Maurice Ravel
„Pavane pour une infante défunte“ für Orchester
Henryk Mikolaj Górecki
Sinfonie Nr. 3 für Sopran und Orchester op. 36 („Symfonia piesni zalosnych“ – Sinfonie der Klagelieder)
Witold Lutoslawski
Interludium für Orchester
Camille Saint-Saëns
Sinfonie Nr. 3 c-Moll op. 78 („Orgelsinfonie“)
Andrey Boreyko
Dirigent
Andrey Boreyko - Dirigent
Als Chefdirigent und künstlerischer Leiter des traditionsreichen Warschauer Philharmonischen Orchesters steht Andrey Boreyko gleichwohl für eine moderne Ausrichtung des Repertoires. Neben den Konzerten in Warschau ging er in dieser Saison mit dem Orchester auf Tournee durch Polen und in die USA. Dort kreuzten sich die Wege mit dem Philharmonischen Orchester Naples in Florida, wo Boreyko ebenfalls Chefdirigent ist, eine Position, die er 2022 nach acht Jahren abgibt. Zu den bedeutenden Projekten, die er in den USA initiiert hat, gehörte die Gegenüberstellung der Ballettmusik von Igor Strawinskys „Pulcinella“ und „Der Feuervogel“ mit zeitgenössischen Kunstwerken der belgischen Künstlerin Isabelle de Borchgrave, die sich ihrerseits von den Ballets Russes inspirieren ließ. Andrey Boreyko gab zudem eine Reihe von Werken in Auftrag (u.a. an Giya Kancheli) und kombinierte diese im Rahmen einer Ausstellung mit Kunst von Picasso und Calder.
Darüber hinaus dirigierte Andrey Boreyko ausgedehnte Tourneen des Staatlichen Akademischen Sinfonieorchesters Russlands, des Orchestra Filarmonica della Scala sowie Konzerte des Seoul Philharmonic, Orquesta Sinfónica de Galicia, Sinfonica Nazionale RAI, Sinfonia Varsovia, Mozarteum Orchester Salzburg. Von Sydney bis Toronto und in zahlreichen US-amerikanischen Metropolen war er in den letzten Jahren ebenso als Gastdirigent eingeladen wie in Berlin, Dresden, Leipzig, Wien, Stockholm, Bamberg, München, Florenz, London, Paris, Zürich und Rotterdam. Beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB) war er seit 2000 mehrfach zu Gast, zuletzt geplant 2020, was allerdings coronabedingt nicht stattfinden konnte.
Immer wieder setzt sich Andrey Boreyko für zeitgenössische Musik der Postmoderne ein, darunter 2017 in Stockholm für die russische-schwedische Komponistin Victoria Borisova-Ollas. Auf CD sind unter seiner Leitung Werke von Arvo Pärt, Walentyn Sylwestrow, Dmitri Schostakowitsch, Witold Lutosławski und Mikolaj Górecki erschienen, von letzterem u.a. die Sinfonie Nr. 4, nachdem Andrey Boreyko mit dem London Philharmonic Orchestra die Uraufführung und anschließend die amerikanische Erstaufführung mit dem Los Angeles Philharmonic Orchestra dirigiert hatte.
Frühere Stationen in Andrey Boreykos Laufbahn umfassten Chefdirigentenstellen bei der Jenaer Philharmonie, den Hamburger Symphonikern, dem Berner Sinfonieorchester, den Düsseldorfer Symphonikern, dem Winnipeg Symphony und dem Orchestre National de Belgique.
Iwona Sobotka
Sopran
Iwona Sobotka - Sopran
Der erste Preis beim renommierten Königin-Elisabeth-Musikwettbewerb in Belgien 2004 verschaffte der polnischen Sopranistin Iwona Sobotka große internationale Aufmerksamkeit. Seitdem gewann sie u. a. auch die East & West Artists International Auditions in New York, in deren Folge sie ihr Debüt-Recital in der Carnegie Hall gab.
Zu den jüngsten und kommenden Projekten zählen u.a. Konzerte mit den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle (Beethovens „Christus am Ölberge“), mit dem London Symphony Orchestra bei den Festspielen Baden-Baden (Beethovens Sinfonie Nr. 9), mit dem Orchestre Philharmonique de Luxembourg unter Marek Janowski (Strauss‘ Vier letzte Lieder) und mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France (Wagners Wesendonck-Lieder).
Ihr Operndebüt gab Iwona Sobotka 2004 an der Opéra national de Paris. Beim Schleswig-Holstein-Musik Festival war sie als Halka und Liù (Puccinis „Turandot“) zu erleben. Am Staatlichen Opern- und Ballett-Theater Perm sang sie Tatjana (Tschaikowskys „Eugen Onegin“) und Donna Anna (Mozarts „Don Giovanni“), an der Oper Podlaska interpretierte sie Violetta (Verdis „La traviata“), Pamina (Mozarts „Die Zauberflöte“) und Mimi (Puccicinis „La bohème“). 2017 debütierte sie an als Pamina der Komischen Oper Berlin, mit der sie auch auf Tournee nach Australien, Neuseeland, Macao und Taiwan ging. 2018 gab sie ihr Debüt bei den Osterfestspielen Baden-baden als Blumenmädchen in Wagners „Parsifal“ mit den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle.
Im Konzertbereich arbeitete Iwona Sobotka mit renommierten Ensembles wie dem London Symphony Orchestra, der Staatskapelle Berlin, den Wiener Symphonikern, dem NDR Elbphilharmonie Orchester, dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks zusammen. Dem Royal Philhamonic Orchestra, dem Royal Liverpool Philharmonic, dem Mahler Chamber Orchestra und dem City of Birmingham Symphony Orchestra zusammen. Mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin verbindet sie eine langjährige Zusammenarbeit.
Iwona Sobotka setzt sich gemeinsam mit dem Tenor Piotr Beczała und dem Pianisten Piotr Anderszewski für die Musik ihres Landsmannes Karol Szymanowski ein. Für ihre Aufnahmen von Werken Szymanowskis wurde sie mit polnischen und internationalen Schallplattenpreisen ausgezeichnet. Iwona Sobotka ist Absolventin der Fryderyk-Chopin-Musikuniversität in Warschau und der Escuela Superior de Música Reina Sofía in Madrid.
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
ACHTUNG: abgesagt aus gegebenem Anlass
Konzerteinführung: Einführung von Steffen Georgi: 19.00 Uhr, Ludwig-van-Beethoven-Saal (kostenfrei, begrenzte Platzanzahl)