Robert Schumann
„Szenen aus Goethes ‚Faust'“ für Soli, Knabenchor, gemischten Chor und Orchester WoO 3
John Storgårds
Dirigent
John Storgårds - Dirigent
John Storgårds hat sich als Dirigent sowie Violinvirtuose gleichermaßen einen Namen gemacht und ist weithin für seine kreativen Programme und mitreißenden Konzerte bekannt. Er ist Chief Guest Conductor des BBC Philharmonic, Principal Guest Conductor des National Arts Centre Orchestra Ottawa und seit fast 25 Jahren Artistic Director des Lapland Chamber Orchestras und genießt weltweite Anerkennung für die innovativen Konzerte und preisgekrönten Aufnahmen des Ensembles.
John Storgårds dirigiert namhafte Orchester wie das WDR Sinfonieorchester, Gewandhausorchester Leipzig, Orchestre Philharmonique de Radio France, Orchestre National de France, Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI, BBC Symphony Orchestra, London Philharmonic Orchestra sowie alle führenden Orchester Skandinaviens, unter anderem das Helsinki Philharmonic Orchestra, bei dem er 2008-2015 als Chefdirigent wirkte. Darüber hinaus arbeitet er mit den Sydney, Melbourne und NHK Symphony Orchestras sowie mit The Cleveland Orchestra und New York Philharmonic. Zu den Solisten, mit denen John Storgårds regelmäßig zusammenarbeitet, gehören u. a. Yefim Bronfman, Sol Gabetta, Kirill Gerstein, Håkan Hardenberger, Kari Kriikku, Gil Shaham, Baiba Skride, Christian Tetzlaff, Jean-Yves Thibaudet, Frank Peter Zimmermann sowie Soile Isokoski und Anne Sofie von Otter.
John Storgårds’ umfangreiches Repertoire umfasst alle Sinfonien von Sibelius, Nielsen, Bruckner, Brahms, Beethoven, Mozart, Schubert und Schumann. Er dirigierte die finnischen Premieren von Schumanns einziger Oper „Genoveva” und seiner frühen „Zwickau”-Sinfonie sowie die Weltpremiere von Sibelius‘ Suite op. 117 für Violine und Streicher und die späten Fragmente. Als Geiger gab Storgårds die finnische Premiere von Schumanns Violinsonate Nr. 3 sowie seines Cellokonzerts in der Version für Violine. Zeitgenössische Musik spielt eine zentrale Rolle in Storgårds’ Programmen. So dirigiert er regelmäßig Weltpremieren von häufig ihm gewidmeten Werken, wie zum Beispiel Per Nørgårds Symphonie Nr. 8 und Kaija Saariahos Nocturne für Solo-Violine „To the memory of Witold Lutosławski“.
Im Opernbereich dirigerte er die Weltpremiere von Sebastian Fagerlunds neuer Oper „Höstsonaten – Autumn Sonata“ mit der Finnish National Opera, inszeniert von Stéphane Braunschweig. Die Inszenierung war Finalist bei den International Opera Awards 2018.
In der Saison 2019/20 dirigiert John Storgårds erneut das BBC Philharmonic bei den BBC Proms und geht im Herbst mit dem Orchester auf Tournee durch Europa. Nach erfolgreichen Debüts mit dem Yomiuri Nippon Symphony Orchestra, Seoul Philharmonic Orchestra, Münchner Philharmoniker, Sächsische Staatskapelle Dresden sowie seinem ersten Abo-Konzert mit dem Boston Symphony Orchestra in der letzten Saison kehrt Storgårds zum Chicago Symphony Orchestra, St. Louis und Detroit Symphony Orchestras, Oslo Philharmonic, Bamberger Symphoniker und Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin zurück und dirigiert das Radio-Symphonieorchester Wien im Konzerthaus Wien sowie auf Tournee durch Asien.
Zu John Storgårds’ umfangreicher Diskographie zählen klassische Werke von Schumann, Mozart, Beethoven und Haydn, aber auch Raritäten von Holmboe und Vasks mit Storgårds als Solist. Seine Zyklen sämtlicher Symphonien von Sibelius (2014) und Nielsen (2015) mit dem BBC Philharmonic erhielten großartige Kritiken. Die neuesten Aufnahmen mit dem Orchester drehen sich ganz um die Musik des amerikanischen Avant-Garde-Komponisten George Antheil. Mit dem Lapland Chamber Orchestra veröffentlichte er die international gefeierte Aufnahme von Gustav Mahlers 10. Symphonie, die von Michelle Castelletti speziell für Kammerorchester arrangiert wurde. Weitere erfolgreiche Veröffentlichungen enthalten Werke von Nørgård, Korngold, Aho und Rautavaara, letztere erhielt eine Grammy-Nominierung und den Gramophone Award 2012.
John Storgårds studierte Violine mit Chaim Taub und war Konzertmeister des Swedish Radio Symphony Orchestra unter Esa-Pekka Salonen, bevor er bei Jorma Panula und Eri Klas das Dirigier-Studium begann. Im Jahr 2002 wurde er mit dem finnischen Staatspreis für Musik ausgezeichnet, im Jahr 2012 mit dem Pro Finlandia Preis.
Markus Eiche
Bariton (Faust, Pater Seraphicus, Doctor Marianus)
Markus Eiche - Bariton (Faust, Pater Seraphicus, Doctor Marianus)
Markus Eiche wurde in St. Georgen im Schwarzwald geboren, er studierte in Karlsruhe und Stuttgart und ist Preisträger einiger nationaler und internationaler Gesangswettbewerbe. Er begann seine Karriere am Nationaltheater Mannheim, wo er sich die wichtigen Partien seines Faches erarbeitete. Heute ist er ein international gefragter Sänger und sowohl an die Wiener Staatsoper als auch an die Bayerische Staatsoper mit Residenzverträgen gebunden. Hier singt er die zentralen Rollen seines Repertoires. Wichtige Engagements ab Sommer 2018 Debüt am Royal Opera House Covent Garden, London als Donner in „Rheingold“; Wolfram in „Tannhäuser“ beim Wagner Festival in Budapest. An der Bayerischen Staatsoper Luther in Kreneks KARL V., Donner in „Das Rheingold“ und Gunther in „Die Götterdämmerun“, Beckmesser in „Die Meistersinger“. An der Wiener Staatsoper Faninal in „Der Rosenkavalier“. Beim Hessischen Rundfunk Ottokar im „Freischütz“ mit CD Aufnahme; Wolfram in „Tannhäuser“ in Hong Kong; Faninal im „Rosenkavalier“ an der Semperoper Dresden; Graf Andrea Vitelozzo Tamare in „Die Gezeichneten“ in einer konzertanten Aufführung mit dem Netherlands Radio Philharmonic im Concertgebouw Amsterdam; bei den Bayreuther Festspielen 2019 Wolfram in der Neuinszenierung des „Tannhäuser“; Faninal in „Der Rosenkavalier“ an der Metropolitan Opera, New York; an der Opera Nomori, Tokyo, Kurwenal in „Tristan und Isolde“. Mahlers 8. Sinfonie mit den Dortmunder Philharmonikern mit CD Produktion, „Messias“ bei der Bachakademie Stuttgart, Brahms‘ Requiem auf einer Europatournee mit dem Sinfonieorchester Basel, Schumanns Faust Szenen mit dem Netherlands Philharmonic Orchestra, Beethoven 9. Sinfonie beim NDR Hannover, den Dortmunder Philharmonikern und den Belgrader Philharmonikern. Markus Eiche gastierte unter anderem an der Mailänder Scala, bei der Münchener Biennale, an der Nederlandse Opera Amsterdam, der Komischen Oper Berlin, der Staatsoper Unter den Linden Berlin, der Semperoper Dresden und der Staatsoper Stuttgart. Mit dem Gran Teatre del Liceu Barcelona verbindet den Künstler eine mehrjährige Zusammenarbeit, bei den Salzburger Festspielen war er mehrfach zu Gast. Von 2007-2011 sang er bei den Bayreuther Festspielen den Kothner in den „Meistersingern“, 2014 den Wolfram im „Tannhäuser“ und Donner in „Rheingold“, 2016 und 2017 Donner im „Rheingold“ und Gunther in der „Götterdämmerung“. In den vergangenen Jahren waren besonders herausragende Projekte die Titelpartie in „Cardillac“ beim Bayerischen Rundfunk, der Blaubart in „Blaubarts Burg“ beim Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra, Fritz und Frank in der „Toten Stadt“ an der Finnish National Opera in Helsinki, Lescaut in einer Neuproduktion von Puccinis „Manonlescaut“ an der Bayerischen Staatsoper mit Kristine Opolais und Jonas Kaufmann sowie Golaud in einer Neuproduktion von Debussys „Pelléas et Mélisande“.
Christina Gansch
Sopran (Gretchen, Una Poenitentium, Jüngerer Engel)
Christina Gansch - Sopran (Gretchen, Una Poenitentium, Jüngerer Engel)
Die österreichische Sopranistin Christina Gansch ist Gewinnerin des Kathleen-Ferrier-Preises 2014 und Absolventin der Royal Academy of Music und des Mozarteums in Salzburg.
In der Saison 2019/2020 debütierte Christina Gansch an der Bayerischen Staatsoper München als Gretel („Hänsel und Gretel“) und als Marzelline („Fidelio“) am Teatro Comunale di Bologna. Als „Rodelinda“ wird sie bei den Internationalen Händel-Festspielen Göttingen im Mai 2019 debütieren. Zudem übernahm die Gesangspartien in Mahlers Sinfonie Nr. 4 im Rahmen der BBC Proms sowie des Edinburgh Festivals mit dem BBC Symphony Orchestra unter Semyon Bychkov, interpretiert Zerlina in konzertanten Aufführungen von „Don Giovanni“ in Wien und Luzern mit dem musicAeterna unter Teodor Currentzis und wird in Beethovens „Egmont“ mit der CAMERATA Salzburg unter Jérémie Rhorer singen.
Zu den jüngsten Erfolgen zählen ihr amerikanisches Debüt als Dorinda („Orlando“) an der San Francisco Opera, als Gretchen in Schumanns „Szenen aus Goethes ‚Faust’“ an der Staatsoper Hamburg, als Najade („Ariadne auf Naxos“) an der Mailänder Scala und als Taumännchen in „Hänsel und Gretel“ am Royal Opera House.
Zudem stand Christina Gansch bei den Salzburger Festspielen als Servilia („La clemenza di Tito“) und Barbarina („Le nozze di Figaro“), beim Glyndebourne Festival als Mélisande („Pelléas et Mélisande“), an der Staatsoper Unter den Linden unter Daniel Barenboim als Waldvogel („Siegfried“), an der Opéra national de Paris und am Royal Opera House als Papagena („Die Zauberflöte“) auf der Bühne. An der Opéra national de Montpellier sang sie die Partien der Servilia („La clemenza di Tito“) und Amore („Orfeo ed Euridice“) und an der Staatsoper Hamburg Pamina („Die Zauberflöte“), zudem interpretierte sie Gretel („Hänsel und Gretel“), Marzelline („Fidelio“), Händels „Almira“, Oscar („Un ballo in maschera“), Ascagne („Les Troyens“), Jemmy („Guillaume Tell“) und Constance („Dialogues des Carmélites“).
Sie konzertierte im Musikverein mit der Gesellschaft der Musikfreunde Wien, im Wiener Konzerthaus, beim Verbier Festival, bei den Internationalen Händel-Festpielen Göttingen, in der Londoner Wigmore Hall, bei den Innsbrucker Festwochen und im Mozarteum in Salzburg. Zu den Höhepunkten gehörten Engagements als Zerlina („Don Giovanni“) in St. Peterburg und Dortmund (musicAeterna unter Teodor Currentzis), als Ilia („Idomeneo“) beim Vorsprung-Festival Ingolstadt (Concerto Köln unter Kent Nagano), für Brahms‘ „Ein Deutsches Requiem“ (Philharmonisches Staatsorchester Hamburg unter Kent Nagano), für Mozarts „Vesperae solennes de confessore“ und die Krönungsmesse bei den Innsbrucker Festwochen (Academia Montis Regalis unter Alessandro De Marchi), sowie für Mozarts Requiem (Göteborgs Symfoniker unter Simone Young) und Mozarts Messe in c-Moll (Mozarteumorchester Salzburg unter Adam Fischer).
CD-Produktionen mit Christina Gansch beinhalten „Don Giovanni“ mit musicAeterna unter Teodor Currentzis (Sony), Hugo Wolf: Lieder mit Malcolm Martineau (Vivat) und Schuberts „Der Hochzeitsbraten“ mit Matthew Rose, Robert Murray und Malcolm Martineau (Stone Records).
Sophie Klußmann
Sopran (Sorge, Not, Magna Peccatrix, Jüngerer Engel, Soli)
Sophie Klußmann - Sopran (Sorge, Not, Magna Peccatrix, Jüngerer Engel, Soli)
Die in Freiburg i.Brsg. geborene Sopranistin Sophie Klußmann studierte an der Hochschule für Musik Detmold bei Thomas Quasthoff und absolvierte ihr Konzertexamen in Köln bei Klesie Kelly-Moog. Ihre stimmliche Weiterbildung erlangte sie in Meisterkursen bei Margreet Honig, Dunja Véjzovic und wird heute von Kammersängerin Brigitte Eisenfeld betreut. Die Opern- und Konzertsängerin ist Preisträgerin des Mozart-Wettbewerbes Würzburg und hat 2019 ihr Rollendebut als Rosalinde gegeben.
Erste Opernerfahrungen sammelte Sophie Klußmann an der Komischen Oper Berlin mit Christian Jost’s Oper Angst 2008.
2009-2011 sang sie als Ensemblemitglied der Oper Halle führende Partien wie Pamina (Zauberföte), Cherubino (Le nozze di Figaro) und Nannetta (Falstaff). Im Rahmen der Händelfestspiele debütierte sie unter der Regie von Nico Hümpel und der musikalischen Leitung von Bernhard Forck als Dorinda in Orlando. Es folgten Partien als Franziska in der Arabischen Nacht von Christian Jost, der Rheintochter in Wagners Rheingold und Götterdämmerung, als junger Hirte im Tannhäuser und als Waldvogel im Siegfried.
2013 coverte Sophie Klußmann Anna Netrebko für Donna Anna bei den Baden Badener Osterfestspielen.
Ihre darstellerische Intensität verstärkte sich durch die enge Zusammenarbeit mit dem Schauspieler John Malkovich. An dessen Seite spielte sie über Jahre hinweg zwei Produktionen des Wiener Regisseurs Michael Sturminger mit Martin Haselböck und der Wiener Akademie auf internationalen Bühnen wie dem Ronacher Theater Wien, Chateau de Versailles Spectacles, New York City Center, Ann Arbor’s Power Center of Performing Arts USA, Opéra de Montréal Canada und dem Teatro del Bicentenario Léon Mexico.
2016 verkörperte sie die Rolle der Micaela (Carmen) in einer Produktion der Wuhan Jintao Concert Hall, China. 2019 eröffnete sie das österreichische Festival Bad Hall in der Rolle der Rosalinde (Fledermaus).
Ihre größten Erfolge feierte Sophie Klußmann als Konzertsängerin auf den Bühnen internationaler Konzertzentren. So sang sie wiederholt mit dem RSB unter der Leitung von Vladimir Jurowski und Marek Janowski in der Berliner Philharmonie und im Wiener Musikverein mit Martin Haselböck und der Wiener Akademie. Im Konzerthaus Berlin war sie während des MaerzMusik Festivals zu Gast, in der Tonhalle Zürich und dem Theatre de Châtelet Paris mit Michael Gielen, dem Palace of Arts wie dem Lisztsaal Budapest mit dem Budapest Festival Orchestra sowie Helmuth Rilling, mit welchem sie seit mehreren Jahren gemeinsam konzertiert. In der Notre Dame Paris sang sie mit Leonardo Garcia Alarcon und dem Orchestre de chambre de Paris, mit der Staatsphilharmonie Nürnberg und Marcus Bosch, der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und Karl-Heinz Steffens und der Concert Hall of National Grand Theatre Beijing China mit dem Trompeter Reinhold Friedrich. In der Saison 2019/2020 sang Sophie Klußmann erstmals beim Musikfest Berlin und in einer Uraufführung in Padova/Italien einen Liederzyklus des Komponisten Stefano Gervasoni.
Als Interpretin zeitgenössischer Musik präsentierte sie ein Luigi Nono-Programm mit Ingo Metzmacher und dem SWR im Gashouder Amsterdam. Ihre Interpretation der “Szenen aus einem Roman” von György Kurtág im Konzerthaus Berlin 2018 und Konzerte mit dem Ensemble musikFabrik mit Werken von György Ligeti und Karl-Heinz Stockhausen in der Tonhalle Düsseldorf und der Philharmonie Köln waren große Publikumserfolge.
Im Bereich der alten Musik sang sie mit Marcus Creed und der Akademie für alte Musik Händel’s Brockes Passion, die Matthäuspassion mit Václav Luks und dem Collegium 1704 sowie dem Orchester des 18.Jahrhunderts und Daniel Reuß im Muziekgebouw Amsterdam und der Vredenburg Utrecht.
Mit großer Leidenschaft widmet sich Sophie Klußmann dem Repertoire der Kammermusik. Regelmäßig tritt sie mit dem Berliner Scharoun Ensemble und den Pianisten Oliver Triendl und Bengt Forsberg auf und ist seit einigen Jahren zu Gast beim internationalen Kammermusikfestival Kuhmo in Finnland und dem Internationalen Festival in Kempten. Die Saison 2017/2018 führte Sophie mit einer Aufführung von Mozarts Konzertarien in die Hong Kong Concert Hall unter Umberto Benedetti Michelangeli. 2019/2020 debütierte sie als Peri in Schumann’s sinfonischer Dichtung “Das Paradies und die Peri”.
Gemeinsam mit der herausragenden Akademie für Alte Musik Berlin und dem Vocalconsort Berlin nahm Sophie Klußmann unter der Leitung von Marcus Creed Händels Dixit Dominus bei Harmonia Mundi auf. Mit ihrem Pianisten Oliver Triendl erarbeitete sie 2015 die Ersteinspielung mit Werken des Zemlinsky-Schülers Karl Weigl bei Capriccio in Wien. Es folgten Ersteinspielungen mit Liedern von Conrad Ansorge in einer Produktion von Deutschlandradio Kultur Berlin 2016 sowie mit Liedern von Sandro Blumenthal in einer Produktion des Bayrischen Rundfunks 2017.
Stefanie Irányi
Mezzosopran (Mangel, Mulier Samaritana, Soli)
Stefanie Irányi - Mezzosopran (Mangel, Mulier Samaritana, Soli)
Die deutsche Mezzosopranistin Stefanie Irányi wuchs im bayerischen Chiemgau auf. Sie studierte an der Musikhochschule in München und war Preisträgerin mehrerer Wettbewerbe, gewann beim Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerb in Zwickau und beim Bundeswettbewerb Gesang in Berlin.
2006 debütierte sie noch während ihres Studiums erfolgreich am Opernhaus von Turin in einer Neuinszenierung von Giancarlo Menottis „The Consul“. Es folgten Engagements an den Opernhäusern in Palermo, Turin, Florenz, Neapel, Parma und Venedig.
Mit ihrem breitgefächerten Repertoire vom Barock bis in die Spätromantik ist sie ein gern gesehener Gast auf internationalen Konzertpodien wie Wiener Konzerthaus und Musikverein, Herkulessaal und Philharmonie in München, Suntory Hall Tokio, Paris Théâtre des Champs-Elysées.
Sie arbeitete zusammen mit Dirigenten wie Hansjörg Albrecht, Jader Bignamini, Bruno Bartoletti, Fabio Biondi, Kevin John Edusei, Asher Fisch, Manfred Honeck, Zubin Mehta, Simon Rattle, Philippe Herreweghe und Jeffrey Tate.
Eine besondere Liebe verbindet die Mezzosopranistin mit dem Liedgesang. Meist begleitet von Helmut Deutsch sang sie Liederabende bei verschiedenen Festivals in Österreich und Deutschland, bei den „Schubertiaden“ in Barcelona und Vilabertran.
Über eine der in Israel eher seltenen Aufführungen von Wagners „Wesendonck-Liedern“ schrieb die Zeitung Haaretz:„…Stefanie Irányi ist eine wunderbare Sängerin. Es war reines Vergnügen ihr zuzuhören. Jede Silbe wurde expressiv gestaltet von ihrer wohlklingenden Stimme und ihrer natürlichen Musikalität…“
In der Saison20 17/2018 war Stefanie Irányi mit einem Liederabend zu Gast bei der Villa Musica. Weitere musikalische Höhepunkte waren Mahlers 4. und 2. Sinfonie sowie Berio Folksongs in Australien und Italien, Orchesterlieder von Alexander von Zemlinsky mit dem Prager Radio Sinfonie Orchester unter Alexander Liebreich, Dvořáks Stabat Mater unter Manfred Honeck mit den Münchner Philharmonikern, Beethovens Missa Solemnis mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester unter Thomas Hengelbrock sowie Mahlers 2. Sinfonie mit den Bamberger Symphonikern unter Jakub Hrůša.
CD-Erscheinungen dokumentieren das künstlerische Schaffen von Stefanie Irányi, so z. B. die Live-Aufnahme des „Rheingolds“ unter Sir Simon Rattle mit dem Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunks, eine Duett-CD mit Michael Volle, erschienen bei Brillant Classics, Aufnahmen von Simon Mayrs Opern u.a. „Ginevra di Scozia“ aufgenommen mit dem BR 2013, ebenfalls im Jahr 2013 die veröffentlichte DVD von Verdis „Rigoletto“, eine Produktion des Festival Verdi Parma mit Leo Nucci sowie eine Solo-CD mit Arien aus Opern von Hasse, Haydn und Händel, die sie gemeinsam mit der Hofkapelle München unter dem Titel „Lamenti“ aufgenommen hat. Die Aufnahme wurde im „Opernglas“ begeistert besprochen:
„…von der Irányi mit warmer, ausdrucksstarker Stimme gesungen, ist wahrhaft herzzerreißend. So manche Nuance erinnert hier an die innige Vortragsweise von Elisabeth Schwarzkopf.“
Katharina Magiera
Alt (Marthe, Schuld, 5. Büßerin, Maria Aegyptiaca, Mater Gloriosa)
Katharina Magiera - Alt (Marthe, Schuld, 5. Büßerin, Maria Aegyptiaca, Mater Gloriosa)
Katharina Magiera studierte zunächst Schulmusik mit Hauptfach Klavier, dem ein Studium bei Hedwig Fassbender in Frankfurt am Main und das Konzertexamen bei Rudolf Piernay in Mannheim folgten. Sie war Stipendiatin der Villa Musica des Landes Rheinland-Pfalz, der Yehudi Menuhin- Stiftung „Live music now“, der Studienstiftung des deutschen Volkes und 1. Preisträgerin des Mendelssohn-Wettbewerbs.
Ihr breit gefächertes Konzertrepertoire umfasst die Passionen und zahlreiche Kantaten J. S. Bachs, die Requien von Mozart, Verdi, Duruflé, Dvořák, Schnittke und die Oratorien von Händel, Mendelssohn, Honegger und Szymanowski.
Sie arbeitete unter anderem mit Dirigenten wie Paolo Carignani, Helmuth Rilling, Gabriel Garrido, Marko Letonja, Hans- Christoph Rademann, Alexander Liebreich, Kristjan Järvi, Constantinos Carydis, Ivor Bolton, Constantin Trinks, Sebastian Weigle, Ádám Fischer, Christian Thielemann, Jaap van Zweden, Andrés Orozco-Estrada, Leo Hussain, René Jacobs, Henrik Nánási, Sylvain Cambreling, Krzysztof Urbański, Teodor Currentzis und Robin Ticciati zusammen.
Als Liedinterpretin stellte sie 2016 bei OehmsClassics ein von der Presse gelobtes Soloalbum in Gitarrenbegleitung von Christopher Brandt vor. Die Einspielung umfasst Goethe Vertonungen von F. Mendelssohn, H. Wolf, F. Hensel, J. Kinkel, J. Lang und R. Schumann in eigener Bearbeitung für Gesang und Gitarre.
Konzertengagements führten Katharina Magiera zu den Münchener Philharmonikern, dem Nationalen Symphonieorchester des Polnischen Rundfunks, dem Richard-Strauss-Festival, dem MDR Symphonieorchester, den Salzburger Festspielen, der NDR Radiophilharmonie und dem DSO Berlin. Als Dritte Dame (Zauberflöte) gastierte sie an der Opéra National in Paris und am Theater an der Wien, als Hänsel (Hänsel und Gretel) an der Bayerischen Staatsoper in München, als Schwertleite (Die Walküre) an der Semperoper Dresden, der Opéra du Rhin in Strasbourg, beim Beijing Music Festival und den Salzburger Osterfestspielen.
Katharina Magiera gehört seit der Spielzeit 2009/10 dem Ensemble der Oper Frankfurt an, wo sie Partien der Alisa (Lucia di Lammermoor), Tisbe (La Cenerentola), Lisa (Die Passagierin), Maddalena (Rigoletto), Erda (Rheingold), Flosshilde / Schwertleite (Ring), Die Erzählerin / Heilige Katharina (La damoiselle élue / Jeanne D’Arc au bûcher), Nancy (Martha /CD bei OehmsClassics), Margret (Wozzeck), Marcellina (Le nozze di Figaro), Dritte Dame (Die Zauberflöte), Annina (Der Rosenkavalier), Altpartie in Händels Messiah, Hänsel (Hänsel und Gretel), Filosofia (LʼOrontea), Ježibaba (Rusalka), Cornelia (Giulio Cesare in Egitto), Dryade (Ariadne auf Naxos),Wanja (Iwan Sussanin) und Emilia (Otello) verkörperte. In der Spielzeit 2018/2019 debütierte sie mit Amastre (Xerxes), Irene (Theodora) und Eduige (Rodelinda), sowie als Dritte Dame (Die Zauberflöte) beim Glyndebourne Festival.
Bernhard Berchtold
Tenor (Ariel, Pater Ecstaticus, Vollendeterer Engel, Soli)
Bernhard Berchtold - Tenor (Ariel, Pater Ecstaticus, Vollendeterer Engel, Soli)
Der österreichische Tenor Bernhard Berchtold studierte am Mozarteum in Salzburg bei Horiana Branisteanu und besuchte die Liedklasse von Hartmut Höll. Ausgezeichnet mit mehreren Preisen bei internationalen Gesangswettbewerben, erhielt er eines seiner ersten Engagements im Rahmen der HändelFestspiele Karlsruhe. Ab der Saison 2003/2004 war das Badische Staatstheater Bernhard Berchtolds Stammbühne, wo er ein umfassendes Repertoire, von den Mozart-Partien wie Belmonte, Ferrando, Don Ottavio, Tamino und Idomeneo, bis Aschenbach in Brittens „Death in Venice“, oder Adolar in Webers „Euryanthe“, aber auch schon Boris in Janáceks „Káťa Kabanová“ und Erik im Fliegenden Holländer pflegen konnte.
Mit dem Henry in „Die schweigsame Frau“ von Richard Strauss, inszeniert von Marco-Arturo Marelli, gab Bernhard Berchtold in der Spielzeit 2009/2010 sein Debüt am Teatro de la Maestranza Sevilla und an der Dresdner Semperoper. Weitere Gastengagements führten ihn unter anderem an das Teatro Comunale Bologna, das Teatro Carlo Felice Genova, an die Staatsopern Hannover und München, die Opéra Lyon, die Mailänder Scala, an das Teatro Verdi Trieste und das Theater an der Wien sowie zu den Salzburger Festspielen.
In Konzertsälen sang Bernhard Berchtold mit Dirigenten wie Howard Arman bei den Händelfestspielen Halle, Christian Arming auf Japantournée mit dem New Japan Philharmonic Orchestra, Nikolaus Harnoncourt im Rahmen der Styriarte Graz und dem Osterklang Wien, Ton Koopman auf Tournée in Frankreich, Holland und Italien, Simon Rattle in der Berliner Philharmonie und den Salzburger Osterfestspielen, mit Helmuth Rilling bei der Bachakademie Stuttgart und den Stuttgarter Musiktagen, mit Sebastian Weigle im Rahmen der Frankfurter Museumskonzerte und mit Masaaki Suzuki in Europa, Südamerika und Japan die Matthäus Passion sowie Bach Kantaten.
Nach seinem Abschied aus dem Karlsruher Ensemble sang Bernhard Berchtold in den folgenden Jahren Belmonte und Tamino in Essen, Vasco da Gama in der szenischen Erstaufführung der Oper „L‘Africaine“ von Giacomo Meyerbeer am Opernhaus Chemnitz, Luzio in Wagners „Liebesverbot“ bei den Bayreuther Festspielen, Max in Nizza, Tamino am Teatro Lirico di Cagliari, Belmonte am Staatstheater am Gärtnerplatz in München, Erik an der Semperoper in Dresden und in Bonn, Belmonte am Teatro Comunale di Bologna, Tichon in Janaceks Katja Kabanova an der Hamburger Staatsoper, Idomeneo am Salzburger Landestheater sowie Don Ottavio, Belmonte und Tamino an der Deutschen Oper am Rhein.
Diesem Hause blieb Bernhard Berchtold auch in der Saison 2017/2018 treu und übernahm zusätzlich zu seinen drei Mozartpartien auch noch den Froh in der Neuinszenierung von Wagners Rheingold. In dieser Saison sang er neben der Johannespassion im Wiener Konzerthaus und diversen weiteren Konzerten auch den Adolar in Webers „Euryanthe“ in der Dresdner Philharmonie unter Marek Janowski, den Heinrich in Spontinis Agnes von Hohenstaufen an der Oper Erfurt sowie den Caramello in Strauss‘ „Eine Nacht in Venedig“ in Lyon und am Royal Opera House Muscat.
In der Saison 2018/2019 gehörten unter anderem wieder Froh und Tamino an der Deutschen Oper am Rhein, Froh an der Oper Chemnitz und Erik an der Opera di Firenze in Bernhard Berchtolds Engagements.
2019/2020 gab der Sänger neben Konzerten – wie etwa im Januar 2020 Haydns Nelson-Messe unter Kent Nagano in der Hamburger Elbphilharmonie – zwei wichtige Rollendebüts, nämlich als Florestan in Chemnitz und als Schostakowitschs Nase an der Staatsoper Hamburg.
Stephan Klemm
Bass (Mephisto, Pater Profundus, Böser Geist, Vollendeterer Engel, Soli)
Stephan Klemm - Bass (Mephisto, Pater Profundus, Böser Geist, Vollendeterer Engel, Soli)
Der aus Sachsen-Anhalt stammende Bass Stephan Klemm entschied sich zunächst für ein Studium an der Sektion Germanistik und Kunstwissenschaften der Martin-Luther-Universität Halle, bevor er an die Hochschule für Musik Felix Mendelssohn-Bartholdy Leipzig wechselte um bei Helga Forner Gesang zu studieren. Später arbeitete er mit Brigitte Fassbaender. Bereits im letzten Studienjahr wurde er an das Hans-Otto-Theater in Potsdam verpflichtet, an dem er in klassischen Rollen eines jungen Basses zu hören war.Von hier aus entwickelte sich Stephan Klemm kontinuierlich zum seriösen Bass.
So führten ihn seine Aufgaben vorwiegend an deutsche Opernhäuser wie das Theater Dessau, das Theater Dortmund, das Nationaltheater Weimar, das Nationaltheater Mannheim, das Hessische Staatstheater Wiesbaden, die Staatsoper Hannover, die Oper Köln, das Staatstheater am Gärtnerplatz oder die Oper Leipzig. Aber auch nach Cagliari, Innsbruck, oder Warschau.
Dort war er unter anderem in Partien von Wagner zu erleben: als Fasolt/ Fafner im Rheingold, Hunding in der Walküre, Fafner im Siegfried, Hagen in der Götterdämmerung, König Heinrich im Lohengrin, König Marke im Tristan, Landgraf im Tannhäuser und Daland im Holländer. Ebenfalls sang er de Kezal in der Verkauften Braut, Gremin in Tschaikowkis Onegin oder Ramphis in Aida sowie den Sarastro in der Zauberflöte.
Wichtige Aufführungen der letzten Jahre sind die Ringproduktionen in Dessau von 2013–2015 als Fasolt, Hunding und Hagen, sowie aktuell im Ring an der Oper Leipzig als Fasolt im Rheingold.
Eine besondere Liebe verbindet ihn mit dem Konzert- und Liedbereich. Hier führten ihn Konzerte auf zahlreiche internationale Podien. Er konzertierte unter anderem mit den Warschauer Philharmonikern, dem spanischen Nationalorchester Madrid, den Hamburger Symphonikern, dem Orchester I Musici de Montreal, oder den Berliner Philharmonikern.
Dabei arbeitete er mit verschiedenen Dirigenten zusammen, wie zum Beispiel Stefan Sanderling, Jac van Steen, Marko Letonja, Christof Prick, Howard Aman, Antoni Wit, Jeffrey Tate oder Ulf Schirmer. Zur Eröffnung der Sczceniner Philharmonie 2014 konnte man Stephan Klemm unter der Leitung von Jacek Kaspszyk in der 9. Sinfonie von Beethoven erleben.
Seit einigen Jahren widmet Stephan Klemm einen Teil seiner Zeit der Aus- und Weiterbildung des sängerischen Nachwuchses. Seit dem Sommersemester 2017 hat er eine Assistentenstelle an der Hochschule für Musik Karlsruhe inne.
Engagements 2017 führten ihn an die Semperoper Dresden und für sein Rollendebüt von König Phillip im Don Carlos nach Münster.
In der Spielzeit 2019/2020 wird er u.a. am Theater Koblenz in Prokofjews „L’amour des trois oranges“ auf der Bühne stehen.
RIAS Kammerchor Berlin
Chor
RIAS Kammerchor Berlin - Chor
Vor 70 Jahren gegründet, setzt der RIAS Kammerchor heute Maßstäbe in nahezu allen Bereichen der Musikkultur – von gefeierten historisch informierten Interpretationen der Renaissance und des Barock über Werke der Romantik, die nicht selten bei den Hörern zu einer neuen Klangvorstellung der Musik des 19. Jahrhunderts führen, bis hin zu anspruchsvollsten Uraufführungen, in denen die Möglichkeiten zeitgenössischer Vokalmusik ausgelotet und neu definiert werden. Gemeinsam mit dem „Verein der Förderer und Freunde des RIAS Kammerchors“ entwickelt er in der Reihe „ForumKonzert“ an ungewöhnlichen Orten Berlins neue Konzertformen und Konzepte intermedialen Musizierens. Längst sind die ForumKonzerte nicht mehr nur ein Geheimtipp – sie genießen Kultstatus.
Aus der musikalischen Vorreiterschaft erwächst eine kulturelle und gesellschaftliche Verantwortung, der sich der RIAS Kammerchor leidenschaftlich und intensiv annimmt. „KlasseKlänge“, Schulchorpatenschaften, Konzerteinführungen durch Schüler, Förderungen im Dirigentenforum oder in der Akademie für fortgeschrittene Gesangsstudierende sind nur einige Aspekte eines umfangreichen Bildungs- und Vermittlungsprogramms. Auf Konzerttourneen durch Europa und zu den bedeutenden Musikzentren weltweit fungiert der RIAS Kammerchor als Kulturbotschafter Deutschlands und führt auch mit seinen Gastspielen das wertvolle Erbe der deutschen Chorkultur ins 21. Jahrhundert. Kurz gesagt: Der RIAS Kammerchor ist einer der zehn besten Chöre der Welt (Gramophone, 2010).
Seine Geschichte beginnt in jener Stunde Null, die das Ende des Zweiten Weltkriegs in Deutschland bedeutete: Nach der Aufteilung Berlins in vier Besatzungssektoren stand der Berliner Rundfunk zunächst unter der Verfügungsgewalt sowjetischer Behörden. Als Reaktion darauf gründete sich im Februar 1946 unter US-Ägide buchstäblich aus dem Nichts ein eigener Rundfunk im Amerikanischen Sektor: der RIAS.
Der Bariton und Dirigent Herbert Froitzheim wurde mit dem Aufbau eines Kammerchors betraut. Am 15. Oktober 1948 war der RIAS Kammerchor geboren. 1954 übernahm Günther Arndt die Position des Chefdirigenten. In den 18 Jahren seiner Tätigkeit vor dem Kammerchor setzte er neue Akzente insbesondere im Bereich der zeitgenössischen Musik. So führte er im März 1958 im Rahmen eines breit angelegten Aufnahmeprojektes des RIAS zur Zweiten Wiener Schule den 50. Psalm in der Vertonung von Arnold Schönberg in hebräischer Sprache auf, ein damals erst acht Jahre altes Werk.
Mit Beethovens Ode „An die Freude“ eröffnete der RIAS Kammerchor mit den Berliner Philharmonikern unter Herbert von Karajan am 15. Oktober 1963 jenen Konzertsaal, in dem der Chor bis heute regelmäßig zu hören ist: die Berliner Philharmonie.
Führende Künstlerpersönlichkeiten der jüngeren Vergangenheit und Gegenwart haben mit ihren Chefdirigaten den RIAS Kammerchor geformt und geprägt. Uwe Gronostay (1972–1986) stellte die Weichen hin zur historischen Aufführungspraxis und entwickelte jenen gleichermaßen schlanken wie kraftvollen Kammerchor-Klang, für den der Chor heute exemplarisch steht. Marcus Creed (1987–2001) gelang die zunehmende Internationalisierung des RIAS Kammerchores, gerade auch durch die Verbindung von Alter und Neuer Musik. Daniel Reuss (2003–2006) rückte die klassische Moderne ins Zentrum und stärkte die Bindungen zu Kooperationspartnern im In- und Ausland. Hans-Christoph Rademann, der 2007 das Amt des Chefdirigenten übernahm und bis Sommer 2015 innehatte, erweiterte das inhaltliche und klangliche Ausdrucksspektrum und legte einen besonderen Akzent auf die mitteldeutsche Musikgeschichte des 17. –19. Jahrhunderts.
Seit der Konzertsaison 2017/2018 ist Justin Doyle Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des RIAS Kammerchors.
Zahlreiche Auszeichnungen und Preise dokumentieren den künstlerischen Weg und die hohe internationale Reputation des RIAS Kammerchores: Der Preis der Deutschen Schallplattenkritik, der Gramophone Award, der Choc de l’annee, der ECHO Klassik oder der Prix Caecilia sind nur einige der vielen Ehrungen. 2012 erhielt der RIAS Kammerchor den Ehrenpreis „Nachtigall“ der Jury des Preises der deutschen Schallplattenkritik. Eine beständige und erfolgreiche Zusammenarbeit verbindet den Chor mit René Jacobs, der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Freiburger Barockorchester und dem Münchener Kammerorchester unter Alexander Liebreich. Zudem arbeitet der RIAS Kammerchor mit Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Yannick Nézet-Séguin, Andrea Marcon, Thomas Hengelbrock, Florian Helgath, Ottavio Dantone und Rinaldo Alessandrini zusammen.
Der RIAS Kammerchor ist ein Ensemble der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH (roc berlin).
Gesellschafter sind Deutschlandradio, die Bundesrepublik Deutschland, das Land Berlin und der Rundfunk Berlin-Brandenburg.
Gregor Meyer
Choreinstudierung
Kinderchor des Georg-Friedrich-Händel-Gymnasiums Berlin
Kinderchor
Kinderchor des Georg-Friedrich-Händel-Gymnasiums Berlin - Kinderchor
Der Händelkinderchor ist seit vielen Jahren ein festes Ensemble des Georg-Friedrich-Händel-Gymnasiums in Berlin-Friedrichshain. Der Chor besteht aus ca. 65 Mädchen und Jungen der 6. bis 8. Klassen. Neben vielen Konzerten und Beteiligungen an künstlerischen Projekten zählt die Vorbereitung der jungen Sängerinnen und Sänger zur Aufnahme in einen der weiterführenden Jugendchöre zu den Hauptaufgaben des Händelkinderchores. Gelegentlich singt der Chor Konzerte an der Seite des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin und des Orchesters des Staatstheaters Cottbus. Am Education-Programm der Berliner Philharmoniker hat er ebenso teilgenommen wie an schulischen Großprojekten. Neben eigenen Konzerten singt der Händelkinderchor als Studiochor beim jährlichen Chorleiterseminar in den Berliner Herbstferien. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Berliner Konzertchor.
Jan Olberg und Vera Zweiniger leiten den Händelkinderchor. Beide Chorleiter arbeiten überdies als Musiklehrer und als Chor- und Ensembledirigenten am musisch orientierten Georg-Friedrich-Händel-Gymnasium.
Jan Olberg
Choreinstudierung
Vera Zweiniger
Choreinstudierung
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
„Verweile doch, du bist so schön!“ – Schumanns kongeniale Vertonung von Szenen aus Goethes Weltendrama
Konzerteinführung: Einführung von Steffen Georgi: 15.10 Uhr, Südfoyer (kostenfrei, begrenzte Platzanzahl)