirektor der Glyndebourne Festival Opera eine breite Palette von hochgelobten Produktionen. Seine enge Verbindung zum britische Musikleben wurde im Frühjahr 2024 von König Charles III. dadurch gewürdigt, dass er Vladimir Jurowski zum Honorary Knight Commander of the Most Excellent Order of the British Empire (KBE) ernannte. Im April 2024 kehrte Vladimir Jurowski als Gast nach London zurück, um mit dem LPO in der Royal Festival Hall den konzertanten Aufführungszyklus von Wagners „Ring“ mit der „Götterdämmerung“ zu vollenden.
Ebenfalls bis 2021 war er Künstlerischer Leiter des Staatlichen Akademischen Sinfonieorchesters „Jewgeni Swetlanow“ der Russischen Föderation und Principal Artist des Orchestra of the Age of Enlightenment in Großbritannien, außerdem Künstlerischer Leiter des Internationalen GeorgeEnescu-Festivals in Bukarest. Darüber hinaus arbeitet er seit vielen Jahren mit dem Ensemble unitedberlin zusammen. Die Auftritte in Russland hat Vladimir Jurowski seit Februar 2022 ausgesetzt. Ukrainische Werke sind und bleiben Bestandteil seines Repertoires ebenso wie die Werke russischer Komponisten.
Vladimir Jurowski hat Konzerte der bedeutendsten Orchester Europas und Nordamerikas geleitet, darunter die Berliner, Wiener und New Yorker Philharmoniker, das königliche Concertgebouworchester Amsterdam, das Cleveland und das Philadelphia Orchestra, die Sinfonieorchester Boston und Chicago, das Tonhalle-Orchester Zürich, die Sächsische Staatskapelle Dresden und das Gewandhausorchester Leipzig. Er gastiert regelmäßig bei den Musikfestivals in London, Berlin, Dresden, Luzern, Schleswig-Holstein und Grafenegg. Obwohl Vladimir Jurowski von Spitzenorchestern aus der ganzen Welt als Gastdirigent eingeladen wird, konzentriert er seine Aktivitäten inzwischen auf jenen geographischen Raum, den er unter ökologischem Aspekt mit vertretbarem Aufwand gut erreichen kann.
Die gemeinsamen CD-Aufnahmen von Vladimir Jurowski und dem RSB begannen 2015 mit Alfred Schnittkes Sinfonie Nr. 3. Es folgten Werke von Britten, Hindemith, Strauss, Mahler und erneut Schnittke. Vladimir Jurowski wurde vielfach für seine Leistungen ausgezeichnet, darunter mit zahlreichen internationalen Schallplattenpreisen. 2016 erhielt er aus den Händen des heutigen Königs Charles III. die Ehrendoktorwürde der Royal Philharmonic Society. 2020 wurde Vladimir Jurowskis Tätigkeit als Künstlerischer Leiter des George-Enescu-Festivals vom Rumänischen Präsidenten mit dem Kulturverdienstorden gewürdigt.
Julia Fischer
Violine
Julia Fischer - Violine
Julia Fischer gehört seit schon 20 Jahren zur Spitze der Geigenelite weltweit. Ihre künstlerische Vielfältigkeit bringt sie außerdem als Pianistin, Kammermusikerin und Professorin zum Ausdruck. Als erste Künstlerin im Bereich der klassischen Musik gründete sie ihre eigene Musikplattform, den JF CLUB.
Mit drei Jahren erhielt die in München geborene Tochter deutsch-slowakischer Eltern den ersten Unterricht zunächst auf der Geige, kurz darauf begann ihre Mutter Viera Fischer mit dem ersten Klavierunterricht. Bereits im Alter von neun Jahren wurde sie als Jungstudentin der renommierten Geigenprofessorin Ana Chumachenco an die Hochschule für Musik und Theater München aufgenommen. 2011 übernahm Julia Fischer deren Nachfolge.
Höhepunkte der vergangenen Zeit beinhalten Konzerte mit dem New York Philharmonic (Philippe Jordan), dem Orchestre National de France (Emmanuel Krivine), mit dem Bayerischen Staatsorchester (Kirill Petrenko), dem Chicago Symphony Orchestra (Riccardo Muti), dem Cleveland Orchestra (Franz Welser-Möst), den Wiener Philharmonikern (Esa-Pekka Salonen) oder dem Tonhalle Orchester Zürich (Herbert Blomstedt).
Regelmäßig leitet Julia Fischer die ihr seit langem verbundene Academy of St. Martin in the Fields, im Mai 2022 geht sie mit dem Londoner Orchester auf Tournee mit zahlreichen Stationen in Deutschland, in Talinn, Barcelona und Madrid. Julia Fischer ist in der aktuellen Saison Artist in Residence des London Philharmonic Orchestra mit zahlreichen Auftritten in London und europaweit. Außerdem spielt sie u. a. mit dem Royal Philharmonic Orchestra (Vasily Petrenko), dem London Philharmonic Orchestra, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (Vladimir Jurowski) und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (Michael Tilson Thomas).
Julia Fischer ist eine enthusiastische Kammermusikerin. Das Julia Fischer Quartett mit ihren langjährigen Kammermusikpartnern Alexander Sitkovetsky, Nils Mönkemeyer und Benjamin Nyffenegger ist im Januar 2022 wieder auf Reisen. Eine Aufnahme von Schostakowitschs Klavierquintett entstand im Herbst 2020 gemeinsam mit Oliver Schnyder, Andreas Janke, Nils Mönkemeyer und Benjamin Nyffenegger für den JF CLUB. Im November 2021 geht sie erneut auf Rezitaltournee mit Yulianna Avdeeva.
2017 gründete Julia Fischer den JF CLUB, ihre eigene Musikplattform, auf der ihre neuen Aufnahmen exklusiv zu hören sind und in dem sie mit eigenen Artikeln, Videos oder auch bei persönlichen Treffen Einblicke in ihre Arbeit gibt. Damit schlägt sie einen neuen Weg im Klassik-Markt ein. Als Limited Edition erscheinen im August 2021 die Sonaten von Eugène Ysaye in einer exklusiven JF CLUB Edition bei Hänssler Classic auf Vinyl.
Zuvor brachte Julia Fischer zahlreiche CD- und DVD-Aufnahmen zunächst bei dem Label Pentatone und dann bei Decca heraus. Ihre Einspielungen stießen auf höchstes Lob bei den international wegweisenden Medien und wurden mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht, darunter der BBC Music Magazine Award, der Choc der Monde de la Musique, der Diapason d’Or de l’Année oder der Preis der Deutschen Schallplattenkritik.
Das Unterrichten liegt Julia Fischer besonders am Herzen. Es ist ihr ein großes Bedürfnis etwas von dem weitergeben zu können, was sie selbst als Kind erfahren durfte. Ihre Studenten weisen große Erfolge auf und werden schon jetzt gerne von großen Orchestern eingeladen. Gelegentlich tritt Julia Fischer gemeinsam mit ihnen auf.
Im Sommer 2019 rief Julia Fischer die Kindersinfoniker ins Leben, ein Orchester für Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren, das sie zusammen mit dem Pianisten Henri Bonamy und dem Dirigenten Johannes X. Schachtner leitet. Regelmäßig gibt Julia Fischer zudem Meisterkurse bei den Musikferien am Starnberger See.
Viele Auszeichnungen ehren die Künstlerin, so erhielt sie das Bundesverdienstkreuz, den Bayerischen Maximiliansorden und Preise wie den international hoch angesehenen Gramophone Award oder den Deutschen Kulturpreis. Sie wurde in die Jahrhundert-Geiger-CD-Edition der Süddeutschen Zeitung aufgenommen.
Julia Fischer spielt auf einer Geige von Giovanni Battista Guadagnini (1742) sowie auf einer neuen Violine von Philipp Augustin (2018).
Philharmonischer Chor „George Enescu“ Bukarest
Chor
Philharmonischer Chor „George Enescu“ Bukarest - Chor
Der Philharmonische Chor „George Enescu“ wurde 1950 gegründet und hat seitdem die allgemeine Wahrnehmung der klassischen Musik in Rumänien nachhaltig verändert. Bis dahin waren große vokalsinfonische Werke nur sporadisch aufgeführt worden, zumeist von privaten und semiprofessionellen Chören.
Mittlerweile gehören alle vokalen Meisterwerke von Monteverdi über Bach, Haydn und Brahms bis hin zu den zeitgenössischen Werken der Avantgarde zum Repertoire des unermüdlichen Ensembles. Die sorgfältige Auswahl der Chormitglieder sowie die Zusammenarbeit mit hervorragenden Dirigenten tragen dazu bei, das professionelle Niveau auf jenem der Nationalen Philharmoniker von Bukarest zu halten. Der Dirigent und Pianist Iosif Ion Prunner übernahm 1997 die Leitung des Philharmonischen Chores „George Enescu“ und entwickelte sowohl die Klangqualität als auch die Bandbreite des Repertoires weiter. Außerdem unterstützt er Soloauftritte der Chormitglieder als Klavierbegleiter an Kammermusikabenden.
Seit 1990 nimmt der Philharmonische Chor „George Enescu“ über die Wahrnehmung in Rumänien hinaus am internationalen Musikleben teil. Er geht als veritables Mitglied der europäischen Musikszene regelmäßig auf internationale Tourneen, nachdem er bereits in Spanien, Frankreich, Italien, Bulgarien und Griechenland aufgetreten ist.
1995 hatte er Gelegenheit, mit dem polnischen Komponisten Krzysztof Penderecki zusammenzuarbeiten, 1998 wirkte er zusammen mit dem Orchestre National de France unter Leitung von Lawrence Foster in einer Konzertversion der Oper „Oedipe“ von George Enescu im Rahmen des Internationalen „George Enescu“-Festivals in Bukarest mit.
Zu den jüngsten Errungenschaften zählen die Zusammenarbeit mit weiteren Orchestern und Dirigenten von Weltrang beim „George Enescu“-Festival: Daniel Barenboim und die Staatskapelle Berlin (2013, Verdis „Quattro pezzi sacri“) sowie Vladimir Jurowski und The London Philharmonic Orchestra (2017, Enescus „Oedipe“, in Bukarest und London). Auch mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und Vladimir Jurowski ist der Chor im September 2019 bereits beim internationalen „George Enescu“-Festival in Bukarest in der Sinfonie Nr. 3 von George Enescu aufgetreten.
Ion Iosif Prunner
Choreinstudierung
Ion Iosif Prunner - Choreinstudierung
Der Dirigent Iosif Ion Prunner wurde in Bukarest als Sohn einer Musikerfamilie mit alter kultureller Tradition geboren.
Mit sechs Jahren debütierte er als Pianist und im Alter von 14 Jahren spielte er auf dem rumänischen Athenäum. Er besuchte die Musikhochschule „Dinu Lipatti“ und die Nationale Musikuniversität Bukarest, wo er Klavier und Dirigieren bei Zoe Popescu, Ana Pitiş, Maria Fotino, Constantin Bugeanu und Sergiu Comissiona studierte. Nach dem Abschluss arbeitete er an der „George Enescu“-Philharmonie und gründete 1991 die Stiftung und das Kammerorchester „Constantin Silvestri“. 1996 war er Direktor des gleichnamigen Internationalen Dirigentenwettbewerbes. In Rumänien arbeitet er mit den wichtigen Orchestern des Landes, dem Nationalen Rundfunkorchester Rumänien und dem Kammerorchester des Rundfunks zusammen. Zudem leitet er Auftritte der Rumänischen Nationaloper.
1997 wurde Iosif Ion Prunner von Cristian Mandeal in Bukarest für die Leitung des Philharmonischen Chores „George Enescu“ vorgeschlagen und mit der Leitung von Konzerten des Sinfonieorchesters und des Philharmonischen Kammerorchesters beauftragt. Ebenfalls ab 1997 leitete er in Bukarest das semiprofessionelle Ärzteorchester, das eine Tradition der „George Enescu“-Philharmonie fortsetzt. Im Dezember 2007 wurde er zusammen mit dem Orchestre National du Capitole de Toulouse vom „Orpheus“-Chor San Sebastian eingeladen, eine Produktion von Verdis Requiem in San Sebastian, Toulouse und Paris zu leiten.
Er trat in wichtigen Musikzentren und bei Festivals in Europa und Asien auf und dirigierte u.a. das Orchestre National de France, die Münchner Philharmoniker, das London Philharmonic Orchestra sowie Orchester in Turin, Warschau, Toulouse, Barcelona und Ostrava, wobei er mit führenden Dirigenten und Solisten unserer Zeit zusammentraf. Daniel Barenboim beglückwünschte ihn und den Philharmonischen Chor „George Enescu“ nach der gelungenen Zusammenarbeit beim „George Enescu“-Festival Bukarest. 2003 wurde Iosif Ion Prunner in Rumänien mit dem „Orden für kulturelle Verdienste im Rang eines Ritters“ ausgezeichnet.
Rumänischer Rundfunkkinderchor Bukarest
Kinderchor
Răzvan Rădos
Choreinstudierung
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Gastkonzert beim George-Enescu-Festival