Heinrich Schütz
„Wie lieblich sind deine Wohnungen“ – Psalm 84 für achtstimmigen Chor und Basso continuo SWV 29
Heinrich Schütz
„Die mit Tränen säen“ – Motette für fünfstimmigen Chor SWV 378
Johannes Brahms
„Ein deutsches Requiem“ für Soli, Chor und Orchester op. 45
Vladimir Jurowski
Dirigent
Vladimir Jurowski - Dirigent
Vladimir Jurowski ist seit 2017 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des RundfunkSinfonieorchesters Berlin (RSB). 2023/2024 setzten seine Konzerte, Tourneen und Aufnahmen die Glanzpunkte der Jubiläumssaison „RSB100“. Sein aktueller Vertrag in Berlin läuft bis 2027. Parallel dazu ist er seit 2021 Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper in München.
Vladimir Jurowski, einer der gefragtesten Dirigenten unserer Zeit, der weltweit für seine innovativen musikalischen Interpretationen und ebenso für sein mutiges künstlerisches Engagement gefeiert wird, wurde 1972 in Moskau geboren und absolvierte den ersten Teil seines Musikstudiums am Music College des Moskauer Konservatoriums. 1990 siedelte er mit seiner Familie nach Deutschland über und setzte seine Studien an den Musikhochschulen in Dresden und Berlin fort. 1995 debütierte er beim irischen Wexford Festival mit Rimski-Korsakows „Mainacht“ und 1996 am Royal Opera House Covent Garden mit „Nabucco“. Anschließend war er Erster Kapellmeister der Komischen Oper Berlin (1997-2001).
Bis 2021 arbeitete Vladimir Jurowski fünfzehn Jahre lang als Chefdirigent des London Philharmonic Orchestra (LPO) und wurde inzwischen zu dessen „Conductor Emeritus“ ernannt. In Großbritannien leitete er von 2001 bis 2013 als Musikdirektor der Glyndebourne Festival Opera eine breite Palette von hochgelobten Produktionen. Seine enge Verbindung zum britische Musikleben wurde im Frühjahr 2024 von König Charles III. dadurch gewürdigt, dass er Vladimir Jurowski zum Honorary Knight Commander of the Most Excellent Order of the British Empire (KBE) ernannte. Im April 2024 kehrte Vladimir Jurowski als Gast nach London zurück, um mit dem LPO in der Royal Festival Hall den konzertanten Aufführungszyklus von Wagners „Ring“ mit der „Götterdämmerung“ zu vollenden.
Ebenfalls bis 2021 war er Künstlerischer Leiter des Staatlichen Akademischen Sinfonieorchesters „Jewgeni Swetlanow“ der Russischen Föderation und Principal Artist des Orchestra of the Age of Enlightenment in Großbritannien, außerdem Künstlerischer Leiter des Internationalen GeorgeEnescu-Festivals in Bukarest. Darüber hinaus arbeitet er seit vielen Jahren mit dem Ensemble unitedberlin zusammen. Die Auftritte in Russland hat Vladimir Jurowski seit Februar 2022 ausgesetzt. Ukrainische Werke sind und bleiben Bestandteil seines Repertoires ebenso wie die Werke russischer Komponisten.
Vladimir Jurowski hat Konzerte der bedeutendsten Orchester Europas und Nordamerikas geleitet, darunter die Berliner, Wiener und New Yorker Philharmoniker, das königliche Concertgebouworchester Amsterdam, das Cleveland und das Philadelphia Orchestra, die Sinfonieorchester Boston und Chicago, das Tonhalle-Orchester Zürich, die Sächsische Staatskapelle Dresden und das Gewandhausorchester Leipzig. Er gastiert regelmäßig bei den Musikfestivals in London, Berlin, Dresden, Luzern, Schleswig-Holstein und Grafenegg. Obwohl Vladimir Jurowski von Spitzenorchestern aus der ganzen Welt als Gastdirigent eingeladen wird, konzentriert er seine Aktivitäten inzwischen auf jenen geographischen Raum, den er unter ökologischem Aspekt mit vertretbarem Aufwand gut erreichen kann.
Die gemeinsamen CD-Aufnahmen von Vladimir Jurowski und dem RSB begannen 2015 mit Alfred Schnittkes Sinfonie Nr. 3. Es folgten Werke von Britten, Hindemith, Strauss, Mahler und erneut Schnittke. Vladimir Jurowski wurde vielfach für seine Leistungen ausgezeichnet, darunter mit zahlreichen internationalen Schallplattenpreisen. 2016 erhielt er aus den Händen des heutigen Königs Charles III. die Ehrendoktorwürde der Royal Philharmonic Society. 2020 wurde Vladimir Jurowskis Tätigkeit als Künstlerischer Leiter des George-Enescu-Festivals vom Rumänischen Präsidenten mit dem Kulturverdienstorden gewürdigt.
Maria Bengtsson
Sopran
Maria Bengtsson - Sopran
Maria Bengtsson beginnt die Spielzeit 2024/25 als Christine in der Neuproduktion von Intermezzo an der Sächsischen Staatsoper Dresden. In dieser Rolle ist sie nach dem außerordentlichen Erfolg in der vergangenen Saison auch in der Wiederaufnahme der Oper an der Deutschen Oper Berlin zu hören. Die Wiener Staatsoper präsentiert die Künstlerin als Donna Anna bei ihrem Giovanni-Gastspiel an der Opéra de Monaco. In ihrer Paraderolle der Rosenkavalier-Marschallin kehrt sie an die Oper Frankfurt zurück und gastiert als Nozze-Contessa bei den Münchner Opernfestspielen. Konzertverpflichtungen führen die Sopranistin mit Barbers Knoxville zum Radio Symphonieorchester Berlin, mit Strauss’ Vier letzten Liedern nach Malmö und Hamburg jeweils unter der Leitung von Bertrand de Billy, mit Zemlinskys Lyrischer Symphonie zum Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Simone Young sowie mit Mahlers Symphony Nr. 2 zum Singapore Symphony Orchestra.
Zu den Höhepunkten der vergangenen Spielzeiten zählen Daphne an der Oper Frankfurt, Marschallin (Rosenkavalier) am Grand Théâtre de Genève sowie an der Nederlandse Opera Amsterdam, Contessa (Nozze di Figaro), Marschallin (Rosenkavalier) und Gräfin (Capriccio) an der Wiener Staatsoper, Contessa an der Opéra de Paris und der Staatsoper Berlin, Donna Anna am Covent Garden London, Blanche in Poulencs Dialogues des Carmelites an der Oper Frankfurt, Ellen Orford (Peter Grimes) an der Opéra de Paris, Covent Garden und am Teatro Real Madrid, die Rusalka sowie die Clara in der Uraufführung von Christian Josts Egmont am Theater an der Wien, Fiordiligi (Cosi fan tutte) an der Staatsoper Hamburg und am Teatro San Carlo Neapel unter der Leitung von Riccardo Muti, Pamina (Zauberflöte) an der Berliner Staatsoper, der Sopran in Calixto Bieitos szenischer Version von Verdis Messa da Requiem an der Staatsoper Hamburg sowie in seiner szenischen Deutung von Mendelssohns Elias am Theater an der Wien und die Titelpartie in der Uraufführung der Oper Oceane von Detlev Glanert an der Deutschen Oper Berlin.
Als Konzertsängerin und Liedinterpretin war die schwedische Sängerin u.a. beim Carinthischen Sommer, bei den Berliner Festspielen, im Konzerthaus Wien, im Musikverein Wien, beim Gewandhausorchester Leipzig, im Brucknerhaus Linz, beim Klangbogen Festival Wien, bei der Gulbenkian Foundation Lissabon, am Teatro Nacional Sao Carlos Lissabon und an der Alten Oper in Frankfurt sowie der Oper Frankfurt zu hören. Konzerte der jüngeren Vergangenheit führten sie nach Göteborg mit Bergs 7 frühen Liedern unter Simone Young, nach Potsdam mit Beethovens 9. Sinfonie unter Antonello Manacorda und nach Antwerpen für ein Neujahrskonzert. Außerdem konzertierte Maria Bengtsson mit dem BR Sinfonieorchester unter Kirill Petrenko in Mendelssohns Elias, beim NHK Symphonie Orchester Tokio unter der Leitung von Simone Young in Beethovens Symphonie Nr. 9, in Antwerpen mit den Vier letzten Liedern unter Bertrand de Billy, im Konzerthaus Berlin, mit dem Israel Philharmonic Orchestra unter Kirill Petrenko in Tel Aviv sowie mit den Hamburger Philharmonikern unter Bertrand de Billy und anlässlich der Eröffnung der Elbphilharmonie unter Thomas Hengelbrock mit Mendelssohns Lobgesang.
Maria Bengtsson studierte an der Staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg. Von 2000 bis 2002 war sie Ensemblemitglied der Volksoper in Wien, von 2002 bis 2007 Ensemblemitglied an der Komischen Oper Berlin, an der sie unter Kirill Petrenko in vielen seiner wichtigsten Produktionen in den Hauptpartien zu hören war. Seit 2007 ist die Künstlerin freischaffend tätig.
Seit dieser Zeit trat Maria Bengtsson u.a. an der Opéra de Paris, am Royal Opera House Covent Garden, an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin, an der Bayerischen Staatsoper München, an der Mailänder Scala, am Moskauer Bolshoi, an der Wiener Staatsoper, bei den Festspielen in Salzburg und Aix en Provence sowie an der Oper Frankfurt, der Opéra National de Bordeaux, an der Oper Köln, an der Opéra National de Lyon, am Teatro la Fenice, an der Oper in Antwerpen und am Theater an der Wien auf.
Matthias Goerne
Bariton
Matthias Goerne - Bariton
Der deutsche Bariton Matthias Goerne zählt zu den vielseitigsten und weltweit gefragtesten Sängern seines Stimmfachs. Er ist regelmäßig zu Gast in den international renommierten Konzertsälen und Opernhäusern sowie bei den bedeutenden Festivals und hat mit nahezu allen namhaften Dirigenten und Orchestern in Europa, Amerika und Asien zusammengearbeitet.
Matthias Goerne singt an den großen Opernbühnen der Welt, darunter die Wiener Staatsoper, die Bayerische Staatsoper, das Royal Opera House Covent Garden in London, die Opéra National de Paris, das Teatro Real in Madrid, das Opernhaus Zürich, die Metropolitan Opera in New York und die Mailänder Scala. Das Spektrum seiner sorgfältig ausgewählten Opernrollen reicht von Pizarro (Fidelio), Wolfram (Tannhäuser), Amfortas (Parsifal), Marke, Kurwenal (Tristan und Isolde), Wotan (Die Walküre, Das Rheingold), Wanderer (Siegfried), Orest (Elektra) und Jochanaan (Salome) bis zu den Titelpartien in Béla Bartóks Herzog Blaubarts Burg, Paul Hindemiths Mathis der Maler und Alban Bergs Wozzeck.
In der Saison 2018/2019 war Matthias Goerne als „Artist-in-Residence“ zu zehn Konzerten mit dem New York Philharmonic Orchestra eingeladen, in der Saison zuvor Residenzkünstler in der Elbphilharmonie Hamburg.
Zu den Höhepunkten der Saison 2019/2020 zählen Konzerte mit den Wiener Philharmonikern, der Staatskapelle Dresden, dem Gewandhausorchester Leipzig, mit Pittsburgh Symphony, dem Orchestre National de France und den Sankt Petersburger Philharmonikern. An der Berliner Staatsoper unter den Linden singt Goerne die Titelpartie in Wagners „Der Fliegende Holländer“. Liederabende mit den Pianisten Leif Ove Andsnes, Seong-Jin Cho, Jan Lisiecki und Víkingur Oláfsson führen ihn unter anderem nach München, Hamburg, Leipzig, Wien, Mailand, Paris, London, New York und Seoul.
Goernes künstlerische Tätigkeit ist in zahlreichen Aufnahmen dokumentiert, die teils mehrfach preisgekrönt wurden (u.a. Grammy Award, Preis der Deutschen Schallplattenkritik, ICMA Award 2014, Diapason d’or, Gramophone Award und BBC Music Magazine Award). Zuletzt erschienen Aufnahmen von Wagners Ring des Nibelungen (Rolle des Wotan) mit Jaap van Zweden, Schubert-Lieder mit dem Quatuor Ebène, Mahler-Lieder mit BBC Symphony, Bach-Kantaten mit dem Freiburger Barockorchester und zwei Solo-Alben mit Liedern von Brahms und Schumann sowie eine große Schubert-Edition von 12 CDs bei harmonia mundi mit berühmten Partnern wie Christoph Eschenbach und Leif Ove Andsnes am Klavier.
2017 wurde Matthias Goerne mit dem „ECHO Klassik“ als „Sänger des Jahres“ ausgezeichnet.
Matthias Goerne, gebürtiger Weimarer, studierte bei Prof. Hans-Joachim Beyer in Leipzig sowie bei Elisabeth Schwarzkopf und Dietrich Fischer-Dieskau. Er ist Ehrenmitglied der Royal Academy of Music in London und seit 2019 auch Botschafter des Kunstfests Weimar.
Cantus Domus
Cantus Domus
Cantus Domus wurde vor 25 Jahren von Lena Schoenfelder gegründet. Diese großartige, damals beinahe verwegene Idee, im Haus der Jugend in Berlin-Zehlendorf einen Chor ins Leben zu rufen, war inspirierend und zukunftsweisend. Auf seinem Weg bis heute hat der Chor – von Beginn an unter der künstlerischen Leitung von Ralf Sochaczewsky – viele Menschen bereichert und begeistert. Musikalische Begegnungen und Kooperationen führten den Chor über die Jahre in viele Städte und Orte Deutschlands und nach Belarus, Polen, Nicaragua, England, Norwegen, Frankreich, Georgien und in die Niederlande. Dabei begleiteten Cantus Domus eine große kulturelle Neugier, vielfältige musikalische Ausdrucksformen und eindrucksvolle Konzertformate.
Die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Beschränkungen haben die Musik- und Kulturlandschaft in dramatischer Weise getroffen. Wie unzählige Chöre hierzulande und weltweit musste auch Cantus Domus geplante Konzerte und Konzertreisen absagen. Der Chor hat aufgrund der Einschränkungen neue Formate der Chor-, Proben- und Aufnahmearbeit entfaltet und damit auch seinen gesamten künstlerischen Schaffensprozess auf neue Weise stattfinden lassen. Auch wurden in kurzer Zeit einzigartige digitale Kooperationsprojekte durchgeführt mit Künstler*innen wie Shara Nova, Gaby Moreno, dem georgischen Frauenchor Tutarchela, Nicholas Müller, Grainne Hunt und Mohannad Nasser.
Cantus Domus eröffnet seinem Publikum mit eindringlichen Inszenierungen und innovativen Kooperationen neue Zugänge zu Chormusik. Als klassischer Konzertchor sucht er häufig einen Weg jenseits von geläufigen Aufführungsroutinen, zum Beispiel, indem er ungewohnte Konzertorte bespielt (J. S. Bach: „h-Moll-Messe“, Kraftwerk Berlin, 2015) oder das Publikum in seine Konzerte einbezieht (J. S. Bach: „Matthäuspassion“, Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie, 2018). Ein Markenzeichen des Chores ist das 2008 von Paul Liebrecht erarbeitete und stets weiter entwickelte Konzertformat der KonzeptKonzerte. Hier inszeniert Cantus Domus regelmäßig aufwändig choreographierte und musikalisch anspruchsvolle Aufführungen in ungewöhnlichen Räumen (Arthur Honegger: „Le Roi David“ im Vollgutlager der Alten Kindl Brauerei in Kooperation mit dem Choreographen Christoph Winkler, 2017; „Synthesis“ für Chor, Synthesizer und DJ im Kindl-Zentrum für zeitgenössische Kunst und Kultur, 2015 oder „Singingpool“ im Stadtbad Steglitz, 2008).
In den letzten vier Jahren vor der Corona-Pandemie, seit der von Cantus Domus inszenierten und hervorragend rezensierten Uraufführung einer Choroper (Frank Schwemmer: „Macbeth“, 2016, Regie: C. Rindfleisch, Libretto: U. Küchler/J. Fraune), trat Cantus Domus – in unterschiedlicher Größe und Besetzung – in fünf Ländern auf und kooperierte mit rund 40 Orchestern, Partnerchören und Bands in rund 50 Auftritten und Konzerten. Inspirierende internationale Begegnungen fanden zuletzt mit Wood River aus New York, Vox Humana (Oslo), Fahmi Alqhai und der Accademia del Piacere (u.a. aus Spanien, Syrien) sowie mit den georgischen Chören Shavnabada und Tutarchela statt. In deutscher Erstaufführung führten Cantus Domus und Bang on a Can All-Stars (New York) 2018 das mit dem Pulitzer Prize for Music preisgekrönte Oratorium „Anthracite Fields“ von Julia Wolfe in Berlin auf.
Cantus Domus arbeitete unter anderem mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB) und Vladimir Jurowski (2019), der Kammerakademie Potsdam und Antonello Manacorda (2018), dem Estnischen Nationalen Sinfonieorchester und Neeme Järvi (2018), dem Konzerthausorchester Berlin (2013), dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und Jonathan Nott (2012) sowie mit dem Rundfunkchor Berlin und Simon Halsey (2007) zusammen.
Neben den zahlreichen Konzerten in großer Besetzung treten verschieden besetzte Kammerensembles des Cantus Domus auch mit kleineren Projekten auf. Dabei bewegt sich der Chor immer öfter in den Grenzbereichen zwischen Klassik und Indie/Pop, zum Beispiel mit Auftritten bei Festivals wie People, Kaltern Pop und Haldern Pop, sowie Kooperationen unter anderem mit Bon Iver, Charlotte Greve, Damien Rice, Helga Davis, Kjartan Sveinsson, Kurt Wagner, Lisa Hannigan, Loney Dear, Mads Brauer, Shara Nova, Stargaze, The Slow Show und Tocotronic.
Chor des Jungen Ensembles Berlin
Chor des Jungen Ensembles Berlin
Der Chor des Jungen Ensembles Berlin e.V. steht für junge, herausragende Chorarbeit in Berlin. Er besteht aus rund 90 musikinteressierten Sänger:innen im Alter von 18 bis 40 Jahren. Sie alle verbindet die Freude an anspruchsvoller Chormusik und das gemeinsame Engagement, welches unabdingbar für die hohe Qualität der musikalischen Arbeit ist. 2017 hat Vinzenz Weissenburger die künstlerische Leitung des Chores übernommen.
2018 feierte der Verein sein 60-jähriges Jubiläum. Seither kann der Chor auf beachtliche Erfolge zurückblicken, die von der musikalischen Vielfalt des Ensembles zeugen. Neben chorsinfonischen Werken wie Verdis „Messa da Requiem“ oder Bachs Passionen kommen auch A-cappella-Kompositionen zur Aufführung. Zudem lässt der Chor immer wieder Genregrenzen hinter sich. So sang er im Juni 2013 die Chorpartien beim Konzert des Weltstars Barbra Streisand in der Mercedes-Benz Arena Berlin. Mit Arthur Honeggers sinfonischem Psalm „König David“ erschien im Frühjahr 2014 bei Rondeau Classics die erste professionelle CD-Einspielung des Ensembles.
Neben Konzerten im Inland gastiert der Chor des Jungen Ensembles Berlin auch regelmäßig im Ausland. Im Herbst 2017 reisten die Sänger:innen nach China, wo der Chor in berühmten Konzertsälen in Peking, Wuhan, Hangzhou und Changsha auftrat. Zuvor war der Chor 2015 auf Einladung des Orquesta Filarmónica de Medellín in Kolumbien zu hören.
Im Mai 2018 belegte der Chor mit „sehr gutem Erfolg” den fünften Platz in der hochrangig besetzten Kategorie „Gemischte Chöre – ab 32 Mitwirkende” beim Deutschen Chorwettbewerb in Freiburg, nachdem er im Jahr zuvor beim Berliner Chorwettbewerb mit „hervorragendem Erfolg” überzeugen konnte. Damit knüpfte der Chor an seine Erfolge von 2014 an, als er am Deutschen Chorwettbewerb in Weimar mit „sehr gutem Erfolg“ teilnahm und einen Sonderpreis für die hervorragende Interpretation des Volkslieds „Der Kuckuck und der Esel“ gewann.
Der Chor des Jungen Ensembles Berlin versteht sich auch als Kulturvermittler. So führte er im April 2017 im Rahmen eines Projekts mit geflüchteten Neu-Berliner:innen Händels Oratorium „Semele“ auf. Im März 2010 kam das Kooperationsprojekt „Images of Light” gemeinsam mit dem Schulchor der Otto-Hahn-Schule Berlin-Neukölln in Berlin und in Istanbul zur Aufführung. Außerdem waren Schüler:innen der Comenius-Schule Berlin-Wilmersdorf sowie der Jane-Addams-Schule Berlin-Friedrichshain an der Aufführung des Chores von Beethovens „9. Sinfonie“ im Konzerthaus Berlin im November 2012 beteiligt.
Der Chor des Jungen Ensembles Berlin gehört zu den führenden nicht-beruflichen Chören in Deutschland. Er ist Mitglied im Chorverband Berlin e.V. und wurde im Frühjahr 2009 in das Förderprogramm des Berliner Senats aufgenommen.
Vinzenz Weissenburger
Choreinstudierung
Vinzenz Weissenburger - Choreinstudierung
Der Dirigent und Chorleiter Vinzenz Weissenburger arbeitet mit Dirigenten wie Daniel Barenboim, Gustavo Dudamel, Andris Nelsons und Sir Simon Rattle zusammen und dirigiert in Konzerten und Opern Klangkörper wie das MDR-Sinfonieorchester Leipzig, die Staatskapelle Berlin und die Lautten Compagney.
An der Staatsoper im Schiller Theater dirigierte er die Werkstatt-Produktionen „Der gestiefelte Kater“ von César Cui, „Eisenhans!“ von Ali N. Askin und Wolf-Ferraris „Aschenputtel“ sowie seit 2011 das traditionelle Weihnachtskonzert mit dem Kinderchor der Staatsoper und der Staatskapelle Berlin. In Dresden leitete er 2010 Mozarts „Die Zauberflöte“ und 2011 Lortzings „Der Wildschütz“ mit der Neuen Elbland Philharmonie. Im Juni 2012 debütierte er am Theater Hof mit Rossinis „Il barbiere di Siviglia“.
Seit 2007 leitet er den Kinderchor der Staatsoper Unter den Linden Berlin und baute ihn seitdem so aus, dass er 2013 in Litauen bei Siaulia Cantat die Goldmedaille und beim Deutschen Chorwettbewerb 2014 den 1. Preis gewann. Beim internationalen Chorwettbewerb von Hoi An (Vietnam) wurde der Kinderchor mit zwei Goldmedaillen und Vinzenz Weissenburger mit dem Conductor’s Prize for outstanding achievement ausgezeichnet. Im September 2015 gründete er den Jugendkammerchor Junges Consortium Berlin, der 2017 beim Grand Prix of Nations drei Goldmedaillen errang. Auch hier erhielt er einen Sonderpreis für „excellent conducting“. Im November 2016 übernahm er die künstlerische Leitung beim Chor des Jungen Ensembles Berlin.
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Ralf Sochaczewsky
Leitung (Schütz) und Choreinstudierung (Brahms)
Ralf Sochaczewsky - Leitung (Schütz) und Choreinstudierung (Brahms)
Ralf Sochaczewsky erhielt Dirigierunterricht bei Christian Grube und Marc Piollet an der Universität der Künste Berlin. Später studierte er an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Chordirigieren bei Jörg-Peter Weigle und Orchesterdirigieren bei Prof. Reuter.
Er leitet den Berliner Chor Cantus Domus, mit dem er beim Berliner Chorwettbewerb 2017 einen 1. Preis gewann und beim 8. Chorwettbewerb des Deutschen Musikrats in Dortmund einen 3. Preis. Von 1998 bis 2012 dirigierte er den Chor Ensemberlino Vocale und nahm mit ihm erfolgreich an Chorwettbewerben teil (1. Preis beim Chorfest Bremen 2008).
Er arbeitet regelmäßig mit Chören wie dem Berliner Vocalconsort, der Cappella Amsterdam, dem RIAS Kammerchor und dem Berliner Rundfunkchor.
2016 dirigierte er die europäische Erstaufführung des mit dem Pulitzer-Preis 2015 gewürdigten Oratoriums „Anthracite Fields“ von Julia Wolfe mit dem DR Vocalensemble und Bang on a Can-All Stars.
Ralf Sochaczewsky konzertierte mit Orchestern wie dem London Philharmonic Orchestra, dem Konzerthausorchester Berlin, dem National Radio Orchestra Bucarest und dem Kammerorchester der Minsker Philharmonie. Opern dirigierte er am Bolschoi Theater Moskau, der Komischen Oper Berlin, der Opera National du Rhin und der Litauischen Nationaloper.
Ralf Sochaczewsky arbeitete mit verschiedenen Pop-Gruppen und Künstlern wie Stargaze und André de Ridder, Bon Iver, Damien Rice, Lisa Hannigan und Tocotronic zusammen. Mit Cantus Domus ist er regelmäßig bei Festivals wie HaldernPop und KalternPop zu Gast.
Er unterrichtet Chordirigieren an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“. Für seine großen Verdienste um die Berliner Chorszene verlieh ihm der Chorverband Berlin 2017 die Geschwister Mendelssohn Medaille.
Zuversicht den Lebenden – geistliche Vertonungen zum Trost der Hinterbliebenen
Konzerteinführung: Konzert ohne Einführung & ohne Pause